Samstag, 30. November 2013

Letzter Tag, #Bjerregard2013

Diesen Eintrag machen wir (leider) schon wieder aus Deutschland.
Wie schnell ist diese Woche vergangen...

Gestern am Nachmittag hatte ich mich vor Maries Aufwachkäfig gesetzt und leise mit ihr gesprochen. Und mit ein paar kleinen Stückchen Gouda konnte ich ihr sogar die Schmerztablette geben.
Danach ging es nochmal zu Karin, der Versorgerin von Jannik und Jette, die ich auch (dem strömenden Regen sei "Dank") beide zu Gesicht bekam. Dort ließen wir zwei große Säcke Trockenfutter und ein Spot-on gegen Ohrmilben für Jannik.

Abends waren wir eingeladen bei zwei Mitarbeitern der Tierklinik.
Wir haben lange gesessen und uns wunderbar unterhalten. Natürlich waren auch Katzen ein Thema.
Man wolle uns von dort gern weiter unterstützen und unsere Arbeit auch gegenüber den dänischen Tierschutzvereinen verteidigen - denn dort sehe man unsere Arbeit nicht gern. Diese Erfahrung hatten wir ja auch bereits gemacht.

Zuvor füllten wir nochmals in Hemmet Strand den Futterautomat auf.
Die Klärung, ob er bis zum Frühjahr dort bleiben darf, steht allerdings noch aus.
Als wir spät am Abend nach Hause kamen, hatte Marie wieder ihr Futter gefressen, die Katzentoilette für ihr kleines und großes Geschäft benutzt - und bekam natürlich gleich noch eine Portion Feuchtfutter für die Nacht...

Heute am Morgen klingelte dann der Wecker um 5 Uhr.
Erst bekam Ole sein letztes Frühstück von uns, dann wurde Marie, der es bereits wieder richtig gut ging, zurückgebracht in den Rauhesvej. Dort wartete schon der "aufdringliche" Micky und wohnte der Entlassung von Marie sehr neugierig bei.
Nach Frühstück, packen, bestücken der Futterstelle bei Per dann der Abschied von Ole (irgendwie schaute er uns auf eine ganz besondere Weise hinterher...:-( - und im Anschluss die Schlüsselabgabe beim Ferienhausvermieter. Zu guter Letzt nochmal in die Arvidvej. Das letzte Futter dort lassen. Auch da ließ sich sogar noch ein Tigerchen sehen.
Bleibt das Resümee:
Einen Kater und eine Katze kastriert,
eine entlaufene Katze eingefangen und an ihre Menschen zurückgegeben,
einen bereits kastrierten Kater als Neuzugang in Bjerregard kennengelernt.

Daneben viele bekannte Schnäuzlein wiedergesehen und ein kleines getigertes Kätzchen (Nachwuchs von Marie?) im Vorbeihuschen entdeckt, was für uns heisst, dass wir im März 2014 Bjerregard wieder eine Woche widmen werden.
Auch neue menschliche Kontakte haben wir geknüpft, viele Leser gehabt und viele Unterstützer.
Herzlichen Dank dafür!
Thomas & Anke

Freitag, 29. November 2013

7. Tag, #Bjerregard2013

Der erste Blick natürlich zu Marie in den Aufwachkäfig. Immerhin hatte sie gefressen und eine kleine Schale Katzenmilch geleert.
Der zweite Gang zur Terrasse: Ole saß natürlich schon vor der Tür und wollte hinein: also auch ihm 100 Gramm Feuchtfutter gegeben, allerdings musste er dann nochmal raus, denn wir wollten ja auch nach Draußen. Zweimal war er schneller als ich und kam zurück ins Haus, bevor ich die Tür schließen konnte.
Aber dann gelang es doch.

Thomas ging Brötchen holen und ich fuhr mit dem Fahrrad nach Hegnet. Die Futterstelle füllen und die Wildkamera holen.

Micky
Auf dem Rückweg begrüßte mich in der Rauhesvej schon Micky. Ach, war der verschmust! Traurig, dass er niemanden hat, der ihn regelmäßig streichelt. Ich nutzte dann also die Gelegenheit ihm quasi mit dem Frühstück auch die Wurmtablette zu verabreichen.

Dann noch bei Per das Trockenfutter aufgefüllt - und nach Hause.
Dort erwarteten mich Thomas und Ole im Wohnzimmer - letzterer hatte sich schon wieder auf der Couch niedergelassen.

Dann noch vor dem Frühstück Sichtung der Wildkamera.
Aha, zwei getigerte Katzen schlugen sich den Bauch dort voll. Sehr gut genährt sehen sie beide aus.
Ich vermute, es sind Suse und Einar.
Arvidvej
Arvidvej

Ole
Nach dem Frühstück begann es zu regnen - stark und ohne Pause.
So blieben wir Zuhause, was wiederum Ole sehr genoss, der dann auch auf der Couch bleiben dufte - unterbrochen nur von mehreren Futtergaben.



