Sonntag, 24. März 2013

Der Sonntag danach - wieder Zuhause

Nun sind wir wieder in unseren eigenen vier Wänden.
Die Fahrt war sehr angenehm: staufrei und das Wetter hat gut mitgespielt.
Unsere Katzen freuen sich sehr, dass sie wieder geschmust werden.

Wir haben einen Anfang gemacht auf Römö, aber uns ist klar, dass es noch sehr viel zu tun gibt.
Der Weg ist noch weit.

Danke für die bisherigen Unterstützungen mit netten Mails, Kontakten, Bildern und auch finanzieller Art.

Wir hoffen, dass wir über das Jahr viele Katzenfotos von Urlaubern geschickt bekommen, dass uns die „alten Kontakte“ treu bleiben und auch neue hinzukommen.

Wir sind für alle Mitteilungen dankbar!



Donnerstag, 21. März 2013

12. Tag – der letzte Tag für dieses Jahr

Wie schon nachberichtet, hatten Meike und wir eine ruhige Nacht. Schön.
Trotzdem hieß es heute Abschied von ihr nehmen, was mir sehr schwer fiel. Zumal sie am Morgen nochmal einen drauflegte, was das Schmusen betraf und Thomas so heftig mit dem Kopf gegen die Stirn stieß, dass er dies als Angriff wertete…;-)

Gut eine Stunde saß ich dann zwischen 7 und 8 Uhr nochmal an der Futterstelle - irgendwie wollte ich es einfach nicht unversucht lassen. Aber nichts!

Meike packten wir dann nach dem Frühstück ein. Auch das war völlig unproblematisch, da sie nach den Schmuseeinheiten ohnehin immer wieder in ihr Körbchen zurückging und darin auch schlief.
So konnte ich wunderbar das Türchen schließen und den Korb nehmen.
Wir fuhren nach Sönderstrand - ich mal wieder den Tränen nahe. Zum Glück schien wenigstens die Sonne.
Trotzdem miaute die kleine Meike leise, als ich das Türchen öffnete. Wie sie sich wohl entschieden hätte, wenn sie es uns hätte sagen können?

Aber dann mit ein bisschen Nachhelfen kam sie aus dem Korb und lief, aber nicht hektisch, davon. Blieb sogar nochmal kurz im Schnee sitzen.


Natürlich füllten wir nochmal die vorhandenen Näpfe mit Trockenfutter auf.

Und danach fuhren wir zum Touristenbüro in Havneby.
Thomas sprach mit einer Mitarbeiterin, die sehr interessiert an unserem Projekt war und unsere Flyer gerne auch in der Siedlung wohnenden Dänen, von denen sie weiß, dass sie Katzen füttern, geben wollte.

Hiernach wollten wir noch zu der Ferienhausvermittlung DanCenter und im Abschluss unser nicht verbrauchtes Feuchtfutter bei der Dame an dem alten Reetdachhaus abgeben (wenigstens eine Futterspende sollte sie erhalten, wenn wir schon in diesem Jahr nicht anders helfen konnten).

Bei DanCenter empfing man uns absolut herzlich. Alle anwesenden Mitarbeiter waren sehr aufmerksam und man spürte ehrliches Interesse und Freude über unser Projekt.
Ja, eine der Mitarbeiterinnen bot uns sogar an ihre Pause zu nutzen, um mit uns zu dem Reetdachhaus zu fahren. Gesagt, getan.

Die ältere Dame war glücklich über eine mögliche Kastration der bei ihr zum Fressen kommenden Katzen. Eine genaue Zahl konnte sie nicht sagen, sie meinte aber es seien 7-10 Tiere, mal mehr, mal weniger.
Über das Futter freute sie sich riesig und wir verabschiedeten uns mit einem „Auf Wiedersehen im nächsten März“.
Das waren noch tolle Gespräche, die unsere Laune (zumal die Sonne am Vormittag schien) verbesserten.

Im Ferienhaus tranken wir einen Kaffee - bei einem Blick auf die Terrasse (wie immer hatten wir Futter dort stehen für mögliche vierbeinige Gäste) wollten wir unseren Augen jedoch nicht trauen:
Ein kleines graues Kätzchen saß da und fraß.


Wenn wir sie noch bekämen, gäbe das eine „Auf-die-Schnelle-Kastration“ - aber beim Öffnen der Tür lief sie davon und bis ich die Falle aufgebaut hatte (obwohl es höchstens zwei Minuten dauerte), war sie in den angrenzenden Grundstücken verschwunden und kam auch nicht wieder…

Am Nachmittag bekamen wir dann noch eine Mail von der Mitarbeiterin von DanCenter.
Sie hatte sich informiert wegen der alten Dame in dem Reetdachhaus. Nach Aussagen ihrer Nachbarn kümmert sie sich wohl mehr um die Katzen, als um sich selbst, da sie ein großes Herz und nur wenig Geld hat.
Also werden wir nicht nur im nächsten Jahr dort die Kastrationen, sondern auch in der nächsten Zeit dort eine Futterpatenschaft übernehmen.
In Bjerregard machen wir das schließlich auch.
Wenn jemand ganz ausdrücklich dafür spenden möchte, dann bitte einfach in der Betreff-Zeile „Futter Römö“ schreiben - denn ansonsten bleiben, wie Ihr wisst, die Spenden allein für die Kastrationen vorbehalten!
Futter und sonstige Ausstattung und Notwendigkeiten finanzieren weiterhin wir.

Nun ist es fast 18 Uhr.
Abschiedsstimmung kommt auf, nachdem wir eben nochmal eine Runde gegangen sind - ohne irgendwelche Katzen zu sehen.
Alle Katzensachen (Aufwachkäfige, Fallen, Körbe, Wildkamera, Katzenklo und die nicht benötigten Plastikschüsseln…) und mein Fahrrad sind schon im Auto verstaut.
Der Rest folgt morgen früh.

