Freitag, 25. März 2011

Heimreise

Inzwischen sind wir zurück in Deutschland und konnten unsere Katzen (immerhin ja auch drei aus Bjerregard) schon alle streicheln.
Immer, wenn ich sie so nach unserer Rückkehr aus Dänemark sehe, frage ich mich: Ob die noch wissen, wie es ihnen früher ergangen ist? Kein regelmäßiges Futter und keinen warmen Platz....
So vielen in Bjerregard und anderswo auf der Welt geht es so. Traurig.


Direkt nach dem Aufstehen sind wir heute nochmal nach Hegnet und haben an beiden Häusern, an denen wir zuletzt fütterten, zwei große Plastikschüsseln voll mit Trockenfutter an einem geschützten Platz hinterlassen.
Außerdem haben wir unseren Flyer (und einen in dänischer Sprache) und eine Ausgabe des dänischen Katzenmagazins MinVenKatten (in dem die Autorin schon einige Artikel über uns geschrieben hat) in den entsprechenden Briefkästen hinterlassen.
Vielleicht ist ja ein Katzenfreund darunter!

Gismo
Anschließend ging's ein letztes Mal zu Pers Haus. Dort begrüßte uns natürlich Gismo - und wie gut es ihm dort geht, zeigte er uns zum Abschied:


Nach dem Frühstück dann haben wir ein letztes Mal Jannik und Jette gefüttert.
Am gestrigen Abend hatten wir noch überlegt zumindest Jette einzufangen und an unserer Futterstelle wieder auszusetzen.
Auf der anderen Seite müsste sie sie kennen - immerhin hatten wir sie ja 2009 dort nach der Kastration herausgelassen und sie hat es bis zum Ende des letzten Jahres geschafft, ohne die jetzige Futterstelle zu haben.
Wir denken, die beiden müssen selbst merken, dass es dort, wo sie jetzt sind, nichts mehr gibt zum Fressen, sonst wird es sie zurückziehen dorthin.

Mit einem deutlich leichteren Auto als auf der Hinfahrt starteten wir dann gegen Mittag Richtung Heimat - und noch während wir unterwegs waren, bekamen wir bereits eine Katzensichtungs-Mail aus dem Arvidvej in Hegnet.

Wir werden morgen berichten und auch nochmal eine kurze Zusammenfassung unseres diesjährigen Aufenhaltes niederschreiben.

Hier aber schon einmal ein herzliches Dankeschön an alle Unterstützer!!!

Donnerstag, 24. März 2011

12. Tag - einen Kater kastriert und einen zweiten Vermissten zurückgebracht

24.03.2011, 05.30 Uhr
Wie schon berichtet, bin ich recht früh aufgestanden heute am Morgen und direkt wieder nach Hegnet gefahren.
Beim Blick um die Ecke am richtigen Haus sah ich zuerst einen geschlossene Tür der Falle und dann... eine recht kleine schwarz-weiße Katze, unser Wunschkandidat bzw. die einzige Katze unserer diesjährigen Sichtungen, die vielleicht ein noch unkastriertes Mädchen sein könnte.
Also ab mit ihr (?) ins Auto und zuerst noch einmal ins Ferienhaus gefahren, denn schließlich war es erst gegen 05:30 Uhr.
Pünktlich um 07:00 Uhr gaben wir die Katze bei der Tierklinik ab.
Nun hieß es warten - Katze oder Kater?

Danach bekam noch Jette ihr morgendliches Frühstück.
Das Mädchen wohnt noch immer auf bzw. nachts unter der Terrasse bei der älteren Dame in unsrer direkten Nachbarschaft, die sie nun - nachdem kattens vaern da war - nicht mehr füttert. So habe ich das für die Tage übernommen, ihr aber zu erklären versucht, dass sie sich ab morgen einen anderen Platz suchen muss und wieder angewiesen ist auf das Mitleid oder auch die Tierliebe der Touristen.

Anschließend haben wir schon ein bißchen geräumt - schließlich geht es morgen nach Hause. Leider.

Und dann fuhren wir noch eine Siedlung weiter nach Norden, denn von dort hatte eine Deutsche Kontakt mit uns aufgenommen, die vor Jahren einen zugelaufenen Kater bei sich am Ferienhaus aufgenommen und ihn auch kastrieren lassen hatte. Dieses Tier war nun im Dezember entlaufen und alles Suchen und Nachfragen brachte keinen Erfolg.
Bei unserem Foto im Weblog vom vergangenen Samstag (der an der Futterstelle aufgetauchte unbekannte Kater) nun meinte sie, ihren Kater wiedererkannt zu haben.
Also wollten wir Fotos vergleichen. Und tatsächlich, Sabines Annahme bestätigte sich. Ein Riß im Ohr, Narben auf der Nase und die Färbung sprachen eine deutliche Sprache.
Also sagten wir ihr, wo etwa sie suchen könne bzw. vereinbarten, dass wir am heutigen Abend noch eine Falle aufstellen würden, um ihren Kater (einen Namen hat er bisher nicht) einzufangen.

Jannik
Als wir selbst zum Ferienhaus zurückkamen, saß Jannik vor unserer Tür und maunzte. Also schnell zwei Beutel Feuchtfutter und etwas Katzenmilch verdrückt.
Naja, der große Kerl (5,6 kg hat der Tierarzt gewogen und dick ist er ja nun wirklich nicht) braucht ja auch was für seine weiten Wege, die er läuft.
Nach dem Fressen dann wurde sich geputzt und dann über die Dächer Bjerregards geschaut.

Am Nachmittag kam der Anruf aus der Tierklinik.
Wir könnten unseren Kater (!!!) jetzt abholen. Aha, schon wieder ein Kater. Naja - so lange kein unkastriertes Weibchen mehr hier lebt; aber wer weiß das schon...?

Sofus
In der Klinik erfuhren wir, dass man auf Wunsch von kattens vaern den Kater auch auf die ansteckenden Krankheiten FIV und FeLV ("Katzenaids" und "Katzenleukämie") untersucht habe - aber er sei kerngesund.
Ein junges Tier, ca. 1 Jahr alt (daher wohl auch so schmal) und nur 3,5 kg leicht.
Die Tierarzthelferin durfte den Namen aussuchen für ihn (Uta, Dir haben wir versprochen, dass wir die nächste kastrierte Katze nach Dir benennen, aber nun war es leider ein Junge!) - wir nannten ihn nun als "Sofus".
Sofus musste dann noch ein wenig in seinem Korb bleiben - im durch die Sonne erwärmten Auto.

In dieser Zeit gingen wir eine letzte Runde durch die Siedlung - ohne jedoch, wie sonst manchmal, am letzten Tag noch neue unbekannte Katzen zu sehen.

Beim frühen Abendessen meldete sich dann Sabine.
Sie hatte ihren Kater in der Bjerregardsvej gefunden, wusste aber nun nicht, wie sie ihn nach Hause bringen sollte, da sie für ihren Kater keinen Transportkorb besitzt.
Also fuhr ich mit einem unserer Körbe zu ihr und es gelang ihr, den Kater hineinzusetzen.
Wie wir inzwischen gehört haben, freut sich Kater, wieder Zuhause zu sein und liegt schnurrend vor seiner Klappe.
Wir freuen uns sehr.

Am Abend dann noch die Freilassung von Sofus in der Arvidvej.
Zuvor durfte ich ihn in seinem Korb sogar kurz anfassen...;-)
Auch nach Öffnen der Klappe seines Korbes in Hegnet noch einen Moment der Besinnung - dann in gestrecktem Galopp auf und davon.
Viel Glück, Sofus!

Wir hoffen auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!

Nachtrag zum 11. Tag

Wie gestern am Abend schon berichtet, kam morgens der Kater Jannik zu uns ans Haus. Wir hatten ihn ja am Montag kastrieren lassen und da war es schön ihn wohlauf und mit Appetit zu sehen.
Auch sein Hinkefuß scheint besser zu sein.
Leider nur bin ich gar nicht zufrieden mit der Tätowierung, denn wie man auf dem Foto von gestern Abend sieht, ist sie schon jetzt gar nicht mehr zu erkennen.
Und das ausgerechnet jetzt, wo wir erfahren mussten, dass die Tätowierungen hier eine "Art Lebensversicherung" sind.
Aber zu ändern ist es nun nicht mehr.