Und bei der kleinen Marie schaute ich dann auch ein paar Mal hinein.

Sie war gar nicht so ängstlich, ließ sich sogar vorsichtig streicheln und fraß ein kleines bisschen, aber leider nicht genug, um ihr das Schmerzmittel mit zu verabreichen..:-(
Marie

Anke

Umfrage zum Blog der Bjerregardkatzen

Hallo zusammen,

wir wollen versuchen, diesen Blog möglichst informativ, verständlich und leserfreundlich zu gestalten.

Ich habe in der Seitenleiste eine Umfrage dazu eingestellt.
Wir wären dankbar, einige konstruktive Rückmeldungen zu erhalten.

Natürlich freuen wir uns auch für Anregungen per Mail oder mit Kommentar zu diesem Post.

Gruß,
Thomas

Donnerstag, 28. November 2013

6. Tag, #Bjerregard2013

Vor dem ins Bett Gehen noch ein vorsichtiger Blick zu Kira ins Gästebad. Noch immer saß sie leise miauend auf der Fensterbank, gefressen hatte sie nichts.
Die Nacht war für uns ruhig - trotzdem haben wir beide schlecht geschlafen, denn es war stürmisch, sehr stürmisch. Um 06:30 Uhr aufgestanden, schnelles Frühstück, Kira hatte nichts gefressen, sich aber inzwischen in den Transportkorb zurückgezogen - dann ins Auto zur Fallenkontrolle.
Beide glaubten wir nicht an einen Erfolg.

Micky wird entlassen
Aber auch Micky wollten wir entlassen. Also hinein ins Auto mit ihm und in die Rauhesvej. Zuerst schaute ich ums Eck zu unserer scharf gestellten Falle, über die wir halb ein Bettlaken gedeckt hatten, falls doch eine Katze darin über Nacht ausharren müsste.
Als erstes erkannte ich, dass die Klappe geschlossen war. Ja, bestimmt der Wind, sagte ich mir.
Aber nein, da saß das kleine schwarze Kätzchen. Es hatte in der Falle sogar noch die Schüssel mit Feuchtfutter geleert. Schön.
Zuerst wurde schnell Micky entlassen. Der lief aber natürlich nicht gleich weg, sondern wollte erst noch schmusen - und fressen. Ja, gern, Micky...
Dann setzten wir das kleine schwarze Kätzchen von der Falle in den Umsetzkäfig und fuhren mit ihr nach Nörre Nebel. Ganz ruhig war sie dabei. 6,9 kg abzüglich 3,5 kg für den Umsetzkäfig.

Dann machten wir uns auf nach Hemmet Strand.
Dort war die Falle wie befürchtet zwar geschlossen, aber wohl durch den Wind - denn das Futter war noch drin und keine Katze dabei. Schade. So bauten wir die Wildkamera ab, füllten den Futterautomat auf, stellten ihn ein und ließen auch eine große Schüssel mit Wasser am Ferienhaus. Vielleicht schafft es unsere Bekannte, Sibylle, den Ferienhausvermieter von einer Dauer-Futterstelle für den Winter zu überzeugen.
Hemmet Strand
Betreuen würde sie Sabine, das ist schon geklärt: Genial, danke Sabine!


Die Überraschung kam dann aber bei der Auswertung der Kamera-Aufzeichnung von Hemmet Strand:
Offensichtlich vier verschiedene Katzen waren in der Nacht dort. Drei schwarz-weiße und ein großes weißes Tier mit getigerten Flecken.

Dann ging es ins Ferienhaus zurück.
Dort wartete auf der Terrasse schon Ole auf uns, der sich in den letzten zwei Tagen zur echten „Hauskatze“ entwickelt hat und unbedingt hinein wollte. 
 
Ole
Dann kam der Anruf aus der Tierklinik:
Das schwarze Kätzchen ist ein Mädchen, mindestens einmal hatte sie schon Junge - und bis jetzt war sie auch nicht kastriert. Also doch noch ein echter Erfolg! Wunderbar.

Nach diesem Ergebnis machte ich mich auf zu unserer festen Futterstelle hier.
Dort war großes Saubermachen angesagt: Alles abgebaut, ausgekehrt, das Futterhaus desinfiziert und ausgeputzt. Die Decken für die Winterhäuser wurden gewaschen, im Wind getrocknet und dann wieder ausgelegt.
Natürlich schaute Bamse bei alledem genau zu. Und schließlich kam auch noch Kimi.

