Donnerstag, 24. November 2016

111 Katzen

Nichts mehr tat sich an der Falle in der vergangenen Nacht.
So stand ich also um 07:30 Uhr auf um die kastrierten Miezen herauszulassen und mit der weißen Katze in die Tierklinik zu fahren.

Schnell wollte ich zuvor noch die Falle auf der Terrasse abbauen.
Doch da bekam ich ein Foto: eine getigerte Katze befand sich neben der Falle. Ein großes Tier mit weißen Pfoten.
Ich machte mich also auf den Weg dorthin - ein wenig Hoffnung im Gepäck vielleicht doch mit zwei Katzen nach Ringköbing fahren zu können.
Und wirklich: als ich auf die Terrasse blickte, hatte die Falle zugeschlagen und der Tiger saß darin.


Na, das war ja wirklich in letzter Minute...
Also lud ich das Tier (sehr sicher ein Kater!) ein und fuhr nach Vrist.
Dort entließ ich die beiden schlanken Tiger Bonnie und Clyde in die Freiheit.


Auch heute lief das Mädchen zuerst davon, danach dann auch der jüngere Kater.

Dann fuhr ich rasch nach Hause und packte die kleine Kiddie ins Auto. Diese blieb ja hier in der Siedlung im Bereich Viktoriavej - und ihr Bruder erwartete sie schon...


Für Beide gab es dann noch ein kleines Frühstück, bevor ich mich auf den Weg nach Ringköbing machte.

Als ich zwei Stunden später zur Abholung der Patienten in die Tierklinik kam, war meine Aufregung groß. Und....? Kater oder Katze?
Ja, die weiße Katze ist ein Mädchen, laut Tierärztin hat sie auch bereits Kinder geboren.
Sehr erfreut machte ich mich auf den Heimweg.
Dieser Fang war wirklich noch ein besonders wichtiger!
Drei ihrer Söhne hatte ich ja bereits im März mit Elly gefangen und kastrieren lassen (aufgrund der auffällig weißen Fellfarbe kann man da wohl relativ sicher sein).

Und nicht nur das, denn mit diesen beiden heutigen Tigern bin ich nun bei Kastration 111 in Dänemark angekommen!
Eine Zahl, die auch mich staunen lässt. Was für ein Erfolg aus dieser privaten Initiative mit der Unterstützung vieler Menschen, aber auch dem eigenen Engagement und Herzblut geworden ist.

Nachdem ich im Ferienhaus angekommen war, berichtete mir meine Freundin Petra, dass sie wie üblich auf ihrer Fütterrunde in der Siedlung viele Leute angesprochen hatte.
Und eine besonders gute Nachricht hatte sie auch:
Sie hatte eine nette Hundebesitzerin aufgetan, die nach unserer Abreise noch 14 Tage in Vejlby bleibt und bereit ist die Futterstelle am Carport weiter täglich zu versorgen.
Also brachten wir ihr am Abend noch ausreichend Dosenfutter vorbei und besprachen, wie wir uns das mit der Fütterung vorstellen.
Vielen Dank, Martina, dass Du das für die Katzen tust!

Am Abend genossen wir es dann, auch mal ohne die Wildcam im Blick behalten zu müssen, essen zu können.
Unsere beiden am Vormittag kastrierten Tiere waren auch brave Patienten, die anscheinend relativ gut mit ihrer Gefangenschaft zurecht kommen und sogar aus der in ihre Box gestellten Schüssel fraßen.

Saba (oben) und  Misel (unten)

Meine Auswertung der Wildcam an der Futterstelle in Vrist soeben zeigte, dass Lotte und Clyde (erkennbar an der Tätowierung im Ohr) sich gestern bzw. heute am Vormittag schon wieder dort eingefunden hatten:

Clyde (oben) und Lotte (unten)

Traurig nur, dass sie ab Samstag dort nichts mehr bekommen werden, denn die Futterstelle hatten wir ja nur zum Fangen eingerichtet.
Auch in Vrist wäre ein fester Futterplatz so dringend nötig!

Anke

Ein Fang - aber was für einer...

Um 06:45 Uhr klingelte heute Morgen der Wecker. Zwar eine kurze Nacht, immerhin aber ohne Unterbrechungen.
Rasch fuhr ich in den Viktoriavej um die Falle an dem Haus aufzustellen, an dem nun zweimal morgens Mortens kleine Schwester gefressen hatte.
Kiddie, wie sie von dem dänischen Ehepaar, das sie füttert, genannt wird, sollte ja unbedingt noch kastriert werden.