Am Mittag brachten wir Per nach seinem letzten Besuch bei uns nach Hause und nahmen dabei auch das Futter für die Futterstelle mit. Das reicht nun wieder für ein paar Monate.

Mittags zog es uns bei tollem Wetter an den Strand und dort entlang nach Hegnet.
Auch sahen wir wieder eine Tiger-Katze im nördlichen Bereich und wir nehmen an, dass es sich um eine unserer kastrierten Tiere aus dem letzten Jahr handelte. Leider waren wir mit dem Foto nicht schnell genug.

Datumangabe falsch, tatsächlich 23.03.2011
Dafür entnahmen wir der aufgestellten Wildkamera die Speicherkarte und werteten diese Zuhause aus.
Und siehe da: tatsächlich konnten wir eines unserer kastrierten Tiger erkennen (die Tätowierung macht es deutlich)!
Das freut uns sehr, denn nun fehlen uns nur zwei Katzen - dann hätten wir alle von uns Kastrierten zusammen!
Schade, aber sie werden wir wohl am letzten Tag auch nicht mehr zu Gesicht bekommen. Das wäre zu viel des Glücks.


Für den Abend hatten wir uns entschieden, noch eine Einfang-Aktion zu versuchen, da wir uns nach den Fotos auf der Wildkamera vorstellen konnten, dass es sich bei der einen Katze um ein junges Mädchen handeln könnte.
Nun gut, gegen 18:30 Uhr waren wir in Hegnet und bauten die Falle an der Stelle auf, an der in der Nacht zuvor die Wildkamera stand.
Dann wollten wir an einem weiteren Haus Nachschau halten, ob das Futter dort angenommen worden war - und wen sahen wir dort?
Ja, genau die Katze, auf die wir es an dem anderen Haus "abgesehen" hatten.
Und jetzt?  Hoffen und Bangen....
Bis 00:30 Uhr wartete ich - mit der Unterbrechung in der ich den gestrigen Weblog-Eintrag machte.
Tatsächlich sah ich auch "das Opfer" und auch Fenja. Aber in die Falle ging niemand.

Um 00:30 Uhr musste ich aufhören, da ich trotz mehrerer Lagen Bekleidung durchgefroren war bis auf die Knochen. Eigentlich wollte ich die Katze ja nicht unbeaufsichtigt über lange Zeit in der Falle sitzen lassen.

Also fiel ich um kurz vor 01:00 Uhr ins Bett mit eiskalten Füßen, um um 04:30 Uhr wieder vom Wecker aus dem Schlaf gerissen zu werden.

Und jetzt mache ich es mal, wie es in den spannenden Fernsehserien auch gemacht wird: Ich spanne die Leser bezüglich des Ausgangs der Geschichte ein bißchen auf die Folter...;-)

Save my nature - neue Community in Sachen Umweltschutz!

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Wir machen mit!

Mittwoch, 23. März 2011

11. Tag - "Last Minute"-Einfangaktion?

Nur ein ganz kurzer Blog, weil wir eine Pause machen, um uns aufzuwärmen.
Wir haben in Hegnet eine Falle aufgestellt und haben unser potentielles "Opfer" auch schon gesehen: ein ganz schmales Kätzchen, schwarz mit weißer Schnauze, wahrscheinlich ein Mädchen.


Wir berichten ausführlich morgen und fahren jetzt wieder los.



Aber hier noch ein Foto von heute Morgen, da erschien nämlich Jannik bei uns am Haus zum Fressen:
Jannik

Zwischendurch: Alte Bekannte auf Bilder der Wildkamera

Fenja
(Datum und Uhrzeit stimmen nicht, da wir vergessen haben sie einzustellen - es war nicht 2009, sondern gestern am späten Nachmittag!!)

Dienstag, 22. März 2011

10. Tag - auf und ab

Frustriert bin ich heute Abend, denn der Tag war ereignis- und auch fast erfolglos.
Gerade eben bin ich von einem fast zweistündigen Einfangversuch in Hegnet nach Hause gekommen.
Obwohl ja das Futter in der Arvidvej morgens immer aufgefressen ist, haben wir dort noch nicht eine Katze gesehen. Im letzten Jahr hatten wir im Umkreis von 100 Metern um genau dieses Haus fünf unserer kastrierten Katzen gefangen.

Auch unser Versuch am heutigen Morgen (von 05:45 Uhr bis 07:30 Uhr) war leider vergeblich.

Um 10:00 Uhr kam uns Hanne besuchen - sie ist die Autorin des dänischen Katzenmazagins minvenKatten, in dem sie auch schon in einigen Ausgaben über uns berichtete. Sie hilft uns bei den notwendigen Übersetzungen ins Dänische und wir versuchen uns immer einmal während unseres Aufenthaltes hier zu treffen.

Wir sprachen über unsere Pläne für die nächste Zeit.
Wichtig ist uns eine zweite Futterstelle (insbesondere für den Winter) hier in Bjerregard und eine neue in Hegnet.
Aber wie macht man so etwas?
Am besten vielleicht die Einheimischen ansprechen, die auch fest hier in der Siedlung wohnen und ihre Nachbarn kennen.
So ging ich mit Hanne zu dem älteren Ehepaar, an dessen Haus ich vor zwei Tagen Nora fütterte.
Tatsächlich war die "Frau des Hauses" da, eine kurze Einleitung an der Haustür, dann bat sie uns hinein. Ein sehr nettes und wirklich informatives Gespräch. Sie gab uns einige Adressen und will sich umhören.
Und: sie werden Nora weiterfüttern und das Katzenmädchen darf auch bei ihnen ins Haus, wenn es kalt ist und dann kommt sie sogar auf die Couch!
Also ist sie gut versorgt.
Dazu, so sagte die Dänin, kommt manchmal auch ein Kater; der sei allerdings sehr scheu.
Na, ein Foto wollen sie bei Gelegenheit zuschicken.
Und auf die Frage, ob sie hier viele Katzen sehe, sagte auch sie, dass es weniger geworden seien, sie kenne noch eine ganz schwarze und eine schwarz-weiße.

Danach fuhren wir noch zusammen nach Hegnet zu der dort wohnenden Dänin mit den Hunden.
Sie freute sich aufrichtig uns zu sehen und erzählte, dass sie bereits Werbung unter den dort wohnenden Dänen für uns gemacht habe und dass sie gerne einige dänische Flyer verteilen wolle.
Und sie berichtete, dass sie immer wieder eine sahne-farbige Katze sehe.
Nun, wer das wohl ist....... na klar, Fenja.
Und wie auf Kommando sprang sie in der Ferne durch die Dünen.

Soweit, so gut.
Aber dann kam's dicke:
Eine der Tierärztinnen (eine super-nette, die unsere erste Katze in DK kastrierte) rief mich an und sagte mir, dass die Tierklinik von kattens vaern (dem "Tierschutzverein") kontaktiert worden sei und dass sie wissen wollten, wo unsere Futterstelle sei.
Ich sage ihr, dass ich das ausgerechnet kattens vaern nicht verraten werde und erklärte ihr dies auch.
Sie versuchte mir dann die unterschiedlichen Sichtweisen deutlich zu machen - die ich aber beim besten Willen nicht verstand.
Mehr darüber schreibe ich mal, wenn wir wieder Zuhause sind.
Man werde von Seiten kattens vaern unsere Arbeit aber nur respektieren, wenn wir auch für die Katzen sorgen.
Anscheinend ist hier die gewählte Lösung, die Tiere Nachwuchs bekommen zu lassen und eben immer so viele wie möglich einfach zu töten... unglaublich und frustrierend.