Später holte Thomas das schwarze Mädchen von der Tierklinik ab, Marie haben wir sie genannt.
Marie haben wir nun gerade mit ihrem geöffneten Transportkorb in den Aufwachkäfig gesetzt.
Hoffen wir, dass sie die Zeit bis zur morgigen Entlassung am Abend gut übersteht - und vielleicht sogar frisst.

Bisher waren ja nur die Römö-Katzen da so unproblematisch. Hier in Bjerregard waren die gefangenen Miezen ja eher abweisend - obwohl gerade durch die in Dänemark durchgeführten Total-OPs (hier werden trotz ausgeschlossener Trächtigkeit nicht nur die Eierstöcke entfernt, sondern die gesamte Gebärmutter) eine Nahrungsaufnahme mit den mitgelieferten Schmerztabletten so wichtig wäre…

Eins müssen wir ja noch erzählen:
Kira
Die entlaufene Kira ist inzwischen wieder bei ihren Besitzern.
Sie holten sie vorhin hier bei uns ab. Und das Wiedersehen war unglaublich: Kira kam auf Ansprache von Susanne (ihrer Besitzerin) gleich aus ihrem Korb, in dem sie den ganzen Tag gesessen hatte, ohne ihr Futter anzurühren.

Ja sogar ein Leckerlie nahm sie gleich an. Diese Katze hat ihre Besitzer eindeutig wiedererkannt - und in all der Entspannung ließ sie sich dann sogar auch von mir streicheln.
Eine wirklich tolle Geschichte.

Susanne und Tim, wir wünschen Euch weiterhin viel Spaß mit Eurer Kira!

Schön, dass wir helfen konnten.

Anke

Mittwoch, 27. November 2013

5. Tag, #Bjerregard2013

Ganz früh aufgestanden mit großen Erwartungen an den Tag und uns selbst.
Dann schnell Futter zu unserer Futterstelle hier in Bjerregard gebracht, und danach zur Rauhesvej.
Keine Katze saß dort.
Naja, eigentlich konnte man ja auch nicht erwarten, dass sie auf uns warten…;-)
Also blieb Thomas am Haus und ich lief lockend um die nächsten Ecken. Und es dauerte nicht lang, da erschien schon das "erste Opfer" des heutigen Tages. Die Mieze (das dunkle Tigerchen ohne weiß) folgte mir direkt und ging auch ohne Probleme mit ein paar Trockenfutter-Stückchen in den Transportkorb - eine Falle war gar nicht nötig. Schwanz hinein, Türchen geschlossen und ab ins Auto.

Und schon kam auch die zweite Katze: das dunkle Tigerchen mit den weißen Füßen. Hier wurde es schwieriger, denn es war zwar scheuer, lief mir aber immer hinterher, wenn ich mich von der Falle entfernte. Dann kam aufgrund des Windes auch noch eine Selbstauslösung der Falle hinzu. Oh je.
Mehrere Anläufe mit verschiedenen Variationen waren nötig. Schließlich brachte die gelegte Trockenfutter-Spur in die Falle den Erfolg: klapp. Aber die Kleine war schon ganz schön wild in der Falle.
Nur die dritte Katze, die schwarze, ließ sich nicht sehen. Also blieb die Falle unscharf, aber mit Futter gefüllt, dort stehen. Und wir fuhren in die Tierklinik.

Rauhesvej


Ole
Während der Wartezeit bis zur Abholung einen Kaffee im Ferienhaus. Und wer saß auf unserer Terrasse und schrie laut: Ole, der 2010 in Hegnet von uns kastrierte Kater. Da wir von mehreren Meldungen wussten, dass Ole inzwischen auch ins Haus kommt, öffnete ich die Terrassentür - und drin war er.
Schnurr, schnurr.

150 Gramm Feuchtfutter mit einer Entwurmungspille. Danach noch ein bisschen das Ferienhaus in Augenschein genommen und schwups, ab auf das Sofa. Dort konnte er jedoch leider nicht bleiben, denn wir wollten nochmal nach Hemmet Strand und dann die gefangenen Katzen in Nörre Nebel abholen.

In Hemmet Strand erwartete uns eine Überraschung:
Zwei recht gut gefüllte Näpfe waren leer. Und die Auswertung der Wildkamera-Fotos zeigte auch die Fresser. Endlich Lily - und zwei weitere Katzen. Sie kamen am gestrigen späten Nachmittag und auch mehrfach in der Nacht.
Lily

ebenfalls aufgenommen in Hemmet Strand

Dann ging's weiter in die Tierklinik.
Dort erfuhren wir, dass das so zutrauliche Tier ein bereits kastrierter (!!!) Kater ist. Woher er wohl stammen mag und wie er nach Bjerregard kam? Schade, dass so ein verschmuster Kater sich allein durchschlagen muss. Wirklich traurig. Nun, jetzt hat er auch eine Tätowierung im Ohr zur Wiedererkennung. Und von uns bekam er den Namen "Micky". Er bleibt noch bis morgen früh bei uns in der Abstellkammer.

