Ganz früh aufgestanden
mit großen Erwartungen an den Tag und uns selbst.
Dann schnell Futter zu
unserer Futterstelle hier in Bjerregard gebracht, und danach zur Rauhesvej.
Keine Katze saß dort.
Also blieb Thomas am
Haus und ich lief lockend um die nächsten Ecken. Und es dauerte nicht lang, da
erschien schon das "erste Opfer" des heutigen Tages. Die Mieze (das
dunkle Tigerchen ohne weiß) folgte mir direkt und ging auch ohne Probleme mit
ein paar Trockenfutter-Stückchen in den Transportkorb - eine Falle war gar
nicht nötig. Schwanz hinein, Türchen geschlossen und ab ins Auto.
Und schon kam auch die
zweite Katze: das dunkle Tigerchen mit den weißen Füßen. Hier wurde es
schwieriger, denn es war zwar scheuer, lief mir aber immer hinterher, wenn ich
mich von der Falle entfernte. Dann kam aufgrund des Windes auch noch eine
Selbstauslösung der Falle hinzu. Oh je.
Mehrere Anläufe mit
verschiedenen Variationen waren nötig. Schließlich brachte die gelegte
Trockenfutter-Spur in die Falle den Erfolg: klapp. Aber die Kleine war schon
ganz schön wild in der Falle.
Nur die dritte Katze,
die schwarze, ließ sich nicht sehen. Also blieb die Falle unscharf, aber mit
Futter gefüllt, dort stehen. Und wir fuhren in die Tierklinik.
Rauhesvej |
Ole |
Während der Wartezeit
bis zur Abholung einen Kaffee im Ferienhaus. Und wer saß auf unserer Terrasse
und schrie laut: Ole, der 2010 in Hegnet von uns kastrierte Kater. Da wir von
mehreren Meldungen wussten, dass Ole inzwischen auch ins Haus kommt, öffnete
ich die Terrassentür - und drin war er.
Schnurr, schnurr.
150 Gramm Feuchtfutter
mit einer Entwurmungspille. Danach noch ein bisschen das Ferienhaus in
Augenschein genommen und schwups, ab auf das Sofa. Dort konnte er jedoch leider
nicht bleiben, denn wir wollten nochmal nach Hemmet Strand und dann die
gefangenen Katzen in Nörre Nebel abholen.
In Hemmet Strand erwartete
uns eine Überraschung:
Zwei recht gut
gefüllte Näpfe waren leer. Und die Auswertung der Wildkamera-Fotos zeigte auch
die Fresser. Endlich Lily - und zwei weitere Katzen. Sie kamen am gestrigen
späten Nachmittag und auch mehrfach in der Nacht.
Lily |
ebenfalls aufgenommen in Hemmet Strand |
Dann ging's weiter in
die Tierklinik.
Dort erfuhren wir,
dass das so zutrauliche Tier ein bereits kastrierter (!!!) Kater ist. Woher er
wohl stammen mag und wie er nach Bjerregard kam? Schade, dass so ein
verschmuster Kater sich allein durchschlagen muss. Wirklich traurig. Nun, jetzt
hat er auch eine Tätowierung im Ohr zur Wiedererkennung. Und von uns bekam er
den Namen "Micky". Er bleibt noch bis morgen früh bei uns in der
Abstellkammer.
Tja, dann kam aber das
verrückte Ergebnis der zweiten gefangenen Katze. Leider war sie ja so scheu und
fauchig, dass ich nicht nach einem Chip schauen konnte. Aber als sie in der
Tierklinik in Narkose auf dem OP-Tisch lag und die Bauchrasur eine
Kastrationsnarbe zum Vorschein brachte, da schaute die Tierärztin auch mit dem
Chip-Leser. Und, siehe da, ein deutscher Chip konnte ausgelesen werden.
Über Tasso (das
deutsche Haustierzentralregister) wurde erfahren, dass die Besitzer in Kiel
leben. Sie wurden von Tasso kontaktiert und um Rückruf gebeten.
Und tatsächlich meldete
sich einige Zeit später eine junge Deutsche bei mir, der ihre "Kira"
im Juli im Urlaub in Bjerregard entlaufen war. Man habe auch Aushänge gemacht,
aber Hoffnung habe man ihr bei ihrem Ferienhausvermieter nicht gemacht. Und
auch bei Tasso selbst hatte man Kira nicht als vermisst gemeldet - denn dann
hätte auch ich das vermisste Mädchen wiedererkannt, zumal ich mir die Meldungen
für Südwest-Dänemark immer sehr genau ansehe.
Nun, auf jeden Fall
werde man Kira morgen abholen und die 3-Stunden-Fahrt von Kiel auf sich nehmen.
Nun haben wir Kira
einen Platz in unserem Gästebad eingerichtet. Aber das Mädchen ist eine „wilde
Hilde“, senkrecht ging sie die Wand hoch. Sie scheint in den Monaten sehr
verwildert zu sein.Hoffentlich klappt es
morgen mit dem Einfangen.
Und nach dem frühen
Abendessen sind wir nochmal los:
In der Rauhesvej wurde
die leere Schüssel in der Falle nachgefüllt und die Falle scharf gestellt.
Schade, aber wir hätten
kein Tier bis morgen früh so lange sitzen lassen wollen bis zur OP.
In der Arvidvej auch
Trocken- und Feuchtfutter und die Katzenmilch-Wasser-Mischung neu bestückt.
Morgen werden wir dort
mal die Kamera aufstellen, denn diese Mengen können unmöglich von nur ein oder
zwei Katzen gefressen werden.
Und kurz vor unserer
Abreise hoffen wir dann doch zumindest noch auf ein Fenja-Foto, wenn schon
keine Live-Sichtung.
Und danach saßen wir
noch drei Stunden in Hemmet Strand und bewachten die scharf gestellte Falle,
denn auch seit dem frühen Nachmittag waren die Schüsseln hier wieder geleert
worden. Leider aber tat sich dort nichts. So werden wir Lily wohl nicht mehr
einfangen können, da wir morgen nur bis 9 Uhr Zeit hätten, etwas in die
Tierklinik zu bringen.
Abends nochmal schnell
auf dem Rückweg in der Rauhesvej vorbei. Auch da kein Fang-Glück.
Wie traurig.
Was für ein Tag!
Anke
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