Rasch fuhr ich in den Viktoriavej um die Falle an dem Haus aufzustellen, an dem nun zweimal morgens Mortens kleine Schwester gefressen hatte.
Kiddie, wie sie von dem dänischen Ehepaar, das sie füttert, genannt wird, sollte ja unbedingt noch kastriert werden.
Nach dem Scharfmachen der Falle frühstückten wir und danach ging die Fahrt mit den beiden gestern kastrierten Tieren Lotte und Torben nach Vrist.
Beide Miezen hatten abends in ihrer Box noch eine Kleinigkeit gefressen und am Morgen mit dem Futter sogar noch eine Wurmtablette bekommen.
Lotte ließ sich nach Öffnen des Türchens nicht lange bitten, Torben hingegen schaute herum, minutenlang, dann plötzlich jedoch rannte auch er davon.
Lotte |
Kiddie |
So konnte ich also mit drei Katzen gen Ringköbing starten. Perfekt.
Als ich die drei dort abgab, hoffte ich auf zwei Weibchen und machte einen kleinen Stadtbummel mit Einkehr in einem Café.
Zurück in der Tierklinik berichtete man mir, dass es tatsächlich zwei Mädchen waren!
Eines der Tigerchen ist ein ca. 2-3 Jahre junges Kätzchen, das aber selbst bereits des Öfteren Kleine hatte, so die Tierärztin.
Wieder Zuhause angekommen, machten wir nach dem Kaffeetrinken noch eine Runde zu Fuß durch die Siedlung.
Natürlich war Ben wieder am Futterplatz. Dieser verfressene Kater. Er scheint sich wirklich gar nicht mehr wegzubewegen von der Futterstelle, um auch bloß nichts zu verpassen.
Ben |
Ein absoluter Schmusekater, der so sehr einen guten Platz irgendwo bei lieben Menschen auf der Couch verdient hätte!
Endlich traf ich dann auch eine Dänin in der Straße Vejlby Klit an, die hier wohnt und seit einigen Jahren auch Katzen füttert, die gelegentlich bei ihr vorbeikommen.
Sie erlaubte uns auf Nachfrage in der heutigen Nacht eine Falle auf ihrer Terrasse aufzustellen.
Bekannt waren ihr eine weiße kleine Katze und ein getigertes Tier.
Natürlich dachte ich sofort an Krümel... den kleinen kaum halbjährigen weißen Kater, den Elly und ich im März fangen und kastrieren lassen konnten.
Nachdem wieder alle Futterstellen aufgefüllt waren, positionierte ich die Falle und dann setzten wir uns zum Abendessen.
Nicht lange dauerte es, da bekam ich dieses Foto:
"Das ist Krümel.", schoss es mir durch den Kopf.
Ich sprang auf, stieg ins Auto und fuhr zu der Falle. Langsam ging ich um das Haus herum. Dort saß die schmale weiße Katze. Ich sprach sie an und sie schaute zu mir, lief nicht sofort weg.
Also tatsächlich Krümel.
Aber bei genauerem Hinsehen: Nein, diese Katze hat keine Tätowierungen in den Ohren und der kleine dunkle Fleck auf dem Kopf ist auch anders als bei Krümel.
Das konnte jetzt nicht wahr sein.
Sollte es sich wirklich um die Mutter all der weißen Tiere in der Siedlung handeln?
Sofort zog ich mich ein paar Meter zurück, nachdem ich nochmal ein paar kleinere Kügelchen Leberwurst in die Falle gelegt hatte.
Ganz still setzte ich mich in eine Ecke der Terrasse, machte meine Taschenlampe aus und wartete.
Einige Minuten später "Klapp". Drinnen war die Katze.
Zuhause nochmals ein genauer Blick in die Ohren: Nein, da ist keine Tätowierung - noch nicht ...;-)
Meine Güte, bin ich nun gespannt, ob es tatsächlich "die weiße Katzenmama" ist.
Der Rest des Abends verlief entspannt. Die kastrierten Katzen fraßen ein wenig und wir füllten nochmals die Näpfe am Carport in der Viktoriavej - nachdem die letzten Hunde-Gassigänger ihre Runden gedreht haben.
Die Falle auf der Terrasse lasse ich scharf.
Da ist ja noch das unbekannte Tigerchen... und eigentlich der letzte Fang-Abend für diesen Urlaub.
Leider.
Anke
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