Tja, dann kam aber das verrückte Ergebnis der zweiten gefangenen Katze. Leider war sie ja so scheu und fauchig, dass ich nicht nach einem Chip schauen konnte. Aber als sie in der Tierklinik in Narkose auf dem OP-Tisch lag und die Bauchrasur eine Kastrationsnarbe zum Vorschein brachte, da schaute die Tierärztin auch mit dem Chip-Leser. Und, siehe da, ein deutscher Chip konnte ausgelesen werden.
Über Tasso (das deutsche Haustierzentralregister) wurde erfahren, dass die Besitzer in Kiel leben. Sie wurden von Tasso kontaktiert und um Rückruf gebeten.

Und tatsächlich meldete sich einige Zeit später eine junge Deutsche bei mir, der ihre "Kira" im Juli im Urlaub in Bjerregard entlaufen war. Man habe auch Aushänge gemacht, aber Hoffnung habe man ihr bei ihrem Ferienhausvermieter nicht gemacht. Und auch bei Tasso selbst hatte man Kira nicht als vermisst gemeldet - denn dann hätte auch ich das vermisste Mädchen wiedererkannt, zumal ich mir die Meldungen für Südwest-Dänemark immer sehr genau ansehe.

Nun, auf jeden Fall werde man Kira morgen abholen und die 3-Stunden-Fahrt von Kiel auf sich nehmen.

Nun haben wir Kira einen Platz in unserem Gästebad eingerichtet. Aber das Mädchen ist eine „wilde Hilde“, senkrecht ging sie die Wand hoch. Sie scheint in den Monaten sehr verwildert zu sein.Hoffentlich klappt es morgen mit dem Einfangen.

Und nach dem frühen Abendessen sind wir nochmal los:

In der Rauhesvej wurde die leere Schüssel in der Falle nachgefüllt und die Falle scharf gestellt.
Schade, aber wir hätten kein Tier bis morgen früh so lange sitzen lassen wollen bis zur OP.

In der Arvidvej auch Trocken- und Feuchtfutter und die Katzenmilch-Wasser-Mischung neu bestückt.
Morgen werden wir dort mal die Kamera aufstellen, denn diese Mengen können unmöglich von nur ein oder zwei Katzen gefressen werden.
Und kurz vor unserer Abreise hoffen wir dann doch zumindest noch auf ein Fenja-Foto, wenn schon keine Live-Sichtung.

Und danach saßen wir noch drei Stunden in Hemmet Strand und bewachten die scharf gestellte Falle, denn auch seit dem frühen Nachmittag waren die Schüsseln hier wieder geleert worden. Leider aber tat sich dort nichts. So werden wir Lily wohl nicht mehr einfangen können, da wir morgen nur bis 9 Uhr Zeit hätten, etwas in die Tierklinik zu bringen.

Abends nochmal schnell auf dem Rückweg in der Rauhesvej vorbei. Auch da kein Fang-Glück.

Wie traurig.

Was für ein Tag!

Anke

Dienstag, 26. November 2013

4. Tag, #Bjerregard2013

Ich hatte ja ein schlechtes Gewissen, den dicken Bamse die ganze Nacht in dem Korb zu lassen. Aber es war wohl doch ganz genau die richtige Entscheidung. Denn als wir ihn am Morgen vor dem Brötchen holen aus der beheizten Abstellkammer holten, war der Herr gut ausgeschlafen. Und er hatte weder in den Korb gepinkelt, noch sein großes Geschäft hinein gemacht - was für ein braver Kater.
Beim Anheben des Handtuchs zur Abdeckung kam auch nur ein leises „Miau“ und keine Ausbruchsversuche. Als wir dann an der Futterstelle die Tür des Korbes öffneten, ging er ganz gemächlich hinaus (Bamse-mäßig eben…;-)  … und dann aber ab in die Büsche, er musste doch mal dringend. Dann gab es an der Futterstelle noch extra Frühstück für ihn und danach im Ferienhaus für uns.

Bamse

Thomas schlug dann vor, dass wir uns aufteilen sollten. Er fuhr also nach Hemmet Strand, ich wollte durch die Siedlung laufen. Thomas stellte in Hemmet Strand am Futterautomat fest, dass zwar gefressen worden war, aber nur sehr wenig - und warum auch immer hatte die Wildkamera das Tier nicht aufgenommen.
Also leider dort keine neuen Erkenntnisse.