Nach dem Scharfmachen der Falle frühstückten wir und danach ging die Fahrt mit den beiden gestern kastrierten Tieren Lotte und Torben nach Vrist.
Beide Miezen hatten abends in ihrer Box noch eine Kleinigkeit gefressen und am Morgen mit dem Futter sogar noch eine Wurmtablette bekommen.
Lotte ließ sich nach Öffnen des Türchens nicht lange bitten, Torben hingegen schaute herum, minutenlang, dann plötzlich jedoch rannte auch er davon.

Lotte

Zurück im Ferienhaus wollte ich gerade die am gestrigen Abend gefangenen Tiger-Katzen ins Auto laden, da kam ein Foto der Wildcam außerhalb der 30 Minuten-Reihe - Kiddie erschien an der Falle:

Kiddie
In der riesigen Hoffnung, dass das Mädchen hineingehen würde, wurden die beiden Anderen besonders schnell sicher im Auto verstaut. Dann schon kam das neue Foto: ja, sie war drinnen!
So konnte ich also mit drei Katzen gen Ringköbing starten. Perfekt.

Als ich die drei dort abgab, hoffte ich auf zwei Weibchen und machte einen kleinen Stadtbummel mit Einkehr in einem Café.
Zurück in der Tierklinik berichtete man mir, dass es tatsächlich zwei Mädchen waren!
Eines der Tigerchen ist ein ca. 2-3 Jahre junges Kätzchen, das aber selbst bereits des Öfteren Kleine hatte, so die Tierärztin.

Wieder Zuhause angekommen, machten wir nach dem Kaffeetrinken noch eine Runde zu Fuß durch die Siedlung.
Natürlich war Ben wieder am Futterplatz. Dieser verfressene Kater. Er scheint sich wirklich gar nicht mehr wegzubewegen von der Futterstelle, um auch bloß nichts zu verpassen.

Ben

Ein absoluter Schmusekater, der so sehr einen guten Platz irgendwo bei lieben Menschen auf der Couch verdient hätte!

Endlich traf ich dann auch eine Dänin in der Straße Vejlby Klit an, die hier wohnt und seit einigen Jahren auch Katzen füttert, die gelegentlich bei ihr vorbeikommen.
Sie erlaubte uns auf Nachfrage in der heutigen Nacht eine Falle auf ihrer Terrasse aufzustellen.
Bekannt waren ihr eine weiße kleine Katze und ein getigertes Tier.
Natürlich dachte ich sofort an Krümel... den kleinen kaum halbjährigen weißen Kater, den Elly und ich im März fangen und kastrieren lassen konnten.

Nachdem wieder alle Futterstellen aufgefüllt waren, positionierte ich die Falle und dann setzten wir uns zum Abendessen.
Nicht lange dauerte es, da bekam ich dieses Foto:


"Das ist Krümel.", schoss es mir durch den Kopf.
Ich sprang auf, stieg ins Auto und fuhr zu der Falle. Langsam ging ich um das Haus herum. Dort saß die schmale weiße Katze. Ich sprach sie an und sie schaute zu mir, lief nicht sofort weg.
Also tatsächlich Krümel.
Aber bei genauerem Hinsehen: Nein, diese Katze hat keine Tätowierungen in den Ohren und der kleine dunkle Fleck auf dem Kopf ist auch anders als bei Krümel.
Das konnte jetzt nicht wahr sein.
Sollte es sich wirklich um die Mutter all der weißen Tiere in der Siedlung handeln?

Sofort zog ich mich ein paar Meter zurück, nachdem ich nochmal ein paar kleinere Kügelchen Leberwurst in die Falle gelegt hatte.
Ganz still setzte ich mich in eine Ecke der Terrasse, machte meine Taschenlampe aus und wartete.
Einige Minuten später "Klapp". Drinnen war die Katze.
Zuhause nochmals ein genauer Blick in die Ohren: Nein, da ist keine Tätowierung - noch nicht ...;-)



Meine Güte, bin ich nun gespannt, ob es tatsächlich "die weiße Katzenmama" ist.

