Sonntag, 5. Mai 2013

Kastrationen "aus der Ferne" in der Inselmitte

Es gibt etwas zu melden von Römö, die Katzen der alten Dame (Karstine, heisst sie) aus der Inselmitte betreffend:
Gesche vom Tierschutz Niebüll, die uns auch die Tierärztin in Süderlügum vermittelt hatte, gingen die Katzen genauso wenig aus dem Sinn wie uns. Also hatte sie bei vielen Bekannten herum gefragt und mir dann Anfang April mitgeteilt, dass sie für drei Tage nach Römö fahren werde und die Katzen einfangen wolle.
Gesagt, getan.

Ole
Bereits bei ihrem Eintreffen waren einige Tiere zu sehen, alle aber so scheu, dass sie gleich verschwanden - in den angrenzenden Hecken, Gebüsch und dem herumstehenden Schrott kein Problem, sich zu verstecken.
Leider hatte auch Karstine die Katzen trotz Ankündigung der Aktion nicht hungern lassen, sondern wie üblich gefüttert, so dass die Tiere nicht übermäßig hungrig waren.

Ein Kater ging trotzdem schnell in die Falle. Er wurde Ole genannt.

Am nächsten Morgen saß eine weitere (das Mädchen Elsa) in einer Falle - beiden wurden zur Kastration gebracht. An diesem Tag sah Gesche dann noch etliche andere Katzen, alle aber so scheu und vorsichtig, dass sie nicht in die aufgestellten Fallen gingen.

Jytte
Am nächsten Morgen fand sich ein weiteres Mädchen in der Falle, sehr klein und mit nur einem Auge. Ihre Untersuchung beim Tierarzt ergab leider nichts Gutes: Sie hatte verschiedene Missbildungen, auch war ihr Herz so weit vergrößert, dass es bereits auf die Luftröhre drückte und dass nur das Einschläfern bleib. Bei aller Traurigkeit darüber denken wir uns, dass ihr so wenigstens ein qualvoller Tod ohne tierärztliche Unterstützung erspart blieb.

Am Nachmitttag / Abend desselben Tages gingen dann noch zwei weitere Tiere in die Fallen - ein kräftiger Kater, der den Namen Lasse bekam und ein offensichtlich schon sehr altes Katzenmädchen, welches auf den Namen Mormor (dänisch für Oma) getauft wurde. Mormors Untersuchung ergab, dass sie keinen Zahn mehr im Maul hatte, aber ansonsten noch bei guter Gesundheit war.

Lasse
Am nächsten Morgen konnte noch eine weitere weibliche Katze eingefangen werden, Jytte.

Weitere Katzen konnte Gesche zwar sehen, aber in den drei Tagen ihres Aufenthaltes nicht fangen. Insgesamt konnten bei Karstine elf Katzen festgestellt werden. Bei den nun noch nicht Kastrierten handelt es sich um recht große, kräftige Tiere, getigert mit weiß, grau, grau-weiß und schwarz-weiß - vielleicht sogar alles Kater?

Gesches Erfolg kann sich sehen lassen: drei weibliche Tiere wurden kastriert, also sechs bis zwölf kleine Kätzchen weniger! Dazu kommen zwei kastrierte Kater und ein weiteres schwerkrankes Kätzchen.

Mormor
Wir werden über die Mitarbeiterin des Ferienhausvermieteres die Situation dort im Auge behalten lassen. In der nächsten Woche will sie mit Karstine sprechen. Sollte es doch noch Nachwuchs geben, müsste man versuchen die Kleinen einzufangen, bevor sie allzu sehr verwildern.

Ich warte noch auf die Tierarzt-Rechnung und bin gespannt, wie es bei Karstine weitergeht.

Tausend Dank an Gesche für diesen tollen Einsatz für die Katzen auf Römö!

Anke

Elsa