Jette
Und danach sprach uns dann die ältere Dame an, die über den Winter Jannik und Jette fütterte - was ich ja wirklich ganz toll finde.
Aber nun wollte sie die Katzen loswerden und wunderte sich, dass sie nicht einfach gehen (, wo sie doch immerhin lange Zeit bei ihr zu fressen bekamen.... - wie sollen die Tiere das verstehen?).
Ich sagte ihr, dass sie sie dann einfach nicht mehr füttern sollte, dann gingen sie von allein.
Aber sie sagte dann, wir sollten nun die Verantwortung für die Tiere übernehmen und sie dort entfernen. Schließlich hätten wir sie kastrieren und markieren lassen, so dass kattens vaern sie nun nicht mehr einfach töten könnte...!
Ich war so sauer.

Von Jette gelang mir trotzdem ein schönes Foto - nur Jannik bekam ich leider nicht zu Gesicht.
Hoffentlich wird der morgige Tag besser.

Bjerregardkatzen, jetzt auch auf dänisch!


Mit Hilfe unserer Freundin Hanne gibt es jetzt auch eine dänische Übersetzung unseres Projektes!


Link in der Seitenzeile pa° dansk!

Thomas

Montag, 21. März 2011

9. Tag - Pepe abgeholt und Jannik kastriert

Pepe war brav über Nacht, ein paar Male hat er laut miaut und auch ein wenig an der Badtür gekratzt, aber die Spuren sind minimal und zu beseitigen...;-)
Pepe 21.03.2011
Am Morgen dann hatte der Herr Hunger, aber zu viel wollte ich ihm nicht geben, da ich nicht wusste, wie er die Autofahrt überstehen würde.
Seine Besitzer, Achim und Steffi, kamen dann die 550 Kilometer von Zuhause und holten ihren Kater ab. Über das Wiedersehen freuten sich alle Parteien sehr - und wir nicht minder, da unser Aufenthalt hier etwas Gutes bewirkt hatte. Wunderbar!
Es war schön, Euch drei kennenzulernen und wir hoffen, dass Pepe seinen dreiwöchigen "Abenteuerurlaub" unbeschadet überstanden hat.
Schlau war er ja, dass er unsere Futterstelle gefunden hat.
Hier ein letztes Foto unsereseits von Pepe kurz vor seiner Heimfahrt.

Dann, als Steffi und Achim schon fast im Gehen waren, entdeckte ich das Auto von kattens vaern bei unserer Nachbarin.
Also lief ich schnell dorthin, denn ich wollte ja mit der Mitarbeiterin sprechen.
Allerdings war dieses Treffen alles Andere als positiv!
Die Mitarbeiterin, Mikala, war zwar sehr nett, aber sie wollte ab jetzt die Verantwortung für Jannik übernehmen, wenn sie ihn mit in die Tierklinik nehme und das bedeute, dass sie entscheide, wie es weitergehe.
Wenn ich wollte, dass er nach der Kastration wieder ausgesetzt wird, müsse ich einen Vertrag unterschreiben, dessen Inhalt sie mir erklärte:
Das Tier werde auf Krankheiten getestet: FIV und Leukose - sollte es einen dieser Viren in sich haben, werde es getötet.
Und sollte es sich bei dem Hinken um einen gebrochenen Vorderlauf handeln, werde man es auch töten müssen.
Ich sagte ihr, dass es nicht gebrochen sei, da er auftrete und gestern weit gelaufen sei.
"Man müsse es sehen", sagte sie....

Ich traute der Sache nicht, war nicht sicher, warum sie ihn am Leben lassen sollten, denn auch die anderen Aussagen waren (im deutschen Sinne) definitiv nicht tierschutz-like:
wenn kattens vaern in einem Gebiet Katzen gemeldet werden und man diese Tiere dort antrifft, egal, wieviele es sind oder ob sie gesund sind oder nicht, passiert folgendes:
Wenn sie nicht tätowiert oder markiert sind, nimmt die Mitarbeiterin sie mit und sie werden getötet !!!!!!!
Da man davon ausgehen müsse, dass sich niemand um sie sorge, seien sie nicht in der Lage zu überleben und man müsse sie "erlösen".
Mit diesen Gedanken wollte ich den Vertrag nicht unterschreiben und wir setzten Jannik von der Falle des "Tierschutzes" um in unsere und ich sagte der Mitarbeiterin, dass wir mit Jannik in die Tierklinik fahren würden!

Ich unterhielt mich dann noch ein wenig mit der Mitarbeiterin.
Zwischendurch war ich ein wenig aufgebracht wegen dieser Einstellung zum Lebewesen Katze, daher wurde ich auch laut und vielleicht ein bißchen unsachlich.
Aber wir trafen eine Abmachung.
Mikala sagte mir zu, dass sie ab sofort - sollte ihr eine Katze in Bjerregard oder Hegnet gemeldet werden - mich anruft und mich entscheiden lässt, was sie mit der Katze tun soll.
Ich bin gespannt. Auf jeden Fall werde ich sie nun jeden Monat per Mail anschreiben, damit ich sie daran erinnere, denn:
Sie sagte mir auch, dass sie im letzten Jahr allein in Bjerregard und Hegnet fünf Katzen eingefangen habe und töten lassen musste, weil ihr Leben hier so wenig lebenswert wäre....
Unglaublich, wenn man die Tiere hier sieht, oder?

Nachdem Mikala weg war, hatten wir Jannik ja noch in unserer Falle.
Also wollten wir Leben retten, heißt ihn tätowieren lassen. Nun gut, warum nicht gleich kastrieren. Ab in die Tierklinik, kurzentschlossen.
Nach nur einer Stunde konnten wir ihn wieder abholen.
Bezüglich seiner Pfote war übrigens nichts festzustellen, wohl nur vertreten.
Aber er blieb dann noch bis gegen 20:00 Uhr in seinem Aufwach-Korb bei uns im Auto, das durch die Sonne schön warm geblieben war.

Freilassung Jannik 21.03.2011
Thomas und ich verbrachten derweil einen schönen Abend bei Birgit und Familie.
Dann wollten wir ihn in die Freiheit entlassen; aber er wollte noch nicht, blieb einfach sitzen.
Ich hielt ihm dann das Futter vor die Nase - noch sitzend in seinem Korb fraß er einen Haps und dann mit einem (hinten noch etwas wackligen) Satz aus dem Korb und direkt 200 Gramm Feuchtfutter verschlungen. Dann noch ein bißchen streicheln und dann ging er davon.
Das extra für ihn zurechtgemachte Eck an unserem Haus mißachtete er. Naja, ich hätte es wissen müssen - es ist zu ungeschützt von oben.

Zwei Dinge gibt es noch nachzutragen:
Die ältere Dame wollte, nachdem sie länger mit der kattens vaern-Mitarbeiterin gesprochen hatte, die Katzen plötzlich nicht mehr an ihrem Haus haben - warum nur?
Nein, lieber keine Verantwortung übernehmen!

Und:
Entsetzt war ich über den Zustand der von Mikala mitgebrachten und verwandten Katzenfalle.
Ich habe noch nie ein so verdrecktes Teil gesehen, angetrocknete und vergammelte Futterreste in den Ecken, Sabber auf dem durchgehenden Boden. Ekelig!
Und wenn ich bedenke, dass sie davon spricht, das es hier an Leukose infizierte Katzen gibt und die Fallen werden nicht gereinigt, obwohl Leukose so hochgradig ansteckend ist - das ist einfach unfassbar!
Kattens vaern ist für mich gestorben!

Was denkt Ihr?
Jannik lebt, ab jetzt kastriert und tätowiert...