Da habe ich doch heute tatsächlich einen Abend am warmen Ofen und nicht bei Minusgraden im Auto…;-)
Ich würde aber auch tauschen…


Anke

P.S.: Es schneit schon wieder...;-(

Nachtrag 11. Tag – kein neuer Fang

Auch gestern konnten wir leider keine Katze mehr einfangen.
Zwar sah ich drei von ihnen an der Futterstelle - aber wiederum war die Scheu vor der Falle zu ausgeprägt.
So blieb es bei dem Übernachtungsgast Meike, die ja soooooo lieb ist.
Sie hat sogar ihre Toilette benutzt und heute, also an unserem letzten Tag hier, ist sie noch verschmuster.
Sehr traurig bin ich, dass ich sie nachher aussetzen werde. Und sie vielleicht auch ein bisschen..;-)
Hoffentlich bleibt sie so zutraulich!

Heute werden wir unsere restlichen Flyer noch verteilen und dann langsam packen, da wir morgen nach Hause fahren.
Und dann hoffen wir, dass auch hier der Schnee wegtaut, kein neuer mehr hinzukommt und es endlich Katzenwetter wird!

Anke

Mittwoch, 20. März 2013

11. Tag - Fortschritte nur "drinnen"

Bis um 22:20 Uhr habe ich gestern Abend bei -2 Grad ausgeharrt und die aufgestellten Fallen bewacht. Sehen konnte ich ja schon ab 19 Uhr nichts mehr, aber meine Ohren waren aufmerksam, ständig auf ein „Klapp“ hoffend - aber es kam keins.
Dabei hatten wir extra Leberwurst gekauft, die wir selbst zwar nicht essen, die aber sehr stark riecht, also eigentlich die Miezen in die gehasste Falle ziehen sollte.

Und als ich die Fallen dann vor dem Gehen kontrollierte und unscharf stellte, traute ich meinen Augen nicht: tatsächlich war in einer Falle alles bis vor die Auslösewippe gefressen worden, in der zweiten Falle sogar die Plastikfolie von der Wippe heruntergezogen worden.
Nun habe ich wirklich keine Idee mehr, wie man die Miezen hier überlisten soll.

Als ich dann durchgefroren ins warme Ferienhaus kam (und die armen Katzen müssen draußen bleiben), berichtete Thomas, dass „unsere“ kleine Meike bereits neugierig aus ihrem Körbchen schaut.
Die Nacht war dann so ruhig, dass ich fast schon besorgt am Morgen nach ihr schaute.
Aber alles war bestens. Sie saß aufrecht und schaute mich an, wich auch nicht zurück, als ich die Tür des Aufwachkäfigs öffnete.
Also streckte ich mal die Hand hinein.
Und, siehe da, sie kam mit ihrem Köpfchen und wollte gekrault werden!!
Und dann begann sie zu schnurren.
In Gesellschaft wurden dann auch fast 100 Gramm Feuchtfutter gefressen.


Am späten Vormittag brachten wir dann unsere Flyer zu der Ferienhausvermietung Römö Holidays.
Im Tourismusbüro in Havneby sagte man Thomas, dass die Mitarbeiterin, die über alles Bescheid wisse, erst morgen wieder da sei.
Und auch der Ferienhausvermieter DanCenter ist morgen dran, hatte heute nämlich Ruhetag.

In Sönderstrand entdeckten wir an einem Ferienhaus eine Tigerkatze - und gegenüber wurde offensichtlich eine Katze am Haus gefüttert. Leider waren die Menschen aber gerade nicht Zuhause.
Aber es ist auch nicht wirklich gutes Wetter heute. Schnee, nasser Schnee, brrrr.
Heute Abend ist unsere letzte Chance, noch ein Tier zur Kastration zu fangen.
Wir sind uns noch nicht sicher, wo in Sönderstrand wir diese Chance nutzen werden.

Auf jeden Fall hat uns Meike am Nachmittag wieder Freude bereitet:
Die kleine Katze schmust und schurrt wie eine ganz Große!
Sie rollt sich nun schon auf die Seite, wenn man das Zimmer betritt und ihren Aufwachkäfig öffnet.
Nur ein Toilettengang fehlt noch..;-)


Anke

Dienstag, 19. März 2013

10. Tag – Das 3. Weibchen


Die Kontrolle der Fallen am frühen Morgen blieb leider ohne Erfolg. Unberührt standen sie noch so, wie wir sie am Vorabend verlassen hatten.

So erhielt das kleine Tigerchen eine Sonderfahrt zum Tierarzt. Wir waren beide sehr gespannt. War uns ein weiteres Weibchen in die Falle gegangen? Während der OP verbrachten wir die Zeit wieder einmal beim örtlichen Bäcker.

Beim Abholen dann die gute Nachricht: Ja, wir hatten ein Weibchen eingefangen, das, wie alle anderen, bei bester Gesundheit und noch gar nicht alt ist. Der Name stand vorher schon fest: Meike, sollte die Kleine heißen. 
Wieder einmal stand hier jemand Namenspate, der uns sehr geholfen hatte. Herzlichen Dank dafür.



Während ich diese Zeilen schreibe, steht Anke wieder am Ferienhaus in Sonderstrand und bewacht die Fallen. Draußen ist es ca. 0° und es schneit immer wieder leicht. Unbewacht können wir die Fallen nicht mehr lassen.
Es fehlen uns hier in Sonderstrand, nachdem was wir bislang wissen, noch die kleine Grau-weiße und der erwachsene Tiger, die bereits an den Fallen aufgetaucht sind.

Auch für den Fall, dass wir in diesem Frühjahr keine Katze mehr einfangen können:
  • Drei Katzen haben wir kastrieren können und damit mind. 9 bis 12 kleine Katzen verhindern können. 
  • Die vier kastrierten Kater werden sich (hoffentlich) aus allen Katerkämpfen raus halten und so gar keinen Anlass geben, Verletzungen und Krankheiten zu verbreiten.

Auch wenn wir in Römö (und an vielen anderen Stellen) noch einiges zu tun haben werden.  

Thomas

Video, Meike ging in die Falle

Das Video von gestern Abend, als wir die kleine Meike, das 3. Kätzchen (!), einfangen konnten.



Thomas

Montag, 18. März 2013

9. Tag – Enttäuschung, und dann doch ein kleiner Erfolg

Wir hatten die Fallen über Nacht scharf gelassen, schließlich läuft uns die Zeit davon.
Und als wir am Morgen dann zur Futterstelle kamen, waren wir einmal mehr enttäuscht.
Keine Katze hatten wir gefangen, das Futter in der Falle war unberührt.
Auf der Wildkamera allerdings waren fünf unterschiedliche Katzen zu erkennen - und zusätzlich Tommy. Eigentlich sollten wir also noch mindestens fünf Katzen zum Tierarzt fahren, aber daraus wird sicher nichts.