Der Rest des Abends verlief entspannt. Die kastrierten Katzen fraßen ein wenig und wir füllten nochmals die Näpfe am Carport in der Viktoriavej - nachdem die letzten Hunde-Gassigänger ihre Runden gedreht haben.

Die Falle auf der Terrasse lasse ich scharf.
Da ist ja noch das unbekannte Tigerchen... und eigentlich der letzte Fang-Abend für diesen Urlaub.
Leider.

Anke

Mittwoch, 23. November 2016

Besseres Wetter und wieder zwei Fänge

In der letzten Nacht hatte Tom mir zu fast vier Stunden durchgehendem Schlaf verholfen, da er gegen drei Uhr so lange von außen an dem Auslöser der offenstehenden Falle im Viktoriavej herumfummelte um an das darin befindliche Futter zu kommen ohne selbst hineinzugehen, dass sie schließlich zuschlug.
Als ich dies auf der Wildcam sah, stand ich nicht auf um sie wieder scharf zu stellen, sondern drehte mich einfach müde um - schließlich war er ja nicht gefangen, sondern nur die Falle unscharf.

Um 8 Uhr machte ich mich mit den beiden Fängen von gestern auf den Weg nach Lemvig zur dortigen Tierklinik.
Im Anschluss entließen wir (nachdem er hier im Haus noch "Frühstück" und eine Wurmpille bekommen hatte) den lieben Morten an seiner Geburtsstätte im Viktoriavej.

Morten nach seiner Freilassung

Sichtlich entspannt verließ er den Korb und freute sich über seine wiedergewonnene Freiheit, fraß eine große Portion, spielte mit den Grashalmen, rieb sich an Büschen und Balken und kam immer wieder auf uns zu gelaufen.
Schweren Herzens fuhren wir dann zurück ins Ferienhaus, um dort selbst in Ruhe zu frühstücken.
Im Anschluss reinigte ich das bereits benutzte Equipment und schon kam der Anruf aus der Tierklinik: ein Mädchen und einen Kater hatten wir gestern gefangen!
Beide waren nun kastriert und könnten bald abgeholt werden.
Das Mädchen hatte schon mehrfach Junge, so sagte mir die Mitarbeiterin.

So fuhren wir vorher nur kurz nach Vrist, wo am Fangplatz vom gestrigen Abend wiederum die Futterschüssel geleert worden war - weshalb wir uns entschlossen dort am Abend nochmal unser Glück zu versuchen.
Die beiden kastrierten Miezen holten wir danach ab und hofften auf eine ebenso unproblematische Folgenacht wie bei Morten.

Eine Runde noch durch die Siedlung zum Austausch der Speicherkarten der Wildkameras.
Die Schwester von Morten hatte wieder an dem Haus gefressen, an dem wir sie am Sonntag entdeckt hatten und ich nun morgen früh versuchen will sie zu fangen.

Auch die Auswertung der Kamera an dem Futterplatz im Carport in der Viktoriavej war spannend.
Da war so richtig was los in den letzten Stunden:
Ben, Lille, Tom, Tilda, Thea, Tim und zwei noch unkastrierte Tiere, die ich bereits im Mai entdeckt hatte.


Meine Güte, es wäre so wunderbar dort in der Nähe eine feste Futterstelle zu haben!
Sie würde den Tieren das Leben (insbesondere im Winter) so viel leichter machen.
Wenn es jemanden gibt, der mir da helfen könnte, wäre ich so dankbar.
Es geht um den geeigneten Platz dafür und die Betreuung - für die Ausstattung und finanzielle Unterhaltung würde von mir gesorgt.

Am Nachmittag fuhren Petra und ich wieder nach Vrist.
Wie verabredet, bauten wir die Falle an dem Haus auf, an dem wir gestern gefangen hatten.
Und schon kurze Zeit später hatten wir die erste Katze darin.
Ein ganz schlankes noch sehr junges Tigerchen:


Kaum war es nach Hause gebracht, meldete die Kamera uns einen erneuten Fangerfolg: wahrscheinlich ein Geschwisterchen, denn es war ebenso schmal und die Zeichnung fast identisch.

Hiernach tat sich bis um 23 Uhr nichts mehr, so dass wir uns entschlossen, mal eine Nacht sicher durchschlafen zu können und bauten die Fallen ab.
Natürlich nicht, ohne alle uns bekannten Futterstellen nochmals aufzufüllen.