Sonntag, 20. März 2011

8. Tag - Nora (sicher!) gesehen und Pepe eingefangen

Heute am Morgen hat Thomas sich noch vor dem Frühstück aufgemacht zu Pers Haus, um die Speicherkarte und die Akkus der Wildkamera zu tauschen. Wir waren doch so neugierig wegen der anzuschauenden Fotos.
Ich wollte in der Zeit nach Hegnet radeln, um zu sehen, ob ich vielleicht in der Frühe des Morgens ein paar Katzen entdecken könnte.
Nora
Bei meiner Fahrradfahrt auf der Midtvej entdeckte ich an der Einmündung zur Kirstinevej eine Katze - aber noch mehr als 50 Meter enfernt. Als sie mich bemerkte, flüchtete sie um die Ecke, so dass ich auch nicht mehr sehen konnte, wohin genau sie lief. Also schnell absteigen vom Fahrrad und leise dem "Ort des Verschwindens" annähern.
Fahrrad abgestellt, hingehockt, unter die Büsche geschaut und gelockt.
Und dann sah ich sie wieder: ein plüschiges recht kleines Kätzchen. Erst kam es etwas näher, als ich aber meinen Rucksack langsam absetzte, um eine Futterschüssel herauszuholen, lief sie wieder davon.
Dann kam ein dänisches Auto in die Einfahrt, ein älterer Mann stieg aus. Ich sprach ihn an, denn immerhin saß ich ja auf seinem Grundstück.
Er sprach sehr wenig deutsch - naja, und meine Dänisch-Kenntnisse sind ja bekannt....;-(
Aber trotzdem verstanden wir das Wesentliche: Er sagte mir, dass er die Katze füttere, obwohl seine Frau keine Katzen möge. Aber nun sei sie doch eben mal da, also.
Nora
Und er habe gesehen, dass sie tätowiert sei.
Da konnte ich ihm erklären, dass dafür wir verantwortlich sind, und dass die Katze nun keine Kinder mehr bekommen könne. Das fand er gut.
Also drückte ich ihm zwei unserer Flyer in die Hand.
Er ging mit seinen Brötchen hinein und ich versuchte weiter, das Tier zu locken.
Und dann kam sie auch und verzehrte einen Beutel Feuchtfutter: Nora !! Kein Zweifel.
Danach sogar ein bißchen schmusig und neugierig, sie wollte unbedingt meinen Rucksack untersuchen...
Nach Hegnet schaffte ich es dann nicht mehr, war zu durchgefroren von der Sitzerei auf dem kalten Boden.

Pepe
Zuhause dann Frühstück, nein, zuvor natrürlich erst die Bilder der Wild-Kamera.
Da waren unsere alten Bekannten: Gismo, Paul, Carrie und auch der getigerte Kater vom gestrigen Abend.... und noch eine Katze:  Der entlaufene Pepe - ein Irrtum war ausgeschlossen.
Die Bilder sind wirklich super. Schade, dass wir die Kamera nicht schon früher hatten, da wir sonst an mehr Futterstellen hätten aufklären können.
Aber so konnten wir den Besitzern von Pepe per SMS die gute Nachricht überbringen.
Nun musste man ihn nur noch einfangen!



Am Nachmittag dann also nach Hegnet in unserer Sache.
Gleich bei den ersten Häusern entdeckte ich einen Tiger im Strandhafer. Dieser verschwand dann aber im Nirgendwo... Trotz aufgestellten Futters und langem Warten sah ich ihn nicht mehr.
Also wurden nur die Futternäpfe bestückt.

Auf dem Heimweg lag in der Kirstinevej unter mehreren Kiefernbüschen Jannik.
Mit seiner Hinkepfote war er bis ans andere Ende des Ortes gelaufen - warum nur? Katzen sind schon unergründliche Wesen.
Na, auf jeden Fall antwortete er auf Rufen sofort und kam auch gleich näher. Also eine Kleinigkeit fressen und dann schmusen.
Ein Däne, der mich beobachtete, war ärgerlich, denn er wolle keine Katzen in der Nähe haben, so sagte er. Ich erklärte ihm, dass die Katzen kastriert seien und deshalb nicht mehr werden; na, das sei dann in Ordnung...

Dann wollten wir weitergehen. Aber Jannik folgte mir. Er ging neben mir her, "bei Fuß" wie ein Hund und ließ sich nicht abschütteln. Schneller gehen brachte ihn zum Rennen, was ich nicht wollte wegen seines Hinkefußes. Also ging ich langsam, bis er an einer Sandmulde Gefallen fand und ein Bad nahm. Da flüchtete ich...;-)

Abends fuhren wir mit der Falle zu Per. Wir wollten versuchen Pepe zu fangen.
Die Besitzer hatten uns erzählt, dass ihr Kater sehr scheu sei und sich sicher nicht von Fremden anfassen lasse - erst recht nicht nach seinen Erlebnissen der letzten Wochen.
Also die Falle installiert, alles andere Futter weggeräumt und nur ein kleines bißchen in die Falle gepackt. Dann ab ins Auto und nun hieß es warten.
Nach einer halben Stunde wollte ich die Falle kontrollieren. Erst sah ich Gismo, dann schaute ich in Pepes Gesicht, aber neben der Falle! Und dann lief er davon. Na, super.

Aber, letztlich kam es zu einem guten Ende, denn eine weitere gute halbe Stunde später schlug die Falle zu und bei der Nachschau fanden wir Pepe.
Schnell seine Besitzer angerufen - sie wollen ihn morgen abholen, also richteten wir ihm über Nacht einen Platz in unserem Bad.

Nun, immerhin, waren wir so ein bißchen erfolgreich dieses Jahr.

Ach ja, vom gestrigen Tag gab es ja noch etwas nachzutragen:
Die Dänin, die Jannik und Jette füttert, erzählte mir, dass sie wegen Janniks Verletzung beim Tierschutz kaettens vaern angerufen habe. Die wollten nun morgen hierher kommen, um ihn zur Behandlung oder zumindest Nachschau zu einem Tierarzt zu bringen.
Die Dänin sagte auch, dass man den Kater ja vielleicht auch vermitteln könne, weil er so zutraulich sei.

Nun bin ich ein wenig in Sorge, den kaettens vaern ist für mich ein "rotes Tuch", da diese "Tierschutzorganisation" der Meinung ist, dass Kastrationen sich hier nicht rentieren, man die Tiere besser gleich töten solle.
Ja, tatsächlich, diese Antwort bekamen wir auf unsere Anfrage, als wir noch Anfänger waren hier in Bjerregard im Jahr 2004.
Daher werde ich morgen bei dem Besuch der "Tierschützer" anwesend sein und hoffe, dass sie deutsch oder englisch sprechen.

Samstag, 19. März 2011

7. Tag - die Fotoausrüstung ist da - und Lilli auch

Also weder Luna noch Nora..
Noch vor dem Frühstück ging's in die nördliche Bjerregardsvej zum Füttern. Und leider muss ich sagen, dass es sich nach einem Blick unter den Schwanz wohl nicht um Nora oder Luna handelt, sondern um einen der kastrierten Kater aus Hegnet. Auch ihn scheint es, wie Jannik, hierher verschlagen zu haben.
Leider lässt eine sichere Identifikation noch auf sich warten.

Danach nutzten wir die Stunden in Bjerregard, in denen die Heimfahrer weg und die Neuankömmlinge noch nicht da sind, um nach Spuren zu suchen.
Also schauten wir in Mülltonnen (nach Katzenfutterverpackungen) und auf den Terrassen nach sandigen Pfotenabdrücken.
Aber auch hier gab es - entsprechend den Aussagen der Urlauber - nicht viel zu sehen.
Frische Pfotenspuren nur neben einer Terrasse in der Julianevej (dort wo wir vor Jahren Tilman und Leni fütterten), aber auch keine "leibhaftigen" Sichtungen.

Aufbau der Wildkamera
Kommen wir also zu Erfreulicherem:
Mit unserer Katzen-Freundin Birgit kam heute am frühen Nachmittag auch unsere Fotoausrüstung an. Alles ist ganz geblieben und jetzt können wir loslegen.
Also installierte Thomas gleich nach dem Auspacken die Kamera an Pers Haus, morgen werden wir die ersten Fotos auswerten und sind selbst schon sehr gespannt.