Aber ich war erfolgreich hier in Bjerregard:
Gegen 11 Uhr hatte ich mich auf das Fahrrad gesetzt und bin mal wieder die Straßen abgefahren:
Bjerregardsvej Richtung Strand, Julianevej zurück, ein Blick in die Dortheasvej, hinein in die Rauhesvej. Und…

Links an einem Haus eine schwarze Katze! Sie blieb sitzen, ich bremste hart ab. Noch einen Moment blieb sie sitzen, dann lief sie langsam hinter das Haus. Ich schnell das Fahrrad abgestellt, langsam hinterher, doch schon war sie weg. Also auf’s Fahrrad, in die Humlegardsvej hinein und geschaut, ob sie dort herauskommt - da sah ich auch Nora, aber die interessierte mich im Moment so gar nicht. Weg war die schwarze Katze.
Doch ich entdeckte einen Urlauber, der am Nachbarhaus in der Rauhesvej gerade auf der Terrasse rauchte.
Natürlich fragte ich ihn, ob er schon Katzen gesehen habe in seinem Urlaub. „Ja, ja“, bekam ich zur Antwort, „eine schwarze. Die ist öfter hier.“ Also wollte ich Futter auf die hintere Terrasse des Hauses stellen, an dem ich die Schwarze zuerst sah - das Haus ist derzeit unbewohnt. Da rief der Urlauber mir zu: „Sie sitzt hier vorn.“ Ich also langsam wieder zur Vorderseite des Hauses, mit einer gefüllten Futterschüssel.
Und was sah ich da: Nein, keine schwarze Katze, sondern einen wunderhübschen flauschigen dunklen Tiger!
Ein äußerst „aufdringliches“ Exemplar, das mir fast in die Schüssel sprang und Köpfchen gab. Ich konnte kaum die Schüssel abstellen, da hatte sie schon ihre Schnauze darin. Gierig schlang das Mädchen (eine Geschlechtsbestimmung war gut möglich) die Portion hinunter. Eine kleine Menge wollte ich ihr also noch zukommen lassen, drehte mich um und…

Da saß eine zweite Katze - und wieder nicht die schwarze, sondern auch ein dunkler Tiger mit weißen Füßen und einer weißen Brust. Ebenso hungrig - und wohl auch ein Mädchen, allerdings nicht anfassbar.

Tja, und schließlich tauchte dann auch das schwarze Kätzchen auf. Deutlich die Scheueste von den Dreien.

Wow, drei unbekannte Katzen auf einen Schlag. Das hätte ich nun so gar nicht erwartet. Dann ist klar, was morgen bei uns Ziel des Tages ist!!!

Weiter ging es dann trotzdem nach Hegnet.
Dort sprach ich in der Siedlungsmitte eine Dänin an, die dort mit ihren Dackeln wohnt. Sie erkannte mich wieder von den Jahren zuvor und berichtete mir, dass sie Fenja füttert, wenn es sich ergibt und die Möwen nicht schneller sind.

Und an der Futterstelle im Arvidvej waren alle Näpfe geleert. Und nach dem Befüllen dauerte es auch keine zwanzig Minuten (als ich auf dem Rückweg nochmal schaute), da saß schon jemand auf der Brüstung der Terrasse dieses Hauses. Einar oder Suse wohl wahrscheinlich - aber näher ließ die Mieze mich nicht heran, so dass ich sie nicht identifizieren konnte. Zufrieden fuhr ich ins Ferienhaus zurück. Inzwischen hatte es auch zu regnen begonnen.

Abends nochmal schnell die drei in der Rauhesvej gefüttert, damit sie morgen hoffentlich ebenso zuverlässig sind und sich einfangen lassen. Bei der sehr zutraulichen Katze schaute ich auch in die Ohren: keine Tätowierung. Und einen Chip hat sie auch nicht (denn auch unser Chip-Lesegerät konnte ich einsetzen).
Also sind es wohl drei neue verwilderte (ausgesetzte?) in der Siedlung…


Daumen drücken, bitte!

Anke

Montag, 25. November 2013

3. Tag, #Bjerregard2013


Blauer Himmel und Sonne pur - den ganzen Tag über.

Bamse
Nach dem Frühstück ging es zu Per.
Immerhin sollte der dicke Kater Bamse (zur Erinnerung: Bamse heisst übersetzt „Teddybär“) ja zur Kastration.

