Montag, 18. März 2013

9. Tag – Enttäuschung, und dann doch ein kleiner Erfolg

Wir hatten die Fallen über Nacht scharf gelassen, schließlich läuft uns die Zeit davon.
Und als wir am Morgen dann zur Futterstelle kamen, waren wir einmal mehr enttäuscht.
Keine Katze hatten wir gefangen, das Futter in der Falle war unberührt.
Auf der Wildkamera allerdings waren fünf unterschiedliche Katzen zu erkennen - und zusätzlich Tommy. Eigentlich sollten wir also noch mindestens fünf Katzen zum Tierarzt fahren, aber daraus wird sicher nichts.

Das hat nach meiner Einschätzung - und ich glaube, nach einer Woche kann man schon mal bilanzieren - verschiedene Gründe:

Es gibt hier in Sönderstrand einige andere Futterstellen, die vielleicht nicht stetig, aber doch immer mal wieder, bestückt werden, so dass die Tiere nicht so hungrig sind, sondern sich ihre Vorsicht leisten können.

Es kommen mehrere Katzen zur selben Zeit an unsere Futterstelle, erleben daher, wenn ein anderes Tier gefangen wird, was die Vorsicht noch zu vergrößern scheint.
Das hatten wir in Bjerregard so nicht.

Es ist sehr kalt dieses Jahr. So friert auch das gut riechende angebotene Futter schnell und der Reiz in die Falle zu gehen, nimmt ab.

Und zu guter Letzt haben wir auch viel Neuschnee, also auch nicht wirklich Katzenwetter, so dass die Miezen auch nicht über Tag draußen sitzen und uns nicht auffallen, wenn sie an exponierten Plätzen in der Sonne sitzen.
Zudem kennen wir uns noch nicht so gut aus, wie in Bjerregard, wo wir zuletzt fast jeden Pfad kannten.

Also müssen wir für das erste Jahr wohl feststellen, dass es hier für uns großen Handlungsbedarf gibt, wir aber doch nicht so viel erreichen konnten, wie wir eigentlich wollten.
Wir haben uns auf das Gebiet Sönderstrand konzentriert, die anderen Siedlungen außen vor gelassen. Und wir haben die alte Dame, die die Katzen füttert, noch nicht angesprochen.
Das macht nur Sinn, wenn wir jemanden dabei haben, der dänisch spricht, und ihre Fragen beantworten bzw. unsere stellen kann.

Wir hoffen, dass Ihr Leser, Freunde und Spender nicht enttäuscht seid.
Wir bleiben am Ball - denn es ist uns ein großes Anliegen!
Und: ein Anfang ist gemacht.


Ja, und jetzt um 21:40 Uhr gibt es endlich auch wieder etwas Positives zu berichten:
Nachdem es den ganzen Tag über kräftig geschneit hatte und wir nicht vor die Tür gegangen sind, sondern das erste Mal unsere Sauna nutzten, hatten wir uns gegen 18 Uhr wieder aufgemacht zu unserer Futterstelle.
Und dieses Mal haben wir ein paar besondere Leckerlie in die Falle gelegt: Bratwurststückchen und etwas Schafskäse.

Aufnahme vom 28.12.2012
Und gegen 19:15 Uhr näherten sich drei Katzen der Falle: Tommy, das Grau-weiße und ein zierlicher Tiger.
Nach ein paar Minuten dann „Klapp“, das Grau-weiße lief gleich davon, Tommy sprang nur etwas weg und wartete.
Und wir liefen zu der Falle, in der ein kleines Tigerchen mit weißen Füßen saß.
Aufgrund der Meldungen, die wir im Dezember erhalten haben, ist es sicher ein Geschwister von Mikka - nur das Geschlecht kennen wir noch nicht.
Sie bleibt über Nacht in unserer warmen Abstellkammer und wird morgen kastriert.

Zum Glück wieder ein - wenigstens ein bisschen - erfolgreicher Tag.

Anke

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