Lilli
Dann auf dem Rückweg bei einem flüchtigen Blick in eine Hofeinfahrt saß dort eine Katze.
Ein zweiter Blick genügte, um sie zu identifizieren: Lilli!
Die pummelige kurzbeinige, im Frühjahr 2008 kastrierte, Dame ließ sich natürlich gleich mit Futter locken und wurde auch entwurmt.

Nach dem Kaffee trieb's mich aber nochmal nach Hegnet: An beiden Futterplätzen waren die Schüsseln leer und verräterische Spuren waren hinterlassen: Katzenhaare auf allen Tellern/Schüsseln.
Und kaum war eine davon aufgefüllt, erschien Fenja zum Abendessen.
Sie ist wirklich eine unglaubliche Katze.

Abends dann sprach ich die Dänin an, vor deren Haus sich Jannik und Jette aufhalten.
Hier gibt es Interessantes zu berichten - aber morgen, sonst wird's heute zu lang.

Im Bjerregardsvej, noch unbekannt
Später dann noch eine Fütterrunde mit Birgit.
Bei Per am Haus war Gismo plötzlich gespannt wie eine Feder und maunzte knurrend in die Rosenbüsche hinein. Dann entdeckte ich den Grund: ein mir unbekannter Kater.
Mal sehen, ob er auch auf der Wildkamera erscheint.
Allerdings musste er zuerst einmal flüchten, da Gismo ihm nachsetzte. Dabei ist Gismo doch kastriert und noch dazu noch gar nicht so lange in diesem Revier!

Bei der Fahrt nach Hause mit dem Fahrrad gelang mir dann noch dieses Foto:

19. März 2011

Freitag, 18. März 2011

6. Tag - Urlauberbefragung, vergebliches Warten und Rechenspiele...

Am Morgen war eine Stunde lang am Parkplatz des Kaufmanns in Bjerregard Ansprechen von Urlaubern angesagt.
Es war kalt, regnerisch und leicht windig, so dass ich bei Touris, die nicht gerade das Gespräch suchten, nur die schnelle Frage stellte, ob sie in ihrem Urlaub schon Katzen gesehen hätten.
Von 25 Befragten gaben nur sechs an, dass ihnen streunende Tiere aufgefallen seien.
Ich bin froh über dieses Ergebnis, denn es zeigt, dass es hier keine neuen Katzen zu geben scheint und unsere Kastrationsaktionen wirklich einen Sinn ergeben.
Denn wir haben nun doch schon viele unserer kastrierten Katzen wiedergesehen in diesem Jahr, also haben sie den Winter doch geschafft - aber viele andere Miezen kann es dann nicht geben, sonst wären den Menschen mehr über den Weg gelaufen.
Die Sichtungsmeldungen waren ausschließlich getigerte Katzen, nun eben der "Löwenanteil" hier in Bjerregard.

Am späten Vormittag fuhren wir nach Hegnet.
Die aufgestellten Futterschüsseln waren leer. Also verteilten wir uns in der Siedlung und warteten... stundenlang.
Zwischendurch ging ich zu der gestern erwähnten Dänin, die von "vielen Katzen" in Hegnet berichtet habe.
Sie war sehr nett und erzählte, dass sie wegen ihrer zwei Dackel auf die Katzen aufmerksam werde, sie schätze den Bestand in Hegnet auf 5-7 Tiere.
Und sie sagte, dass die ganze Katzengeschichte mit einer Siamesin vor etwa 20 Jahren begonnen habe.
Sie selbst habe nichts gegen die Katzen, aber es gebe Dänen, die hier Häuser hätten, die ihr bereits erzählt hätten, dass es hier zu viele Katzen gebe und man eine "Firma mit der Tötung beauftragen solle".
Sie selbst halte das nicht für richtig.
Dann berichtete ich ihr von unserem Projekt.
Sie fand es toll, habe "großen Respekt", wie sie sagte - und sie wolle den anderen Dänen von dieser Sache berichten, damit man die Katzen nicht töten lasse.
Natürlich ließ ich ihr gern viele Flyer da!
Wegen einer möglichen Futterstelle oder eines bestimmten Hauses, an dem die Tiere sich aufhalten, konnte sie leider auch nicht helfen.

Dann entschlossen Thomas und ich uns, zurück ins Ferienhaus zu fahren. Und - wie so oft - als wir gerade packen wollten, entdeckte ich eine Katze; leider sah ich das Tier nur von vorn: schwarz mit einem weißen Dreieck im Gesicht.
Irgendwie glaube ich, dass es ein Kater sein muss...
Auf jeden Fall verschwand er/sie unter dem angrenzenden Haus und kam auch während weiterer halbstündiger Wartezeit nicht mehr heraus.

Auf dem Rückweg ließ Thomas mich im vorderen Bjerregardsvej heraus. Beim Heimlaufen lief mir Carrie vor die Füße (in gestrecktem Galopp); ein Foto war mir mit dem Handy nicht möglich, aber ich habe sie zweifelsfrei wiedererkannt!

Nora
Gegen Abend machte ich dann noch die Runde zu Pers Haus - zuerst aber in den nördlichen Bjerregardsvej: da die nette Familie vom gestrigen Abend bereits abgereist war, hatte ich ja nun das tätowierte Mädchen zu versorgen.
Ich setzte mich also auf die Terrasse und rief. Und schon miaute jemand... ließ sich aber nicht sehen. So ging das mehrere Minuten.
Als ich dann das Trockenfutter in den Napf füllte, kam sie sofort unter der Terrasse hervor... schlaues Mädchen!
Und dann bekam sie noch eine Portion Feuchtfutter - und danach war Schmusen angesagt. Aber wie!
oder doch Luna?
Den gestern erwähnten Schorf am Kopf konnte ich berühren, also ist sie dort nicht schmerzempfindlich. Es scheint sich um eine größere - aber ältere - Rißwunde zu handeln.
Ein (für Handy-Verhältnisse) gutes Foto von der Tätowierung gelang mir auch.
Eine Identifikaton wird aber erst ab morgen bzw. Sonntag möglich sein, wenn unsere Fotoausrüstung ankommt.



Ach ja, bei Per traf ich wiederum auf Gismo und dann auch Paul.
Paul bekam von mir noch eine tierspezifische Antibiotikum-Pille. Ich habe davon noch vier übrig, die werde ich ihm nun täglich zu geben versuchen. Bei den Entzündungen, die er an Augen, Nase und Verletzungen hat, kann das nicht schädlich sein.

Und kurz vor unserem Haus sah ich wieder Jannik und Jette.
Jette
 Nun sind die ersten sechs Tage wenigstens insoweit erfolgreich, als das wir vier von unseren kastrierten Weibchen wiedergesehen haben.
Wenn man rechnet, dass jedes der in diesem Jahr bisher gesichteten Mädchen (Jule, Carrie, Jette, Fenja und Luna/Nora?) seit ihrer Kastration nur einmal drei Junge pro Jahr bekommen hätten, haben wir hier allein einen Nachwuchs von 33 Katzenkindern und in diesem Jahr noch einmal 15 Kätzchen verhindert. Kindeskinder nicht gerechnet.

Wow, das habe ich mir jetzt eben auch seit langer Zeit das erste Mal so richtig überlegt.

Ein gutes Ergebnis, oder?!
(Hier und bei Facebook ist genügend Platz für Kommentare... :-)

Donnerstag, 17. März 2011

Fenja, rund und gesund

5. Tag - endlich gute Neuigkeiten

Erst am späten Vormittag machten wir uns auf. Wir trennten uns gleich, um mehr Chancen auf Katzensichtungen zu haben. Und tatsächlich hatte ich bald Glück und stieß an "ihrem" Domizil auf Jule, die auch gleich zu mir kam und Köpfchen gab.
Thomas versuchte sein Glück in der nördlichen Bjerregardsvej. Und er entdeckte auf einer Terrasse zwei Schüsseln, in einer ein "Anstandsstück" Trockenfutter, in der anderen Reste von Milch! Leider war niemand Zuhause, so mussten wir mit unserer Nachfrage bis zum Nachmittag warten.
Dann ging ich noch eine lange Runde durch alle Straßen des Ortes: Humlegardsvej, Rauhesvej, Dortheasvej und ein Stück der Julianevej: nichts.
Auch gefragte Menschen konnten keine Hinweise liefern, manche reagierten sogar ziemlich abweisend. Naja.