Das hat nach meiner Einschätzung - und ich glaube, nach einer Woche kann man schon mal bilanzieren - verschiedene Gründe:

Es gibt hier in Sönderstrand einige andere Futterstellen, die vielleicht nicht stetig, aber doch immer mal wieder, bestückt werden, so dass die Tiere nicht so hungrig sind, sondern sich ihre Vorsicht leisten können.

Es kommen mehrere Katzen zur selben Zeit an unsere Futterstelle, erleben daher, wenn ein anderes Tier gefangen wird, was die Vorsicht noch zu vergrößern scheint.
Das hatten wir in Bjerregard so nicht.

Es ist sehr kalt dieses Jahr. So friert auch das gut riechende angebotene Futter schnell und der Reiz in die Falle zu gehen, nimmt ab.

Und zu guter Letzt haben wir auch viel Neuschnee, also auch nicht wirklich Katzenwetter, so dass die Miezen auch nicht über Tag draußen sitzen und uns nicht auffallen, wenn sie an exponierten Plätzen in der Sonne sitzen.
Zudem kennen wir uns noch nicht so gut aus, wie in Bjerregard, wo wir zuletzt fast jeden Pfad kannten.

Also müssen wir für das erste Jahr wohl feststellen, dass es hier für uns großen Handlungsbedarf gibt, wir aber doch nicht so viel erreichen konnten, wie wir eigentlich wollten.
Wir haben uns auf das Gebiet Sönderstrand konzentriert, die anderen Siedlungen außen vor gelassen. Und wir haben die alte Dame, die die Katzen füttert, noch nicht angesprochen.
Das macht nur Sinn, wenn wir jemanden dabei haben, der dänisch spricht, und ihre Fragen beantworten bzw. unsere stellen kann.

Wir hoffen, dass Ihr Leser, Freunde und Spender nicht enttäuscht seid.
Wir bleiben am Ball - denn es ist uns ein großes Anliegen!
Und: ein Anfang ist gemacht.


Ja, und jetzt um 21:40 Uhr gibt es endlich auch wieder etwas Positives zu berichten:
Nachdem es den ganzen Tag über kräftig geschneit hatte und wir nicht vor die Tür gegangen sind, sondern das erste Mal unsere Sauna nutzten, hatten wir uns gegen 18 Uhr wieder aufgemacht zu unserer Futterstelle.
Und dieses Mal haben wir ein paar besondere Leckerlie in die Falle gelegt: Bratwurststückchen und etwas Schafskäse.

Aufnahme vom 28.12.2012
Und gegen 19:15 Uhr näherten sich drei Katzen der Falle: Tommy, das Grau-weiße und ein zierlicher Tiger.
Nach ein paar Minuten dann „Klapp“, das Grau-weiße lief gleich davon, Tommy sprang nur etwas weg und wartete.
Und wir liefen zu der Falle, in der ein kleines Tigerchen mit weißen Füßen saß.
Aufgrund der Meldungen, die wir im Dezember erhalten haben, ist es sicher ein Geschwister von Mikka - nur das Geschlecht kennen wir noch nicht.
Sie bleibt über Nacht in unserer warmen Abstellkammer und wird morgen kastriert.

Zum Glück wieder ein - wenigstens ein bisschen - erfolgreicher Tag.

Anke

Sonntag, 17. März 2013

8. Tag – zweiter Teil

Eigentlich gibt’s gar nichts mehr zu berichten. Leider.
Fragen bei Urlaubern erbrachten heute keine neuen Hinweise.

Und eben kamen wir durchgefroren nach dreieinhalb Stunden Wartezeit bei -1 Grad aus Sönderstrand zurück.
Wir hatten so lange an zwei scharf gestellten Fallen an unserer Futterstelle ausgeharrt.
Wir waren in der Zeit da, in der wir gestern (anhand der Wildkamera nachvollziehbar) dort Besuch von den drei noch nicht kastrierten Katzen hatten.
Zweimal lösten die Fallen auch aus: einmal wahrscheinlich, weil ein kleines Tigerchen die Pfote von der Seite hindurchstreckte.
Und beim zweiten Mal, man glaubt es kaum, saß doch tatsächlich wieder Tommy darin und maunzte jämmerlich. Heute am Morgen erst entlassen nach der Kastration hatte er anscheinend das „Erlebnis Falle“ schon wieder vergessen.
Gut zu erkennen war er aber für uns, da wir mit der Tierärztin vereinbart hatten, dass sie den Katzen auf dem Kopf ein Stück Fell rasiert, damit wir sie jetzt über die Tage gut wiedererkennen können. Besser noch als die in den Ohren angebrachte Tätowierung.

Anke

8. Tag – Frühstückseintrag

Zu ungewöhnlicher Zeit heute bereits am Morgen ein Eintrag an dieser Stelle.

Nachdem ich gestern nach Konnis Entlassung noch ihren Aufwachkäfig gesäubert und das Zimmer ausgesaugt und von Katzenstreu befreit hatte, hatten wir nur noch einen Übernachtungsgast, den schwarzen Kater Tommy.
Es war gut, dass wir ihn noch bei uns gelassen hatten, denn er schlief die Nacht hindurch ruhig und seine Narkose aus.
Erst mit der Dämmerung gegen 5:30 Uhr begann es zu kruscheln und leise zu miauen.

Na gut, um kurz nach 6 Uhr standen wir also auf. Er hatte lange genug in dieser Kiste gesessen.
Ab ins Auto und nach Sönderstrand.
Dort positionierten wir ihn auf der Terrasse, auf der wir ihn auch eingefangen hatten.
Das Türchen wurde geöffnet und wir warteten….
Mussten so lange warten, dass sich schließlich Thomas‘ Foto abschaltete - und dann Tommy davonlief. Also kein Foto von der Entlassung, nur von Thomas…;-)


Viel spannender war aber die Tatsache, dass alle unsere gestern Abend auf dieser Terrasse positionierten Futterschüsseln geleert waren. Allerdings kein einziges Katzenhaar darin.
Also wieder Ungewissheit.