Anke

Dienstag, 22. November 2016

Wieder viel Regen, aber zwei Fänge

Wie erwartet, erbrachte die Nacht leider nichts Gutes mehr.
Zwar wurde ich durch die regelmäßigen Fotos der Funkkamera geweckt - diese dienen aber nur der Sicherheit, dass tatsächlich noch ein Netz vorhanden ist für die Übertragung.
Ein Motiv zur Auslösung war leider nicht vorhanden.

Erst morgens nach dem Aufstehen erschien auf einer der Kameras eine Katze - noch neben der Falle.
Und ich hoffte auch, dass sie sich den Stress des Hineingehens ersparen würde, denn es sah ganz deutlich nach der im März kastrierten Lena aus.
Da ich die Fallen nun sowieso abbauen wollte, fuhr ich also dennoch dorthin.
Naja, und wie zu erwarten, hatte sich die dreifarbige Lena tatsächlich wegen Hungers in die Falle begeben.


Vorsichtig ließ ich die heraus. Zwar lief sie nicht panisch davon, kam aber auch nicht mehr zurück, obwohl ich ihr an der Terrasse eine Schüssel mit Katzenfutter aufstellte. Armes Ding.

So machte ich mich also mit dem einen gefangenen Kater auf nach Ringköbing in die Tierklinik.
Während der Kater dort kastriert wurde, machte ich einen Abstecher nach Klegod um dort mal auf dem Hof vorbeizuschauen, auf dem ich im September mit der Kastration dreier Katzendamen weiteren Nachwuchs zu vermeiden half.
Allen Katzen geht es gut. Und von den dort lebenden Tieren sind nur noch drei Kater unkastriert. Sollte ich einen Tag Zeit haben diese Woche, würde ich auch die gern noch in die Tierklinik fahren.

Dann holte ich aber zuerst einmal den kastrierten Kater "Morten" (Petra gab ihm diesen außergewöhnlichen Namen) beim Tierarzt ab.
Der junge Mann hatte die OP gut überstanden.

Am Nachmittag folgte dann bei strömendem Regen ein Gang durch die Siedlung.
Es wunderte mich eigentlich nicht, dass ich nur den weißen Kater zu Gesicht bekam - der Schmuser, der sich nun tatsächlich durch den Chip als "Ben" herausstellte!
Außerdem wechselte ich an der Futterstelle die Speicherkarte - und um es vorweg zu nehmen, kam bei der Durchsicht ein nicht geringer Zorn in mir auf:


Das ist unglaublich. Ein angeleinter Hund, der Mensch also in unmittelbarer Nähe, frisst mit Einverständnis seines Besitzers in Schüsseln (und nicht für ihn!) aufgestelltes Futter.
Glauben diese Urlauber, dass das mit zum Service gehört?

Dafür stimmte mich der liebe Morten dann im Ferienhaus wieder milde.
Er war hungrig. Als wir ihn mit einem Löffel durch das Gitter zu füttern versuchten, war er so gierig, dass er sich den Löffel in seinen Korb hineinzog, was Petra und mich zum Lachen brachte.
Vielleicht sollten wir ihm am besten die Dose direkt ebenfalls hinzu geben... ;-)

Morten

Am Abend erweiterten Petra und ich dann wie angekündigt unseren Radius auf die direkt nördlich an Vejlby Klit angrenzende Siedlung Vrist.
Wir überlegten zuerst, ob wir nur Futterstellen einrichten oder direkt mit dem Fangen beginnen sollten.
Wir entschieden uns für letzteres und hatten, wie sich herausstellte, gut gewählt.
Denn wir waren gerade wieder Zuhause angekommen und wollten uns Abendessen machen, da zeigte die Kamera die erste Katze:


Also ab ins Auto, die Katze umgeladen und die Falle wieder scharf gestellt.
Zeit zum Essen blieb uns danach - doch dann mussten wir uns erneut aufmachen und den zweiten und letzten Fang für den heutigen Abend holen:



Ich bin sehr gespannt, welche Geschlechter diese beiden haben...
Nicht, dass es nach dem morgigen Vormittag 3:0 für die Männer steht!

Nun jedenfalls bin ich schrecklich müde und werde schlafen gehen.
Die Tierklinik wartet um 07:30 Uhr auf meinen Anruf.

Morgen werden wir uns dann sicherlich bei Tageslicht nochmal in Vrist umsehen, um vielleicht weitere geeignete Plätze für unsere Fallen zu finden.