Am Nachmittag fuhren wir dann nach Hegnet, dort wollten wir unseren Futterplatz in der Arvidvej "observieren". Die am Vorabend aufgestellten Futterschüsseln waren geleert, gut. Aber trotz einer Stunde Wartens passierte nichts. Dann kam Thomas und löste mich ab und ich wollte nun einfach mal ganz offensiv an den mit deutschen Urlaubern bewohnten Häusern klopfen.

Ein Urlauber berichtete mir, dass er vor ein paar Tagen eine graue Katze gesehen habe, aber sonst noch keine. Und er erzählte auch, dass es wohl auch nicht mehr gebe, denn seine Schwester sei ebenfalls hier in der Arvidvej und habe im letzten Jahr fünf bis sieben Katzen gefüttert, dieses Jahr aber ebenfalls nur eine Katze gesehen. Oh weh, das bestätigte meine schlimmsten Befürchtungen. Trotzdem fragte ich auch an den nächsten Häusern.

Und dann traf ich auf zwei Herren. Einer der Beiden berichtete von einer Dänin, die ihm sagte, dass es wohl Katzen hier gebe (, da nämlich sein Hund beim Gassigehen aufmerksam geworden war).
Und der Andere sagte, er habe vor zwei oder drei Tagen eine beige Katze gesehen!!!
Ich fragte ungläubig nach. Konnte das "unsre" Fenja sein? Und er gab mir auch einen Hinweis, wo er sie entdeckt hatte.

Und im Haus dort nebenan, in dem auch zur Zeit Deutsche wohnen, fragte ich auch gleich nach gesichteten Katzen. Und auch hier wurde mir bestätigt, dass man welche gesehen hätte und eine Dänin (eben dieselbe, die auch der Urlauber vorher meinte) sagte, dass es dieses Jahr viele Katzen hier in Hegnet gebe.
Fast unglaublich...

Dann hockte ich mich an das beschriebene Haus, an dem Fenja (?) gesehen worden sein sollte, rief und lockte. Und, es dauerte nicht lange:

Natürlich haben wir sie gleich gefüttert und auch sofort entwurmt. Wer weiß, ob wir sie wiedersehen.
Und ein bißchen Futter ließen wir unter dem Dach stehen, da dort ein Kissen auf einem Stuhl mit Katzenhaaren dafür sprach, dass sie dort vielleicht wirklich manchmal "wohnt".
Endlich ein wenig zufrieden fragte ich dann noch bei der Urlauber-Familie in der Arvidvej nach. Sie hatten leider keine Katze mehr gesehen und das Futter war wohl von den Möwen gefressen worden. Nichtsdestotrotz wollten sie es über diese Nach nochmals versuchen.

Und auf der Heimfahrt ließ Thomas mich am Anfang der Bjerregardsvej heraus. Schnell ging ich nochmal bei Per vorbei. Feucht- und Trockenfutter musste aufgefüllt werden, denn beides war fast leer.
Zu sehen bekam ich jedoch nur Gismo. Der bekam sein Leckerlie ein ein paar Streicheleinheiten.

Und danach dann schnell noch ein Versuch an dem Haus, wo Thomas die Futterschüsseln entdeckt hatte.
Es war nun jemand Zuhause, also klopfte ich und sagte, als eine junge Frau mit Kindern öffnete: "Sie füttern eine Katze?" Und geantwortet wurde mir: "Und Sie sind die Frau mit den Flyern?".
Man bat mich herein und berichtete, dass man die Katze seit über einer Woche füttere, da sie plötzlich auf der Terrasse erschienen war. Obwohl sie selbst eigentlich gar keine Katzen möge...
Und dann erzählte man, dass die Katze jetzt auch bestimmt gleich komme, wenn man Trockenfutter nachfülle - und tatsächlich:
Es war Nora oder Luna, die da vor mir (nur durch die Scheibe der Tür getrennt) saß.
Die Tätowierung konnte ich erkennen. Das Mädchen hat allerdings eine kahle, geschwollene, Stelle am Kopf über den Augen. Das muss ich mir bei Tageslicht anschauen und dann auch ein gutes Foto machen zur Identifikation.

Vielen Dank an die super-netten Urlauber!

Ach ja, apropos Foto:
Birgit, eine gute Katzen-Freundin, wird am Samstag nach Bjerregard kommen.
Ihr hatten wir von Zuhause unsere Fotoausrüstung schicken lassen - und die wird sie mitbringen. Dann wird's endlich wirklich interessant, mit Wild-Kamera und einem guten Digi-Foto!

Bis dahin!
Anke

Mittwoch, 16. März 2011

4. Tag - es geht voran...

Sieben Sonnen standen heute am Himmel, den ganzen Tag über. Aber der Wind war eisig und kräftig, so dass man sich gut einpacken musste.
Am Vormittag gingen wir nach Hegnet. Die hinterlassene Futterschüssel war zwar wiederum geleert, die Spuren drumherum sprachen allerdings eher für Möwen, als für Katzen.
Leider konnten wir auch keine Vierbeiner entdecken, obwohl wir lange Zeit dort blieben.
Am Nachbarhaus unseres Futterplatzes in der Arvidvej (dort, wo wir im November 2009 viele Katzen gefüttert hatten - @Wiebke: "Euer" Haus!) entdeckte Thomas dann auf der Veranda (diese ist überdacht und auch teils verglast) zwei Schüsseln - offensichtlich für Katzenfutter, aber leer.
Da ich den dänischen Hausbesitzer im letzten Frühjahr angesprochen hatte und er ebenfalls Fenja kannte und sich für unser Projekt interessierte, setzen wir einfach sein Einverständnis voraus, stellten andere Schüsseln auf und füllten diese.
Auf dem Rückweg fragten wir noch eine draußen in der Sonne am Haus mit den Kindern spielende Familie nach Katzensichtungen. Tatsächlich sagten die Frauen, dass sie eine schwarze und eine anthrazit-farbene gesehen hätten (vielleicht Ronjas Schwester/Bruder?).
Sie waren auch bereit, von mir übergebenes Futter in der überdachten Terrasse über Nacht aufzustellen.
Langsam wird es Zeit, dass wir Hinweise auf konkrete Aufenthaltsorte von Katzen bekommen!

Bjerregardsvej
Nach einer längeren gemütlichen Mittagspause ging's zu Pers Haus (, der jetzt bis zum Sonntag unterwegs ist).
Auf dem Weg dorthin gingen wir hier an dem Haus, wo wir gestern Jannik entdeckten, vorbei - und: dort saß noch eine zweite Katze, auch ein Tiger.
Ich näherte mich also vorsichtig und sie blieb - ein wenig in die Ecke gedrückt - sitzen.
Als sie dann neugierig zu der Futterschüssel kommen wollte, konnte ich deutlich die Tätowierung X in den Ohren erkennen!
Und bei genauerem Beobachten glaube ich fast, dass es sich um Jette (links im Bild) handeln könnte. Sie war von uns im Frühjahr 2009 kastriert worden.
Leider sind die Handy-Bilder nicht wirklich für einen Vergleich geeignet, aber die etwas schiefe Schnauze spricht absolut dafür. Das wäre toll, denn wir hatten sie seitdem nicht wiedergesehen und sie war ein etwas schwieriger Patient und sehr scheu.

Bjerregardsvej
Aber im Moment wird das Tier gut versorgt. Sie ist pummelig und scheint sich auch an diesem Haus aufzuhalten, denn sie und Jannik schmusten miteinander.

Bei Per angekommen, erschien natürlich gleich Gismo, bei dem ich die Gelegenehit nutzte, ihn zu entwurmen. Dann zog es uns nochmal zu den hohen Hausnummern der Bjerregardsvej - aber keine Hinweise oder Sichtungen mehr.