Aber wir hatten es ja nochmal mit der Wildkamera versucht. Thomas hat sie wiederum neu gestartet und als wir gerade nach Hause kamen, wurde die Speicherkarte ins Notebook gesteckt: Juchhu.
Unsere Futtergäste gut zu erkennen: tatsächlich Katzen.
Alle Drei waren da. Auch das Grau-weiße.
In mir keimt nun doch wieder ganz leise Hoffnung…


Anke

Samstag, 16. März 2013

7. Tag – leider „nur“ ein Kater

Diese Nacht haben wir nur kurze Zeit schlafen können, denn unser Gast Konni hielt uns wach. Sie miaute fast ohne Unterlass, immer, wenn wir gerade eingeschlafen waren, so dass wir hofften, sie würde irgendwann heiser ;-)  und  wir standen am Morgen wirklich müde auf.


Beide aufgestellte Fallen in Sönderstrand waren geschlossen, aber niemand darin.
Wahrscheinlich hatte eine der Katzen von außen so lange an der Wippe „herumgepfotelt“, bis sich die Klappe schloss…
Mir hängt mein Missgeschick von gestern noch immer sehr nach. Diese Katze wird ganz sicher nicht mehr in eine Falle gehen in diesem Jahr.
Nun, da wir morgen ohnehin niemanden zum Tierarzt fahren können (Sonntag), wurden die Fallen offen festgestellt und stehen mit ein bisschen Futter darin, um das Vertrauen zurückzugewinnen...

Also nur mit dem einen Fangerfolg des gestrigen Tages zur Tierärztin, der arme Kerl hatte allerdings über Nacht in seinen Korb gesch… , so dass die Fahrt für alle sehr unangenehm war.
Und dann begann es auch noch kräftig zu schneien.
Beim Tierarzt stellte sich heraus, dass es ein Kater ist. Ein wenig enttäuschend - umso schlimmer, dass mir die Mieze gestern entflohen ist. Denn die Beiden waren ja augenscheinlich ein Paar.

Beim Heimkommen begrüßte uns Konni miauend. Was sonst?
Und dann fraß sie eine große Portion Feuchtfutter. Danach war sie still und wir konnten bei weiterhin starkem Schneefall einen Mittagsschlaf machen und unseren entgangenen Schlaf nachholen...
Danach gab’s nochmal Futter und ein bisschen Katzenmilch für Konni, dann reichlich Schmuseeinheiten, die sie sehr genoss und dann nahm ich sie (schweren Herzens) hoch und setzte sie in einen Korb, um sie nach Sönderstrand zurückzubringen.
In eine ungewisse Zukunft - aber zumindest nicht mehr mit Sorgen um eigenen Nachwuchs…

Der Kater muss leider noch eine Nacht bei uns bleiben, denn seine Pupillen sind noch nicht wieder im Normalzustand.

Das Aussetzen von Konni wurde dann von vielen Zuschauern begleitet: die Familie, die ab heute in dem Haus des deutschen Paares wohnen. Auch Deutsche.
Wir trafen sie, als wir mit Konni ankamen und sie sagten uns zu, die Miezen am Haus weiter zu füttern. Danke sehr!
So hinterließen wir gern ein gutes Kilo Trockenfutter. Natürlich ohne den Hinweis auf die Bereitstellung von Wasser zu vergessen, denn das brauchen die Miezen auch.

Da über Tag ja wiederum Schnee gefallen war, waren wir auf die Spuren an der festen Futterstelle gespannt, aber dort war die Enttäuschung sehr groß: nur Vogelspuren, aber davon jede Menge, um nicht zu sagen mehrere Dutzend.
Nein, diese Teller füllten wir heute nicht neu, zuerst wollen wir morgen im Schnee schauen, ob überhaupt Katzen hierher kommen.

Zu guter Letzt schauten wir nochmal nach den offen gelassenen Fallen: Katzenspuren waren dort einige - aber wer?

Nun, für den morgigen Tag planen wir am späten Vormittag einen Gang durch Sönderstrand.
Wir werden mal wieder den Urlaubern „auf die Nerven gehen“. Denn wir haben nur noch ein paar Tage und wir hoffen, dass wir vielleicht morgen erzählt bekommen, dass der eine oder andere Urlauber bei seiner heutigen Ankunft hier eine Katze auf seiner Terrasse vorfand…

Uns fehlen noch immer völlig die im Dezember von einer Urlauberin fotografierten großen getigerten Katzen mit viel weiß. Wo die nur gefüttert werden oder was aus ihnen geworden ist?

Anke

Freitag, 15. März 2013

6. Tag - das zweite Mädchen

Zuerst kann ich die Spannung nehmen: die Wildkamera funktionierte leider wieder nicht… und die Fallen waren am Morgen unangetastet :-(

Wir fuhren nach dem Frühstück erneut zu dem Haus der Deutschen, hofften wir doch, das Mädchen zu bekommen, das wir in den letzten beiden Tagen dort gesehen hatten.
Fast eine Stunde warteten wir, aber es ließ sich nicht blicken. Enttäuschung machte sich breit und ich rief bei unserer Tierärztin an und sagte ihr, dass wir nicht kommen würden…

Also ab nach Hause - doch als wir gerade 10 Meter gefahren waren, sah ich sie in den Büschen sitzen.
Sie war offensichtlich gerade unterwegs zum Frühstück…
Schnell wieder aus dem Auto und gelockt.
Sie kam relativ schnell zu mir gelaufen und ich konnte sie im Genick packen und in den Korb setzen, wie zwei Tage zuvor Kirsten.
Thomas fuhr mit ihr zum Tierarzt.
Dort erhielten wir dann die Bestätigung: ein Mädchen, sehr gut genährt.


Ich machte mich während Thomas‘ Tierarztbesuch mit dem Fahrrad auf den Weg zum Campingplatz Kommandörgarden. Von dort waren uns aus dem Herbst Katzensichtungen gemeldet worden.
Über eine Stunde hielt ich mich dort auf und schaute in viele Ecken, entdeckte auch etliche Katzenspuren, aber keine Tiere.