Einfach hatten wir es uns vorgestellt. Und eigentlich wäre es das auch gewesen.
Bamse ging nämlich freiwillig ein Stück weit in den Umsetzkäfig, an dem ich dann - daneben sitzend - händisch die Klappe schließen wollte.
Aber so einfach war es dann doch nicht, denn Bamse war zu groß für den Käfig, er passte einfach nicht hinein. Also mussten wir doch die Falle holen. Diese wurde dann auch per Hand ausgelöst und Bamse in die Tierklinik gefahren. Auf 8 Kilo Gewicht hatte ich den Kater geschätzt. Eine Stunde später konnten wir den Herrn wieder abholen.
Und da erfuhren wir, dass er unglaubliche 9,5 Kilo auf die Waage brachte - allerdings auch reichlich mit Flöhen und Ohrmilben „gesegnet“ war.
Vom Kratzen hatte der Kerl sich auch bereits eine Hautentzündung zugezogen, so dass er umfänglich mit Antibiotikum, Floh- und Milbenmittel behandelt werden musste - seinem Gewicht angemessen natürlich alles in doppelter bis dreifacher Menge…;-)
Aber er sei ja so lieb gewesen, sagten die Damen in der Tierklinik - ein echter „Bamse“ eben.

Beim Heimkommen stellten wir ihn in unseren zum Haus gehörenden (und auch beheizten) Abstellraum, wo er jetzt bis morgen ausharren muss.

Während wir auf Bamses Kastration warteten, fuhren wir übrigens nach Hemmet Strand. Und dort erwartete uns eine Überraschung: das gestern frisch aufgefüllte Trockenfutter war komplett aufgefressen - und zwei weiße Haare fand ich in der Schale. Also ist dort doch noch jemand, der zum Fressen kommt. Schön.
Gerne hätten wir morgen Nacht eine Falle aufgestellt. Aber sollte Lily hineingehen, wären ihre Kleinen (wenn sie dann Ende September/Anfang Oktober doch geworfen hätte) zu lange und in der Kälte allein. Also werden wir wohl am Mittwoch ganz früh dorthin fahren und warten.
So der Plan im Moment.

Nachmittags gingen Thomas und ich dann bei strahlendem Sonnenschein vom Ferienhaus aus am Strand Richtung Süden. In Hegnet liefen wir dann durch die Siedlung. Leider sahen wir schon wieder keine Katze.
Aber an dem bekannten Haus in der Arvidvej waren sowohl der Futternapf, als auch die Katzenmilch-Wasser-Mischung komplett geleert.
Nun, also war auffüllen angesagt: Nicht nur 500 Gramm Trockenfutter, auch 400 Gramm Feuchtfutter und 500 ml Katzenmilch-Wasser-Mischung wurden bereitgestellt. Wenn auch das morgen leer ist, dann wird dort wohl mal die Kamera nötig sein, denn da müssten dann mehrere Katzen fressen. Und dass es Katzen sind, das konnte man an auch hier einigen zurückgebliebenen Haaren sehen.

Im Bjerregardsvej ging ich dann noch auf einen Sprung bei Karin vorbei, der Dänin, die Jannik und Jette versorgt. Und ich bin froh, denn nicht nur Jannik lässt sich von Karin anfassen und schmusen, auch Jette genießt das Streicheln inzwischen!
Jannik

Jette

In unserem Haus überlegte ich nach Bamse zu schauen. Aber nein, besser er schläft einfach weiter.

Morgen ganz früh werden wir ihn entlassen, bis dahin hat er es zwar eng, aber warm.

Anke

Sonntag, 24. November 2013

2. Tag, #Bjerregard2013

Lilly
Die Tage sind schon wirklich sehr kurz, jetzt Ende November.
Während Thomas beim Kaufmann Brötchen holte, hatte ich Besuch an unserem Ferienhaus: Lilly (2008 wurde sie von uns kastriert). Die kleine Dicke hatte Appetit, bekam also gleich einen halben Beutel Feuchtfutter, der jedoch leider direkt wieder ausgekotzt wurde. Da die erbrochene Menge deutlich mehr war, als das zuvor gefressene, nehme ich an, dass sie zuvor an unserer Futterstelle war. Nun ja…



Bamse
Morgens nach dem Frühstück sind wir zu Per gefahren, um die an der Futterstelle aufgestellte Wildkamera auszuwerten:
Es waren die alten Bekannten, die dort zu sehen waren: Der dicke graue Kater, den Per „Bamse“ genannt hat (das bedeutet Teddybär) und der morgen kastriert werden soll. Dann Kimi, der offensichtlich auch nicht mehr weit weggeht von „seinem“ Haus und Carrie, unser 2008 kastriertes Mädchen.

