Früh ausgeschlafen hatten wir. Unsere Futterschüssel draußen
war um einen Meter verschoben und fast geleert worden - jedoch ohne sichtbaren Hinweis
auf das dafür verantwortliche Lebewesen.
Nach dem Frühstück die erste Runde durch Sönderstrand. In
der Straße „Sneppen“ war die Schüssel ebenfalls geleert, ein helles Katzenhaar
war zurückgeblieben. Und kurz vor dem Grundstück, auf dem die umfunktionierte
Biotonne als Futterplatz dient, sahen wir ein älteres dänisches Ehepaar, das
gerade zu diesem Haus fuhr. So konnten wir hier nicht kontrollieren, ob
gefressen worden war.
Thomas musste sich danach - der Arme hat starke
Rückenschmerzen - auf direktem Wege nach Hause begeben. Ich machte noch ein
paar Schlenker durch die Siedlung.
Und am Nachbargrundstück des Hauses, in dem wir im letzten
Jahr die meisten Fangerfolge hatten, entdeckte ich in einer gemütlichen
Graskuhle ein schwarzes Fellknäuel.
Leise sprach ich es an - und als sich der Kopf hob, war mir
gleich klar, wer mich da anblickte: Kirsten!
Ein bisschen vorsichtig, dann aber doch bereit für ein paar
Streicheleinheiten, kam das Mädchen zu mir und wurde natürlich auch gern
geschmust.
Ein dichtes weiches Fell hat die Kleine, und schlecht
genährt ist sie auch nicht.
Wunderbar, meine Freude war sehr groß.
So ging ich glücklich nach Hause. Ein bisschen lesen, ein
wenig Mittagsschlaf. In der Scheibe spiegelte sich dann aber eine Bewegung. Und
Thomas sagte im selben Moment „Wir haben Besuch.“.
Ein hübsches schwarz-weißes Kätzchen sah uns durch die Scheibe
an, ganz scheu war es und lief über die Terrasse davon. Leider hinkte es leicht
mit dem linken Hinterlauf. Ich lief sofort nach draußen, die Futterschüssel
dabei - aber leider kam es nicht zurück.
Dennoch gelang bereits zu Anfang ein Foto, und ich brauchte
nur einen Blick um zu wissen, dass uns dieses Tier schon einmal gemeldet worden
war (im Februar 2013 von Inga B.). Jedoch hatten wir es (irgendwie denke ich,
dass es ein Kater ist) letztes Jahr selbst nicht gesehen.
Am Nachmittag / Abend noch eine Runde mit dem Fahrrad durch
die Siedlung - und bei der Gelegenheit die Wildkamera mit einem dänischen
Info-Flyer an der Biotonne aufgestellt (, die übrigens wieder neu befüllt
worden war).
Für morgen heisst es Daumen drücken. Wir wollen um 07:30 Uhr
bei Karstine in der Inselmitte sein und dort fangen, was wir bekommen können.
Wir haben ihr ausdrücklich ausrichten lassen, dass sie heute
Abend nicht mehr füttern soll, damit die Tiere morgen Hunger haben. Hoffentlich
hält sie sich daran!
Anke
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