Am frühen Nachmittag kam Thomas nach Hause.
Wir stellten das frisch operierte Mädchen in den Aufwachkäfig - übrigens haben wir sie „Konni“ genannt.
Sie war noch sehr benommen und legte sich, wie viele kastrierte Mädchen in Bjerregard auch, in die Katzentoilette…
Und sie miaut und miaut…

Abends machten wir uns dann wiederum auf nach Sönderstrand.
An einem Haus, an dem wir auch Futterschüsseln entdeckt hatten, lockten wir.
Und plötzlich tauchten drei Katzen auf: eine schwarze, ein Tigerchen und ein grau-weißes.
Also ganz schnell die Falle aufgestellt - und es dauerte nicht lange, da war die grau-weiße drin.

Wir wollten sie dann umladen von der Falle in den Transportkorb, wie wir es schon ein Dutzend Male gemacht haben… Und dabei passierte mir das Missgeschick: Ich hielt das Gitter nicht richtig fest und sie wand sich nach draußen.
Zwar griff ich erneut zu und konnte sie auch kurz greifen, aber leider zu locker und sie entwand sich aus meinem Griff - auf und davon.
Ich befürchte, dass wir diese Katze nicht mehr wiedersehen werden oder sie zumindest nicht mehr in eine Falle gehen wird.
Ich mache mir solche Vorwürfe. Da sind die erlittenen tiefen Kratzer nur halb so schlimm. Heulen könnte ich über meine Dummheit.


Auf jeden Fall waren die anderen beiden Miezen durch das „Klapp“ der Falle zuerst einmal geflüchtet.
Also stellten wir die Falle erneut scharf und machten derweil einen Gang durch die Siedlung.
An der festen Futterstelle füllten wir die Näpfe und dann ging ich zu dem Haus des deutschen Paares, das heute abgereist war.
Ich traf dort einen Mitarbeiter von DanCenter, der gerade das Haus kontrollierte. Ich sprach ihn an und er war sehr interessiert an unserem Projekt, freute sich, dass man den Katzen so helfen könne. Gerne gab ich ihm unseren Flyer und sagte ihm, er möge seinen Kollegen gerne von uns berichten.

Auf dem Rückweg kontrollierten wir unsre Fallen: einen Fang konnten wir noch machen, die Schwarze von der Sichtung von vor einer Stunde.
Sie muss nun die Nacht in der Box sitzen, in die wir sie umgepackt haben.
Aber sie steht warm und trocken in unserer Abstellkammer. Wenigstens eine für morgen.


Die Fallen ließen wir einmal mehr scharf über Nacht. Vielleicht haben wir Glück.

Anke

Donnerstag, 14. März 2013

5. Tag – Abstecher nach Bjerregard mit alten Bekannten


In der Nacht um 3 Uhr hat uns unsere Kirsten geweckt. Es rumpelte ganz kräftig aus ihrem Raum. Also stand ich schnell auf und sah die Bescherung:
Sie wollte wohl aus ihrem Aufwachkäfig, war gegen das Gitter gesprungen und hatte dabei ihre Milch und den Wassernapf umgeworfen.
Also habe ich vorsichtig das Türchen geöffnet, eine zweite Zeitung hineingelegt, damit sie nicht im Nassen sitzen muss und da begann sie zu schnurren! Also hab ich sie gestreichelt und da begann sie an ihrem Trockenfutter zu knuspern. Das ganze Tellerchen wurde geleert.
Das hatten wir auch noch nicht, ein so guter Esser!
Also hab ich noch ein bisschen weiter gestreichelt und Kirsten noch ein bisschen weiter gefressen…
Dann bin ich wieder ins Bett.
Um 8 Uhr standen wir dann endgültig auf. Kirsten bekam dann eine Portion Feuchtfutter - die ebenfalls, allerdings nur mit Streicheln, offensichtlich mit viel Appetit gefressen wurde.

Nach dem Frühstück bekam das Mädchen noch eine Portion Futter für den Tag.

Und dann machten wir uns auf nach Sönderstrand.
Am Haus des deutschen Paares saß eine „neue“ schwarz-weiße Katze. Auf den ersten Blick wohl auch ein Mädchen. Auch sie ließ sich streicheln, aber sie durfte in Freiheit bleiben, denn wir wollten heute nach Bjerregard.
Schnell schauten wir aber noch an zwei weiteren Häusern, an denen wir Futter aufgestellt hatten.
Beide Näpfe waren leer.
Und an der festen Futterstelle waren wir, auch dort hatte der Futtervorrat sehr deutlich abgenommen.
Leider funktionieren unsere Wildkameras nicht. Wir können den Fehler nicht finden, aber leider eben derzeit auch nicht einsetzen. Blöd.

Dann ging’s nach Bjerregard.
Bei unserem Dänen würden wir sicher jemanden wiedersehen - aber wen sonst noch?

Thomas ließ mich in Hegnet heraus. Ich hatte das Fahrrad mitgenommen und wollte eine Runde durch die Straßen machen und dann wollten wir uns bei Per treffen und ein befreundetes Pärchen besuchen, das derzeit in Bjerregard Urlaub macht.

Zuerst fuhr ich in den P.-Chr.-Dahls-Vej zu einem Haus, in dem über den letzten Winter Fenja versorgt worden war von deutschen Langzeiturlaubern
Und wen sah ich da?  Fenja!  Welche Freude. 
Sie saß auf der Terrasse und putzte sich. Als ich mich annäherte, lief sie davon. Aber nur unter die Terrasse des nächsten Hauses.

Gut sah sie aus, die alte Dame. Und ein paar schöne Fotos von ihr gelangen mir auch.


Dann ging es zu dem dänischen Ehepaar, das unsere Aktion in der Eigentümerversammlung bekannt gemacht hatte.
Sie freuten sich mich zu sehen und berichteten, dass sie Uta gelegentlich füttern und dass es ihr gut geht. Also ließ ich gleich eine Wurmpille dort.

Im Arvidvej schließlich entdeckte ich dann noch eine gute Bekannte: Suse.
Sie saß zufrieden vor einem Haus, in dem sie offensichtlich aktuell von deutschen Urlaubern gefüttert wird. Also ließ ich einen unserer Flyer dort und verriet den Urlaubern, wer ihr Futtergast ist. (Vielleicht lesen sie ja sogar diesen Blog…;-)


Weiter ging’s nach Bjerregard, wo Thomas zwischenzeitlich bei der Dänin war, die jetzt seit zwei Jahren Jannik und Jette versorgt. Beiden geht es gut - Jannik war allerdings gerade auf seiner Runde durch die Siedlung und Jette verschwand, als Thomas mit Karin schwätzen wollte und sich näherte. Also keine Fotos…;-(
Auch hier wurden Tabletten zur Entwurmung hinterlassen.