Nach einem kurzen Aufwärmen Zuhause machte ich mich dann nochmal mit dem Fahrrad auf nach Hegnet.
Aber die Schüsseln in der Arvidvej waren noch voll - leider.

Morgen muss sich einfach etwas tun: Daumen drücken, bitte!

Dienstag, 15. März 2011

Kater Pepe in Bjerregard entlaufen

Kater Pete ist am 27.02.2011 im Rauhesvej 76 entlaufen. Natürlich halten wir in den nächsten Tagen hier die Augen offen. Wenn Sie ihn sehen, melden Sie sich umgehend, wir stellen den Kontakt zu den Besitzern her.
Er ist sehr scheu und trug bei seinem Verschwinden ein rotes Halsband.
Pepe
Pepe zuhause

3. Tag - Leider keine Neuigkeiten

Völlig durchgefroren sitze ich an unserem Eßtisch - aber es gibt kaum etwas zu erzählen.
Am Morgen um 07:30 Uhr sind Thomas und ich zusammen losgezogen: er holte Brötchen, ich wollte eine Runde durch Humlegardsvej und Rauhesvej laufen, um an den Häusern nach Katzen zu schauen.
Bereits zwei Häuser von uns entfernt sahen wir eine getigerte Mieze vor der Haustür sitzen.
Im Carport dieses Hauses stand ein Auto mit dänischem Kennzeichen und die Vorhänge waren noch zugezogen - wahrscheinlich wartete die Katze auf ihr Frühstück. Diese Leute müssen wir unbedingt ansprechen.
Wer genau die Katze war, wollten wir im Laufe des Tages klären und nicht einfach so das Grundstück betreten.

Die weitere Runde ergab leider keine Katzensichtungen.
Eine Frau mit ihrem Hund, die ich in der Humlegardsvej traf, erzählte mir, dass sie im letzten Jahr einige Katzen hier gesehen habe, dieses Jahr aber noch keine.
Sollte das wirklich so bleiben?

Jannik
Über Tag wehte starker Wind dann die Wolken weg und die Sonne kam heraus.
Also ging ich nochmal zu unseren Fast-Nachbarn.
Menschen konnte ich nicht antreffen, aber die Katze räkelte sich vor der Tür und kam auf Rufen: es war Jannik!
Aha, hier hat er also nun sein Auskommen. Schön.
Aber meine Befürchtungen werden immer größer, denn bisher haben wir tatsächlich nur Katzen gesehen, von denen wir wissen, dass sie recht regelmäßig versorgt werden.
Ob es für die anderen doch zu kalt war in diesem Winter?




Am späten Nachmittag fuhr ich dann mit dem Fahrrad nach Hegnet.
Und der Napf in der Arvidvej war leer. Eine genaue Begutachtung ergab, dass sich zwei helle Haare darin befanden. Vielleicht Katzenhaare?
Auf jeden Fall füllte ich ihn erneut und ein angesprochener deutscher Urlauber sagte, dass er vor zwei Tagen eine getigerte Katze durch die Siedlung laufen sah. Immerhin - ein erster Hinweis.




Am Büro Novasol / dansommer entdeckte ich einen Aushang wegen eines entlaufenen Katers. Den Besitzerin schickte ich also schnell eine SMS und fuhr auch gleich in die Rauhesvej, wo er am 27.02. verschwand.
Das Haus ist bewohnt - morgen werde ich wohl mal die derzeitigen Urlauber ansprechen.

Hoffen wir auf mehr und bessere Ergebnisse morgen!

Der erste Schwung (Handy)Bilder...

Montag, 14. März 2011

2. Tag - Keine neuen Gesichter, aber bekannte...;-)

Unser 2. Tag in Bjerregard brachte nichts Überraschendes. Ruhiges, mildes Nordseewetter, fast wie nach einem Regenschauer im Frühling, begleitete uns den ganzen Tag. Taunus-Zwiebel-Anziehprinzip war da deutlich zu warm.

Gismo
Bei Per's Haus trafen wir Gismo, fast schon aufdringlich zudringlich. Ihm geht es dort echt gut, er scheint sich in der Nähe des Hauses aufzuhalten. Kurz bevor wir weiter ziehen wollten erschien noch der alte Paul zum Fressen. Er sieht nicht so gut aus. Nase und Augen sind entzündet, die Bindehäute rot. Der Appetit ist aber noch da, wenigstens.
Nachmittags kam Per überraschend zum Kaffee, ein nettes Wiedersehen.
Die große Runde in Hegnet über Mittag war eher ernüchternd. Hatten wir doch dort im letzten Jahr die meisten Katzen kastrieren können, war unsere Hoffnung jetzt groß, eine davon wieder zu sehen. Bislang ist uns das aber noch nicht gelungen. An gewohnter Stelle haben wir eine Futterstelle eingerichtet, vielleicht findet sich in den nächsten Tagen jemand ein...

Thomas


Sonnenuntergang 14.03.2011
Am Abend dann zog es mich nach einem Spaziergang mit Thomas am Strand nochmal auf's Fahrrad. Ich musste unbedingt in Hegnet an unserem Futterplatz schauen.
Also um 18:35 Uhr schnell losgefahren, fast im höchsten Gang nach Hegnet gesaust. Langsam um die Ecke an dem betreffenden Haus in der Arvidvej geschaut: nichts, oder besser gesagt: alles noch da. Es war offensichtlich niemand vorbeigekommen, der unser Futter entdeckt hätte. Schade.
Wie so oft macht sich nun wieder die Angst ein wenig breit.
Einer unserer Kontakte schrieb uns, dass das Thermometer hier an der Küste auf  -22 Grad gefallen war im Winter - da fragt man sich schon, wie das eine Katze schaffen soll ohne festen, trockenen Unterschlupf und ohne regelmäßiges Futter...
Traurig fuhr ich Richtung Ferienhaus zurück.

Dann Kirksvej / Midtvej ein grauer Schatten. Ich sprang vom Rad - und auf Locken kam das graue Etwas (inzwischen war es schon fast ganz dunkel) in meine Richtung. Da hatte ich schon eine Ahnung, wer es sein könnte, denn anfassbar und zutraulich ist ja kaum ein Vierbeiner hier.
Und tatsächlich: Jule !!!
Erst noch vorsichtig trank sie die angebotene Katzenmilch, dann war Schmusen angesagt. So konnte ich fühlen, dass sie gut über den Winter gekommen ist, aber sie wohnt ja auch bei einem Dänen hier in der Siedlung und wird dort gefüttert, wenn sie wohl auch zumeist draußen lebt.

Aber plötzlich wurde sie aufmerksam, schaute ganz starr in eine Richtung - mein Blick wandte sich ebenfalls nach dort - und.... eine andere Katze erschien.
Das Tier hinkte leicht auf dem rechten Vorderlauf.
Und ich konnte es auch erkennen: Jannik !!!
Jannik hatte Mühe sich gegen die verfressene Jule zu behaupten - aber dank mehrerer von mir mitgeführter Schüsseln bekamen beide eine gute Portion.
Leider konnte ich das Gesehene aus bekannten Gründen nicht fotografisch festhalten. Vielleicht gelingt es uns noch in den kommenden Tagen bei besseren Lichtverhältnissen mit dem Handy...
Pers Foto können wir nicht nutzen, da er das Ladegerät nicht mehr findet ;-(

Anke

Sonntag, 13. März 2011

1. Tag - Ankunft in Bjerregard


Wiebkes Daniel
Bereits am gestrigen Abend hatten wir große Teile unserer Fracht ins Auto gepackt - zumindest das Katzenfutter und Getränke für uns. Der Rest sollte dann heute am Morgen direkt vor der Abfahrt folgen.
Pünktlich aufgestanden und schnell noch geräumt, unser Auto letztlich so voll wie noch nie zuvor.
Gut war die Fahrt, mit einem Zwischenstopp bei Wiebke nahe Hamburg.
Kurz vor der Grenze beim Tanken dann bemerkte ich Thomas' zweifelnden Blick. Er schaute sämtliches Gepäck durch und auf meine Frage, wonach er suche, kam die Antwort: "Unsere Fotoausrüstung ist nicht dabei!" Nein, das durfte doch nicht wahr sein, also direkt Zuhause angerufen: tatsächlich, der große Fotokoffer stand noch im Büro.