Anke

Montag, 21. November 2016

Schlechtes Wetter, dennoch keine Langeweile

Eine anstrengende Fahrt war es gestern: gut 900 Kilometer bis Vejlby Klit.
Mal wunderbarer Sonnenschein, mal ein kurzer Hagelschauer, regnete es bei unserer Ankunft am Ferienhaus und es war schon dunkel.
So räumten wir nur schnell das Auto aus und richteten uns im Haus ein.
Dann ab ins Bett...

Heute nach dem Frühstück wollte ich dann Petra die Örtlichkeiten der Siedlung zeigen, an denen Elly und ich im März unsere Fänge hatten und das Haus, an dem ich hoffte, das noch unkastrierte Geschwister-Pärchen finden und fangen zu können, das ich mit Martina im Mai entdeckt hatte.

Auf dem Weg dorthin streiften wir also an den Häusern entlang und wollten auf jeden Fall mal vor zum Strand.
Eine gute Entscheidung, wie sich herausstellte, denn tatsächlich saß kurz vor den Dünen im Strandhafer eine graue Katze - sich zum Schutz vor dem Wind ganz tief nach unten duckend.
Als sie dann beim Näherkommen langsam davonlief, glaubte ich meinen Augen nicht trauen zu können:
Es war der Kater des Geschwister-Pärchens, der da vor uns saß und völlig ausgehungert war.
Er war sogar bereit uns zu einem nahegelegenen Haus zu folgen, wo wir ihm natürlich eine Portion Feuchtfutter zu fressen gaben - in der Hoffnung ihn an dieser Stelle am Abend vielleicht fangen zu können:


Der weitere Weg führte uns in den Viktoriavej:
Hier entdeckten wir an einem Haus einen der bereits kastrierten weißen Kater, der die letzten 14 Tage hier von deutschen Urlaubern gefüttert worden war (ich hatte dies von den Beiden mitgeteilt bekommen).
Ob es Ben oder Leon ist, der vom wilden Streuner zum Ober-Schmuser mutiert ist, wird in den nächsten Tagen das Chip-Lesegerät klären - denn die einheitlich schmutzig-weiße Fellfärbung lässt eine eindeutige Identifizierung nicht zu.

Die nächste Katze, die wir entdeckten, befand sich nur 50 Meter weiter.
Hier wollten wir gerade an einem unter einem Carport eingerichteten "Futterplatz" mit ein paar Schüsseln dieselben füllen, als uns aus den Büschen jemand anmiaute.
Noch ein guter Bekannter: Tim - ebenfalls im März kastriert!

Tim

Damit noch nicht genug, saß wieder nur knappe 100 Meter weiter eine andere Katze geduckt in den Büschen.
Das gibt es doch gar nicht, dachte ich: es war das Mädchen des Geschwister-Pärchens!


Auch sie, die uns ebenfalls laustark aufforderte ihr doch endlich etwas zum Fressen zu geben, wurde natürlich gleich gefüttert.
Und sie schlang das Futter herunter, als hätte sie seit Tagen nichts gefressen, die arme Kleine.
Puh, ob wir sie wohl dort irgendwo fangen könnten die nächsten Tage??

Dann ging es weiter auf eine Runde bis in die nördlichste Ecke der Siedlung - ohne weitere Katzensichtungen.
Erst auf dem Rückweg, wieder im Viktoriavej angekommen, entdeckten wir die nächste bekannte Mieze: Lille.

Lille
Da es dann auch wieder zu regnen begann, gingen wir langsam zum Ferienhaus zurück.

Eine kleine Runde machte ich noch allein am Nachmittag - an den Futterschüsseln im Carport hatten zwischenzeitlich drei Katzen ihren Hunger gestillt.
Aber es waren die, die wir auch schon live gesehen hatten: Lille, Tim und (wahrscheinlich) Ben.

Ben? Oder doch Leon?

So entschlossen wir uns für den Abend die Geschwister zu fangen zu versuchen und machten uns nach dem Essen auf den Weg in den Viktoriavej.
Wir stellten die Falle wind- und regengeschützt auf.