An den Häusern von Jule und Nora war leider niemand Zuhause; aber Schüsseln standen an den Häusern, so dass wir annehmen, dass beide noch dort sind.


Bei Per, der nicht Zuhause war, war natürlich Gismo zur Stelle.
Er bekam ein Spot-on gegen seine Ohrmilben und das Futterhaus wurde von mir gesäubert.
Dann miaute es aus den Büschen und (wahrscheinlich) Ole saß in den Rosen.
Allerdings betätigte sich Gismo als Platzhirsch und verscheuchte ihn, noch ehe ein gutes Foto gelang…

Unser Besuch bei Frank und Nicole war sehr herzlich, und danach machten wir uns auf den Heimweg.

Wir packten Kirsten aus dem Aufwachkäfig in ihren Transportkorb.
Das war völlig unproblematisch - sie rollte sich sogar auf die Seite und wollte am Bauch gekrault werden.
Dann brachten wir sie nach Sönderstrand und setzten sie dort aus, wo wir sie auch eingefangen hatten.

Dann stellten wir an den beiden Stellen, an denen wir auch gestern Futter hinterlassen hatten (zur Zeit unbewohnte Häuser) unsere Fallen auf und machten sie scharf.
Die Stellen sind überdacht und gegen Wind geschützt. Sollte also tatsächlich eine Katze bereits am Abend hineintappen, so sitzt sie nicht allzu sehr auf dem „Präsentierteller“.
Als allerletztes Tagewerk wurde dann die feste Futterstelle ebenfalls neu bestückt - denn auch hier war wieder alles leer.
Und einmal mehr stellten wir auch die Wildkamera auf, nachdem Thomas nochmal einen Neustart versucht hat.

Nun sitzen wir im Ferienhaus und sind sehr gespannt, was uns morgen erwartet.

Anke

Mittwoch, 13. März 2013

4. Tag – das erste Mädchen - habemus felis!

Um 6 Uhr klingelte der Wecker.
Ein Blick aus dem Fenster ließ mich leicht zusammenzucken, es hat geschneit - fast 4 cm.
Nach dem ersten Schreck, dass es uns auf Römö nun auch erwischt hatte, fand ich es aber gar nicht so schlecht, vielleicht konnte man ja ein paar Katzenspuren im Schnee verfolgen und so ein Laufwege nachvollziehen.

Nach einem kleinen Frühstück stellten wir die Kater ins Auto und fuhren nach Sönderstrand.
Dort wurden alle drei Körbe nebeneinander positioniert und dann die Türchen geöffnet.
Alle drei Kater ließen sich lange bitten - vielleicht hatten sie die Nacht im warmen Haus sogar ein bisschen genossen und wollten jetzt nicht in die kalte Freiheit…;-)
Aber dann mit leichtem Schütteln ging es doch - und ab im gestreckten Galopp in die nahen Büsche.

Übrigens haben die drei natürlich auch Namen bekommen: Maxi, Moritz und Mikka (Foto):


Tja, und dann, als ich mit dem Trockenfutter raschelte, kam auch schon unser schwarz-weißes Mädchen angelaufen.
Sie war ja wieder so schmusig und zutraulich. Also wollte ich ihr die Falle ersparen. Thomas holte unseren Transportkorb und ich habe sie im Genick gegriffen - und ohne irgendwelche Gegenwehr in den Korb gesetzt.
Leider war ein Foto nicht möglich, da wir unsere vier Hände brauchten, um den Korb sicher zu verschließen.
Nummer 1 für heute (immerhin sicher ein Mädchen) - und, wie sich herausstellen sollte, auch die Einzige mit der Thomas zum Tierarzt fuhr.
Zwar wartete er noch eine Weile an dem Futterplatz, aber es kam niemand mehr hinzu.
Ich ging derweil in der Siedlung auf Spurensuche.

Was hier so alles unterwegs ist: Rehe, Füchse, Vögel, natürlich einige Hunde - und auch Katzenspuren konnte ich entdecken. Einige konnte ich über hunderte von Metern gut verfolgen, andere drangen tief in dichtes Gebüsch ein und ich musste aufgeben.
Aber eine Spur führte mich zu einem Platz, an dem jemand hinter einer Mülltonne, geschützt von den Kiefern, zwei Plastikschüsseln mit Trockenfutter deponiert hatte. Vielleicht lässt sich daraus noch etwas machen.
Ein kleines schwarzes Kätzchen flüchtete aus der Nähe dieser Stelle auch vor mir - wahrscheinlich handelte es sich sogar um Maxi.

Als Thomas dann zum Tierarzt fuhr, setzte er mich in Lakolk (eine andere Siedlung der Insel, einzig aus Ferienhäusern bestehend) ab.
Ich hatte mir vorgenommen, die Zeit der Kastration zu nutzen, um diese Siedlung abzugehen.
Zuerst sprach ich bei einer Mitarbeiterin von Römö Holidays vor.
Sehr begrüßenswert fand sie unsere Aktion.
Gerne würden sie unsere Flyer auslegen.
Und Kattens vaern (der dänische „Katzenschutzverein“, der Katzen fängt und sie tötet, wenn sie nach 14 Tagen nicht vermittelt sind oder zu scheu zur Vermittlung), so berichtete sie, fange inzwischen aus finanziellen Gründen auch keine Katzen mehr, es sei denn, es werde ein krankes Tier gemeldet.
Nun, wir finden das gut!!

Der Weg durch Lakolk bescherte mir noch mehr Spuren als in Sönderstrand.
Und vor einem Haus dann saß ein Tiger, erst sehr geduckt, dann auf mein Locken setzte er sich aufrecht.
Und den Beutel Feuchtfutter nahm er auch gern…mmh…schnurr… und ließ sich dabei streicheln.
Ich hatte sogar Gelegenheit zu fühlen: ein Kater, unkastriert.

Dann ging ich weiter, sprach wie immer viele Urlauber an: die meisten hatten bislang keine Katzen gesehen. Drei Familien sagten jedoch, dass sie eine schwarz-weiße Katze gesehen hätten, jedoch war keine konkrete Örtlichkeit bekannt.