Am späten Vormittag fuhren wir mit unserer Freundin Sabine nach Hemmet Strand, um nach der im September von einem Urlauberpärchen entdeckten Lily (auch sie heisst so) zu schauen, die damals hochträchtig schien. Ein Futterautomat wurde damals aufgestellt, der so programmiert war, dass er täglich Futter auswarf.
Leider gibt es von dort keine guten Nachrichten:
Bei der Kontrolle stellte Sabine schon am letzten Freitag fest, dass das Futter überlief, also wohl keiner mehr dort fraß. Heute bot sich uns dasselbe Bild.
Wir machen uns Gedanken, denn eigentlich war es nicht nur Lily, die dort immer mal auftauchte.
Was also könnte passiert sein, dass der Platz gar nicht mehr aufgesucht wird?
Wir haben den Automat also ausgeschaltet, nur etwas Trockenfutter in die Schale gelegt und die Kamera aufgestellt. Morgen wissen wir mehr.

Am Nachmittag dann machte ich mit dem Fahrrad eine große Runde durch Bjerregard und Hegnet.
Leider gab es in Hegnet keine Katzensichtungen - auch Fenjas Versorger (ein deutsches Ehepaar, das zwei Winter hier verbracht und Fenja gefüttert hatte) sind leider diesen Winter nicht hier.
Also muss Fenja sich ihr Futter erbetteln.
Jedoch befand sich an einem Haus in der Arvidvej, das wir ebenfalls schon über Jahre als Futterplatz kennen, eine Schüssel, die zwar leer, aber wohl noch vor kurzem Trockenfutter beinhaltete. Natürlich füllte ich sie auf. Ein paar Menschen denken hier doch an die Miezen, die ganz in ihrer Nähe leben. Schön.

Nora
Und auf dem Heimweg sah ich dann noch die kleine Nora (2010 kastriert).
Sie wird fest von einem dänischen Paar versorgt, das hier wohnt.
Trotzdem fraß sie einen Beutel Feuchtfutter mit großem Appetit und ließ sich dabei auch gut fotografieren.


Dann ging’s nach Hause. Da war es auch schon fast dunkel und vor allem kalt, nur noch 3 Grad.
Trotzdem war es ein schöner, teils sonniger, Tag.
Wunderbar, vor allem für Ende November.

Morgen nun wollen wir Bamse fangen und zum Kastrieren bringen.

Hoffen wir, es wird so einfach, wie wir denken, da er ja doch sehr zutraulich ist…;-)

Anke

Samstag, 23. November 2013

1. Tag - Anreise #Bjerregard2013

Vorab sei gesagt, dass wir uns ja einig waren, nicht mehr im Herbst nach Dänemark zu fahren, denn es fällt immer so schwer die Katzen dort zu verlassen, wenn der Winter naht.
Naja, und unseren März-Urlaub haben wir auf Römö verbracht.
Also eigentlich außer dem einen Besuchstag im Frühjahr kein Bjerregard dieses Jahr.

Dann aber kamen einige Meldungen von Katzen hier in der Siedlung, die wir noch nicht kennen.
Und schließlich eben auch noch die Nachricht aus Hemmet Strand…
Wir haben ja schon berichtet.
Und da auch das nicht so weit weg ist von Bjerregard war dann der Entschluss doch schnell gefasst.

Heute sind wir also angekommen.
Die Fahrt lief super, zwischenzeitlich schien bei komplett blauem Himmel sogar die Sonne.
Hier am Fjord war es dann nicht mehr so sonnig - aber nach einem ersten Kaffee im (übrigens sehr schönen) Ferienhaus konnten wir die erste kleine Runde im Trocknen gehen.
Natürlich führte sie zu Per.
Und dort flüchtete Kimi aus einer der Winterhöhlen, die er offensichtlich als Schlafplatz nutzt.
Und nach der Begrüßung von Per sahen wir dann auch den Neuankömmling, den riesigen (und auch wirklich dicken) potenten grauen Kater.
Einer derjenigen, wegen dem wir hier sind.
Da er verfressen ist, wird es sicher leicht, ihn in die Falle bzw. einen Korb zu locken, um ihn zur Kastration zu fahren.

Bei schon weit fortgeschrittener Dämmerung gelang dann leider kein Foto mehr.

Und der Rückweg brachte sogar noch Jannik und Jette, beide an „ihrem“ Haus bei Karin.

Und beim Heimkommen schließlich noch eine gute Nachricht aus der Tierklinik in Nörre Nebel, an die ich in der letzten Woche eine Mail geschrieben hatte:
Die Tierärztin unseres Vertrauens, Karen, wird Montag und Mittwoch selbst in der Klinik sein und auch an den anderen Tagen seien Kastrationen sicher möglich, schrieb sie.

Nun muss uns nur noch das Fang-Glück (und das Wetter ein bisschen) hold sein!