Danach fuhren wir in den Lucievej, dorthin, wo wir bei unserem Rundgang am Vormittag den Kater entdeckt hatten.
Und, so als hätte er auf uns gewartet, saß er an dem Haus und machte sich mit einem lauten Miau bemerkbar.
Also Futter in die Falle - aber wir mussten uns noch nicht einmal entfernen, er ging in die Falle, trotzdem wir direkt daneben saßen.
Fang Nummer 1 für diesen Aufenthalt war geglückt.
Der Kater wurde schnell in den kleineren Umsetzkäfig umgeladen und dann ins heimische Bad gebracht.



Vorhin saß ich dann schon hier beim Schreiben, als sich die Funkkamera aus der Viktoriavej meldete. Eine Katze war auf dem Weg zur Falle:


Aber leider war es nicht das Katzenmädchen, das wir fangen wollten, sondern der im März kastrierte Kater Tom, den wir 10 Minuten später wieder in die Freiheit entließen.
Übrigens war der Herr danach entspannt genug, noch eine Schüssel mit Feuchtfutter zu fressen..;-)
Dann ging er nach einer Streicheleinheit seiner Wege.

Tom - gut zu erkennen an dem weißen Kinn und den markanten weißen Zehen

Die Falle ist nun wieder scharf und die Nacht wird schlaflos - obwohl ich kein gutes Gefühl habe...

Anke

Donnerstag, 17. November 2016

noch zwei Tage bis Vejlby Klit

Ab Samstag werde ich zusammen mit einer Freundin eine Woche in Vejlby Klit sein.
Wir wollen versuchen dort anzuknüpfen, wo ich im März mit Elly aufhören musste, da unsere Urlaubswoche vorbei war.
In nur fünf Tagen konnten wir im Frühjahr zwölf Tiere fangen und kastrieren lassen.
Ein gutes Ergebnis - aber natürlich sind damit noch nicht alle in der Siedlung lebenden Tiere kastriert.
Einige von ihnen kennen wir aufgrund der Auswertung der Wildkameras, andere haben wir gesehen, konnten sie aber (bislang) nicht fangen.

Außerdem wollen wir nun, wenn wir es zeitlich schaffen, das direkt nördlich gelegene Gebiet Vrist besser kennenlernen und wenn es sich anbietet auch dort schon mit dem Fangen und Kastrieren beginnen.

Passend zu diesem Vorhaben sind derzeit offenbar einige Katzenfreunde im Urlaub im Bereich Vejlby Klit. Das ergibt sich zumindest aus den Kontaktaufnahmen und Anfragen.
Am Haus eines deutschen Pärchens fanden sich gleich vier Miezen zum Fressen ein.
Das Schönste daran ist, dass mir alle vier bekannt sind!

oben:  Tilda (links) und (wahrscheinlich) Ben (rechts), unten:  Lille (links) und Tom (rechts)

So freue ich mich nächste Woche wieder einmal über viele Mit-Leser und gerne auch Kommentare in den von mir genutzten Medien.
Ich bin gespannt, wieviele neue Fänge uns gelingen!

Anke

Donnerstag, 10. November 2016

Rückführung über Grenzen hinweg

Mitte Oktober bekam ich eine Nachricht von Urlaubern aus Houstrup.
Sie fütterten an ihrem Haus seit ein paar Tagen eine Katze.


Da sie in den Ohren tätowiert war, fragte man bei mir nach, ob die Mieze "eine von unseren" sei.
Sofort erkannte ich, dass das nicht der Fall war. Aber natürlich wollte ich gern helfen.
Und zum Glück gibt es da ja inzwischen ein kleines (aber sehr feines und funktionierendes!!!) Netzwerk.

Nachdem Romi und Sandra die Tätowierung im Ohr auslesen konnten (gut, dass die Mieze so brav war), konnte ich mit dieser Information bei meiner Katzen-Freundin Bianca in Dänemark anfragen.
Und Bianca begann sofort zu telefonieren. Diverse Tierschutzvereine und Tierärzte - und schließlich stand es fest:
Die Katze war Monate zuvor an einen neuen Platz gekommen und dort entlaufen.
Die Besitzer, ein dänisches Ehepaar, hatte schon alle Hoffnung verloren, ihre Katze nochmal wiederzufinden.
Nun konnten sie sie wieder mit nach Hause nehmen! Perfektes Timing - noch vor dem Winter.

Vielen Dank an Romi und Sandra für Eure Hilfe - und natürlich an Bianca, die wieder einmal Unmögliches möglich gemacht hat!

Anke