Weiter den Katzenspuren im Schnee folgend, fand ich dann an der Bebauungsgrenze ein Haus mit einer Futterstelle - leider war dort aber niemand Zuhause.

Wie vielen Katzenspuren ging ich nach, so viele führten ins Nichts oder unter Häuser oder verloren sich auf ausgetretenen Wegen oder im Strandhafer.

Dann jedoch entdeckte ich eine frische Fährte - und kurze Zeit später auch das dazugehörende Lebewesen: eine hübsche große grau-weiße Katze.
Erst flüchtete sie, dann kam sie auf Locken zurück, fraß Feuchtfutter und ließ sich schmusen.
Es scheint sich um einen kastrierten Kater zu handeln.
Allerdings ist er knochig und das Fell ein wenig ungepflegt. Ob er (vielleicht seit längerem) entlaufen ist?
Wir werden in den nächsten Tagen nochmal nach ihm schauen.

Dann ging ich zurück zum Ferienhaus und bereitete unseren Aufwachkäfig für unser kastriertes Mädchen vor - kurz darauf kam Thomas nach Hause.
Die Kleine, wir haben sie „Kirsten“ genannt, war schon wach.

Nachdem wir einen kurzen Mittagsschlaf gemacht hatten und wieder nach Kirsten schauten, hatte diese in ihren Käfig erbrochen, saß aber aufrecht in ihrem Korb.
Nun, ein oder zwei Tage wird sie bei uns bleiben müssen. Bis dahin ist sie wieder fit und wird hoffentlich fressen!

Abends ging’s nochmal nach Sönderstrand.
Nach einem Strandspaziergang noch eine Runde Spurensuche durch die Siedlung.
Und tatsächlich fanden wir einen provisorischen Futterplatz mit zwei Näpfen und….  ja, Thomas machte diiiiie Entdeckung: ein Futterhaus mit drei Näpfen, einmal Wasser, zweimal Trockenfutterreste.
Das Haus scheint wohl ein Däne als Wochenendhaus zu nutzen.
Also füllten wir die Schüsseln auf. Sollten sie morgen leer sein, werden wir hier versuchen eine Katze zu sichten und vielleicht zu fangen. Das wäre ein toller neuer Ansatz für uns.

Zum Tagesabschluss baute Thomas noch am Futterplatz des deutschen Paares, wo wir unsere vier eingefangen haben, die Wildkamera auf.

Und für morgen ist ein Besuch in Bjerregard geplant!
Wir freuen uns und hoffen ein paar bekannte Vierbeiner wiederzusehen, obwohl wir nur wenige Stunden da sein werden.

Anke

Dienstag, 12. März 2013

3. Tag – Drei auf einen Streich


Um 7 Uhr aufstehen, schließlich hatten wir heute etwas vor.
Gegen 9 Uhr waren wir bei dem deutschen Ehepaar in Sönderstrand - und es kamen auch gleich drei Katzen angelaufen.
Eine rollte sich sofort im Sand, ließ sich sogar anfassen. Und wieder dieses weiche Fell…
Ah, keine Katze, ganz sicher ein Kater. Das war deutlich zu sehen.
Ein Tigerchen mit weißen Füßen. Ausgesprochen hübsch.


@ Kirsten:  Es ist das eine von den beiden kleinen Tigerchen, die Du am Haus hattest.


Dieser ging schnell in die Falle, die ich sogar daneben sitzend schließen konnte, da es so zutraulich war.
Doch das metallische „Klapp“ verscheuchte natürlich zuerst einmal die anderen Beiden.
Nach einer Viertelstunde waren sie aber wieder da.
Ein Schwarzes mit einem weißen Fleck auf der Brust und ein Schwarzes mit weißen Füßen und zwei weißen Flecken rechts und links unter der Nase.



Trotzdem hieß es warten, denn so leicht gingen sie nicht in unsere Falle.
Viel Locken half - auch beim Zweiten konnte die Klappe händisch geschlossen werden.


Dann tauchten plötzlich auch zwei ältere Katzen auf, zwei von den fast identisch aussehenden Schwarzen mit weißen Füßen vom gestrigen Abend.
Doch sie schlichen nur um die Falle herum und verschwanden dann in unbekannte Richtung…:-(

Zum Glück kam aber zumindest das dritte Kätzchen nochmal hervor. Und nachdem wir ein Stück weggegangen waren, ging es in die Falle. Klapp!

Noch eine weitere halbe Stunde warteten wir, ob die anderen Katzen zurückkämen.
Und wir sahen sie auch unweit unter den Bäumen. Aber sie waren offensichtlich satt und zufrieden - wo auch immer sie sich ihr Frühstück geholt hatten. Sie waren nicht mehr zu bewegen.

So fuhren wir also zum Tierarzt.
Abgabe dort um 12 Uhr - mit Spannung erwarteten wir die Geschlechtsbestimmung.

Und um 15 Uhr war es soweit:  3 Kater!
Alle gesund und wahrscheinlich etwa ein Jahr alt.
Sie werden die Nacht bei uns verbringen und morgen früh entlassen.
Mit der Kastration wurden sie auch gleich entwurmt.

Am Abend ging es wieder an das Haus in Sönderstrand.
Thomas setzte sich ins Auto, die Falle war scharf, denn wir hatten mit unserer Tierärztin vereinbart, dass wir die Katzen möglichst ein bisschen früher bringen sollten.
So wollten wir sie nach Möglichkeit schon heute einfangen.

In der Zeit ging ich durch die Siedlung, klopfte an allen Häusern mit deutschen Urlaubern, denn wir mussten unbedingt eine mögliche andere Futterstelle finden, damit wir vielleicht auch dort Tiere fangen könnten.
Leider bekam ich zwar oft zur Antwort, dass man bereits Katzen gesehen hätte (immer waren es schwarz-weiße Tiere), aber niemand füttert sie…
Wo nur finden die Miezen dann Futter, dass sie zu dem von uns ausgewählten Haus nicht mehr regelmäßig kommen?

Auf jeden Fall bekam auch Thomas nur eines der schwarz-weißen Mädchen zu Gesicht.
Diese lässt sich gut anfassen - allerdings wollten wir sie nicht als Einzige einfangen. Sie würden wir ja morgen sicher wiedersehen, denn sie bekam eine große Portion Futter.