Anke

Dienstag, 12. November 2013

Meldung aus #Hemmet Strand: Sichtung einer trächtigen Katze

Bereits im September bekamen wir eine nette Mail von einem uns bis dahin unbekannten Urlauberpärchen aus Hemmet Strand.
An ihrem Ferienhaus hatte sich eine hochtragende Katze eingefunden.
Das vollkommen ausgehungerte Tier wurde von Sibylle und Uwe erst einmal versorgt. Doch die Beiden machten sich auch Gedanken, wie es mit der angehenden Katzenmama weitergehen sollte.


Das Paar ist seit vielen Jahren in Hemmet Strand im Urlaub und berichtete uns, dass sie bereits sehr viele Katzen dort gesehen hätten - die meisten aber deutlich scheuer, als die Katzendame, die auf den Namen Lily getauft wurde.

Tja, und wie auch in Bjerregard und auf Römö bleiben die Katzen sich selbst überlassen, sind sogar leider eher unliebsame Gäste.
So schreibt ein Vermieter in seinen Hausinfos, "dass man diese lästigen Tiere nicht füttern solle".
Zurück aber zu Lily:
Über unsere gute Bekannte Sabine, die nicht weit entfernt wohnt und sich sofort anbot zu helfen, schafften wir es einen Futterautomat zu organisieren, der von Sabine sogar über Sibylles und Uwes Abreise weiter betreut werden würde.

Am vorletzten Tag ihres Urlaubs sahen die Beiden die kleine Lily zum letzten Mal - da war sie schon so rund, dass ihr das Laufen merklich schwer fiel.
Hoffen wir, dass sie der Futterstelle treu bleibt - dann werden wir versuchen, sie während unseres Aufenthaltes einzufangen und zu kastrieren.

Hemmet Strand ist nur 30 Kilometer weg von Bjerregard und die Tierklinik liegt sogar fast auf dem Weg. So bekommen wir doch deutlich mehr zu tun, als wir erwartet hatten.

Jetzt können wir nur hoffen, dass das Wetter mitspielt.
Sollte es nur regnen, werden wir nämlich kaum eine Katze sehen...
Also heisst mal wieder unsere Bitte: Daumen drücken!
Für die kleine Lily und die anderen Katzen.

Vielen Dank aber auch an Sibylle und Uwe - und an Sabine!
Vielleicht, Sabine, klappt es mal zu einem Kaffee in zwei Wochen.

Montag, 4. November 2013

Katzensichtung #Hegnet: #Fenja ist wohlauf

Sabrina und Marcel haben erstmalig Kontakt zu uns aufgenommen, da ihnen bei ihrem Aufenthalt in Hegnet in der vierten Oktoberwoche an ihrem Ferienhaus eine (Zitat) "hübsche Katze, mit der man zwar "reden" konnte, die einen aber nicht näher als ca. einen Meter an sich heran ließ" auffiel.
Die Beiden machten sich Gedanken und zeigten deshalb ein Foto des Tieres auch bei dem Ferienhausvermieter Novasol/dansommer.
Und sogar dort war die Katze bekannt und wurde erkannt als eine, die schon viele Jahre in Hegnet unterwegs ist.
Und da man bei Novasol auch auf unsere Seite verwies, konnten Sabrina und Marcel die Mieze ganz ohne unsere Hilfe identifizieren.
Naja, und das gelingt so einfach nur bei einer, nämlich Fenja.


Ihr scheint es gut zu gehen. Sie blieb so lange auf der Terrasse sitzen, bis die beiden Menschen endlich Futter herausstellten und fraß sich den Bauch voll.
Dann kam sie regelmäßig über die verbleibenden Urlaubstage zum Fressen.
Gut, wenn sie sich ein bisschen Winterspeck zulegen konnte.

Zwei weitere getigerte Katzen konnten die Beiden in der Dämmerung noch sehen, ohne dass jedoch ein Foto gelang.
Aufgrund der Örtlichkeit könnten dies gut Einar und Suse gewesen sein.

Vielen Dank an Sabrina und Marcel für Eure Hilfe - und die großzügige Spende!

Samstag, 2. November 2013

#Katzensichtung in #Lakolk, #Römö

Im September waren Karin und Gerd auf Römö, genauer gesagt in Lakolk.
Sie hatten uns versprochen die Augen offen zu halten und auch in der Siedlung Sönderstrand nach "unseren" kastrierten Miezen zu schauen, da wir über den Sommer und Herbst sonst keine Meldungen erhielten.
Leider gab es in Sönderstrand nichts zu sehen.

Aber in Lakolk konnten sie eine schwarze Katze entdecken, die jedoch so schnell verschwand, dass kein Foto möglich war.














Zwei Tage vor ihrer Heimreise schließlich nahm dann doch ein Kater Kontakt auf.
Zuerst nur akustisch, dann aber doch zutraulich und hungrig.

Danke an Karin und Gerd