Das ist eine kleine Katastrophe, alles ist in diesem Koffer: die normalen Digi-Kameras, die große Spiegelreflex, die Wildkamera, die meisten unserer Ladegeräte und was man eben sonst noch so braucht...
Wir überlegen noch, ob wir einen Teil von meiner Mutter zusammenpacken und zu Birgit schicken lassen; denn sie kommt am nächsten Samstag nach Bjerregard, dann könnte sie die Sachen mitbringen und wir hätten zumindest noch fünf Tage....
Oh, wie wir uns ärgern!!! Zu dumm.

Aber der Rest der Fahrt lief gut. Unser diesjährig ausgewähltes Haus gefällt uns gut und die Aussicht ist weit.
Gismo
Nach dem Auspacken führte uns ein einstündiger Spaziergang zuerst zu Per.
Hier ist alles total ordentlich und alle Futternäpfe waren gefüllt - obwohl Per selbst nicht da ist. Aber er hat einen zuverlässigen Bekannten, der die Tiere versorgt.
Und während wir noch alles in Augenschein nahmen, sah ich eine Bewegung im Gebüsch. Ein genauerer Blick: ein großer kräftiger dunkler Tiger schaute uns an.
Wir kennen ihn nicht, aber wir haben erfahren, dass Per im letzten Jahr einen Kater aufgenommen hat, dessen Besitzer ins Pflegeheim kam (ursprünglich eine Drinnen-Katze).
Und da es sich bei dem gesichteten Kater um ein kastriertes (!) Männchen handelte, ist es bestimmt "Gismo". Nun, Per wird es uns erklären, wenn wir uns treffen.
Auf jeden Fall war der Kater nach ganz kurzem Zögern sehr zutraulich und ließ sich gern streicheln.
Gut genährt ist er und hatte noch nicht einmal besonders großen Appetit.
Wegen ihm also dieses Mal bereits am ersten Tag die erste Katzensichtung (wohl oder übel eben nur mit dem - zum Glück - vorhandenen Foto-Handy aufgenommen):



Der Rest des Spaziergangs durch die Siedlung ohne weitere Miezen.
Aber natürlich stellte ich die obligatorische Schüssel Trockenfutter auf unsere Terrasse.
Mal sehen.

Anke


Samstag, 5. März 2011

Das Futter auf einen Blick...

Eine Woche vor unserem nächsten Bjerregard-Besuch haben wir nun heute das in den letzten Wochen und Monaten - meist bei Sonderangeboten - eingekaufte und mitzunehmende Futter mal in ein Zimmer gestellt.
Selbst erstaunt ob der Menge (wir haben die früheren Jahre nochmal getoppt) habe ich natürlich gleich den Fotoapparat geholt:

 
Es sind insgesamt:
48 kg verschiedener Sorten Trockenfutter,
140 Dosen à 400 Gramm Feuchtfutter für die einzurichtenden Futterstellen (der Rest geht am Ende des Aufenthaltes an Per),
48 Beutel à 100 Gramm (, die sich bei den Spaziergängen und für Zufallssichtungen leichter transportieren und warm halten lassen),
dann 24 Flaschen Katzenmilch (, die gerade bei Kälte warm aus der Innentasche der Jacke oder in der "Reha" nach der OP besonders gut schmeckt)
und natürlich ein paar Leckerlie-Stangen, mit denen die Miezen gut zu entwurmen sind.

Zusammen hat das Ganze knappe 280,- Euro gekostet.

Abnehmer wird es ganz bestimmt genügend geben.

Presse-Mitteilung Die zwei Leben des Katers Sam: überfahren, eingeäschert, im Roten Meer verstreut – sechs Monate später taucht er in Schweden wieder auf


Hattersheim, 21.02.2011 (profact) – Es sollte ein schöner Abschied werden: Tamara El Bezi hatte Kater Sam vor sechs Jahren im ägyptischen Hurghada auf der Straße aufgelesen und großgezogen. Dann war der rot getigerte Gefährte in Schweden wohl überfahren worden. Die 32-jährige Studentin aus Korb in Baden-Württemberg hatte ihn dorthin vor einem Jahr zu einem Auslandssemester mitgenommen. Sie ließ den Kater einäschern, reiste mit der Urne nach Ägypten und streute die Asche ins Rote Meer. „Ich brachte ihn dahin zurück, wo er hergekommen war“, sagt El Bezi. Im Februar 2011 dann der Anruf von TASSO: "Wir haben Ihren Kater in Schweden gefunden, Irrtum ausgeschlossen!" 
Das war geschehen: Anfang 2010 reiste Tamara El Bezi mit Kater Sam nach Stockholm. Sie hatte sich dort für ein pädagogisches Praxissemester angemeldet. Wenige Monate nach Einzug der beiden in eine Wohngemeinschaft kam Sam nicht mehr von einem seiner Ausflüge zurück. "Der Kater ist gechipt und bei TASSO registriert“, erzählt die Studentin. „Wir machten uns also große Hoffnungen, dass er bald gefunden wird, zumal TASSO ja mit internationalen Tierregistern zusammenarbeitet." Doch alles Suchen half nichts, Sam blieb verschwunden. Bis sich jemand meldete, der den Unfalltod von Sam gesehen haben wollte. "Ich bin dann zur Tierklinik, wo überfahrene Tiere sozusagen zwischengelagert werden", sagt El Bezi. "Man hat mir eine Katze gezeigt, und ich habe sofort Sam erkannt. Den Chip scannen konnte man nicht, der war offenbar beim Unfall zerstört worden."
Abschied am Roten MeerTamara El Bezi ließ die überfahrene Katze einäschern, nahm die Urne mit in die Stockholmer Wohnung. Am Ende des Semesters – Anfang August 2010 – ging’s zunächst ins heimische Korb, dann nach Ägypten. „Ich hatte in Hurghada Sam winzigklein auf der Straße entdeckt und ihn aufgepäppelt. In den sechs Jahren danach ist er mir so ans Herz gewachsen, dass ich ihm einen würdevollen Abschied am Ort seiner Geburt einfach schuldig war.“ Die Studentin fuhr an den Strand, nahm ein Boot und streute die Asche draußen ins Rote Meer. Dann reiste sie schweren Herzens zurück nach Deutschland.
Im Februar 2011 kam der Anruf von TASSO. Die Tierschutzorganisation, die Europas größtes Haustierregister betreibt, war von einem schwedischen Register informiert worden, erzählt El Bezi. "Eine verwilderte Katze mit einer deutschen Chip-Nummer  ist einem Tierarzt aufgefallen, der hat dann das schwedische Register kontaktiert. Er nannte dort die Adresse desjenigen, der die Katze im Winter regelmäßig gefüttert hatte und sie nun wegen einer Erkältung behandeln ließ. Das Merkwürdige: Die Nummer war genau die, unter der Sam bei TASSO registriert war." Die Tierschutzorganisation teilte der Studentin die Kontaktdaten des Mannes in Stockholm mit. "Ich rief sofort an und buchte einen Flug", berichtet die 32-Jährige. "Und was soll ich sagen: Die Katze, die uns dann in der Stockholmer Wohnung entgegen kam, war tatsächlich mein Sam. Er hat mich auch sofort erkannt." 
Inzwischen hat sich Sam in seiner deutschen Heimat wieder eingelebt und sein altes Revier erneut in Besitz genommen. Tamara El Bezi: "Neun Monate lang habe ich um Sam getrauert, man kann sich gar nicht vorstellen, was ich jetzt fühle, er ist ja sozusagen von den Toten auferstanden. Ein merkwürdiges Gefühl bleibt aber: Schließlich habe ich in Ägypten die Asche einer Katze ins Meer gestreut, die ich nie lebend gesehen habe …"