Beim Heimkommen gleich ein Blick in unser „Aufwachzimmer“.
Alle drei Kater schauten mich vorwurfsvoll an, saßen aber schon wieder aufrecht und hatten normale Pupillenreaktionen.
Wir werden sie also morgen gleich früh an ihrem angestammten Platz wieder aussetzen.

Anke

Montag, 11. März 2013

2. Tag - Strahlender Sonnenschein, aber saukalt…

Morgens nach dem Frühstück haben wir uns mit dem Auto einen Überblick über die einzelnen Ansiedlungen hier auf der Insel verschafft.
Für zuletzt aufgehoben haben wir uns Sönderstrand im Süden - denn von dort hatten uns seit Dezember die meisten Meldungen erreicht.
So stellten wir das Auto ab und gingen zu Fuß durch die Straßen, die uns aus diversen Mails schon bekannt waren - leider jedoch, ohne auch nur eine Katze zu sehen.

Also gut, dann eben Plan B:  andere Urlauber ansprechen.
Viele Häuser sind zwar nicht belegt zur Zeit, aber die, an denen Autos standen, waren zu 80-90 Prozent Deutsche.
Und tatsächlich, in einem Ferienhaus wohnt eine große Gruppe junger Leute.
Ja, sie hätten am Abend zwei Katzen auf der Terrasse. Nein, sie füttern nicht, hätten aber nichts dagegen, dass wir das tun - und auch gegen eine Einfangaktion hätten sie nichts einzuwenden.
Super.

Bei dem nächsten aufgesuchten Haus traf ich dann auf ein deutsches Pärchen, das mit Hund und zwei eigenen Katzen reist.
Auch hier wurde ich freundlich empfangen und, ich glaubte es selbst kaum, auch hier berichtete man mir, dass man Katzen am Haus gesehen habe und diese auch füttere!
Also machten wir einen Termin für den Abend in der Hoffnung, die Tiere zu Gesicht zu bekommen.

Zuvor jedoch ging es zu einem alten Haus an der Hauptstraße.
Hier war uns von einer Urlauberin mitgeteilt worden, dass dort viele Katzen seien, die wohl auch gefüttert werden.
Und tatsächlich: Bei einem Blick auf das Grundstück entschwand gerade eine Schwarz-weiße in den Büschen, ein Tigerchen blieb einfach sitzen - und ganz in der Nähe hatte ich ja am gestrigen Abend den Tiger-Kater entdeckt.
Vor dem Haus standen außerdem zwei große leere Teller.

Also, ein Herz gefasst und geklingelt.
Eine ältere Dame öffnete die Tür. Leider aber war Konversation nicht möglich. Sie spricht nur dänisch…
Wir werden uns einen anderen Weg suchen müssen, um mit ihr zu klären, ob wir die bei ihr versorgten Katzen kastrieren dürfen.

Nach einem sonnigen Nachmittag fuhren wir dann erwartungsvoll wieder nach Sönderstrand.
Thomas bezog an dem einen Haus, ich an dem anderen Posten.
Über eine Stunde warteten wir bei -3 Grad. Nichts.
Und leider versagte beim Aufbau dann auch noch eine unserer Wildkameras. So baute Thomas an „seinem Haus“ (bei den jungen Leuten) die eine Kamera auf.
Dann kam er zu mir und wir wollten uns durchgefroren nach Hause begeben.
Und just als ich ins Auto einsteigen wollte, miaute mich jemand aus den Büschen an.

Eine schwarz-weiße Katze rief „Ich habe Hunger“.
Dann kam eine zweite - ebenso gefärbt.
Und dann…. eine dritte!
Eine von ihnen war rollig. Miauend und gurrend rollte sie sich im Sand.
Also schnell gefüttert und dann mit den Hausbewohnern abgesprochen, dass wir morgen früh gegen 9 Uhr kommen wollen, um nach Möglichkeit alle Drei einzufangen und zum Kastrieren zu bringen.


Wir sind sehr froh, ein großer Erfolg für den ersten Tag auf Römö!

Anke

Sonntag, 10. März 2013

1. Tag – Ankunft auf Römö


Bei + 7 Grad und Sonnenschein sind wir morgens Zuhause losgefahren.
Hinter Kassel begann es zu regnen, in Höhe Göttingen mischte sich Schnee in den Niederschlag.
Um Hamburg herum schneite es und weiter nördlich waren die Schneeverwehungen teils so dramatisch, dass wir auf der Strecke etliche in den Graben gerutschte und sogar sich überschlagene Autos sahen.

So waren wir sehr froh, als in Dänemark wieder blauer Himmel zu sehen war und wir gegen 14.30 Uhr die Insel Römö erreichten.

Unser Haus fanden wir gut und nach Einräumen, Auspacken und einem ersten Kaffee wagten wir uns nach draußen.
Sehr starker Wind, fast schon Sturm, ließen die -2 Grad noch kälter erscheinen.

So machten wir auch nur eine kleine Runde.
Etliche Rehe sahen wir und - eine Katze. 
Aufgrund der Figur und des Kopfes sicher ein Kater.

Morgen wollen wir mal mit dem Auto die Insel erkunden, um all die Örtlichkeiten aufzusuchen, die uns genannt wurden und die wir vielleicht als Futterstellen während unseres Urlaubs und damit als Stellen zum Einfangen nutzen können.

Anke

Freitag, 8. März 2013

Heiße Phase läuft


Die Zeit bis zur Abfahrt ist schon in Stunden zu rechnen. Jetzt heißt es, die letzten Vorbereitung abzuschließen und das Auto zu packen. Fast 400 Flyer haben wir für Römö angepasst, 3 Fallen stehen blitzsauber in der Garage, die neuen Transportkörbe und die beiden Aufwachkäfige sind vorbereitet.

Leider ist der Wetterbericht für unsere Fahrt etwas "schlecht". Hoffen wir, dass der Wintereinbruch uns nicht zu viele Unannehmlichkeiten bereitet.

Auf Römö wird Euch Anke abends mit ihren mit Spannung erwarteten Texten auf dem Laufenden halten. Zwischendurch gibt es bestimmt News über Twitter (@bjerregardkatze), Facebook und Google+.

Drückt uns mal die Daumen, dass wir "Fuß fassen können" auf Römö und die vielen Katzensichtungen für einen guten Start nutzen können.

Thomas