Wie schon gewohnt, ging der erste Weg am Morgen zum Hotel
Kommandörgarden.
Dort entließen wir zuerst zwei der Mädchen, die gestern
beim Tierarzt waren:
Rossi, die hübsche rötlich gezeichnete und die kleine
Mia, die nochmals in Narkose gelegt, aber bereits im März kastriert
worden war.
Und der Kater Henrik durfte auch nach draußen, denn auch
er war wach genug, die Pupillenreaktion normal.
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Henrik |
Die beiden Mädchen liefen nicht davon. Nein, sie blieben
so „aufdringlich“, wie sie es bereits beim Einfangen waren. So eine Entlassung ist einfach entspannt. Perfekt für beide Seiten. ;-)
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Rossi (links) und Mia |
So konnten wir sie sogar beide noch nach ihrer Entlassung
füttern.
Das haben wir selten.
Danach kam die kleine Kämpferin Freya an die Reihe.
Sie zeigte uns, wie es in den meisten Fällen
ist: Sie rannte geradezu in die Freiheit.
Und dies, da wir sie hier ja auch eingefangen hatten,
direkt auf unserer Terrasse.
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Freya |
Nach Füttern am neuen Futterhaus in der Inselmitte fuhren
wir zum Tierarzt - leider ja heute nur mit einer Katze, von der wir sogar
vermuteten, dass es sich um einen Kater handelt.
Schon eine Stunde nach der Abgabe konnten wir ihn wieder
abholen. Es war ein Kater, den wir Hauke nennen.
Nach einer kurzen Mittagspause fuhren wir nach
Sönderstrand, um nochmal nach der aufgestellten Wildkamera zu schauen, die an
dem umgebauten Bio-Komposter steht, an dem wir im März auch bereits Meike (2013
kastriert) wieder entdeckt hatten und froh waren, dass sie nun eine feste Futterstelle hatte.
Die Hausbesitzer waren gerade da. Wir hatten sie noch
nicht persönlich kennengelernt, lediglich Flyer mit einem Hinweis auf die
dänische Seite unserer Homepage hinterlassen.
Also stellte ich mich kurz vor. Der ältere Herr war begeistert
von unserer Arbeit.
Und er berichtete, dass er gerne die Katzen füttere - und
er freue sich, dass er nun sogar ein hübsches Kätzchen habe, das er sogar
streicheln könne.
Er tue das gern und er wünschte uns für unsere Arbeit
alles Gute.
Gerne dürften wir die Kamera bei ihm stehen lassen.
Später bei der Auswertung der Fotos sahen wir tatsächlich
eine alte Bekannte - was uns riesig freute!
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Meike |
Danach durfte auch die gestern kastrierte dünne Annika am
Hotel wieder in ihre Büsche flüchten, wozu sie keine zweite Aufforderung
benötigte.
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Annika |
Für den Abend hatten wir uns eine (wahrscheinlich letzte
für diesen Urlaub) Fangaktion vorgenommen.
Zu diesem Zweck hatten wir uns Leberwurst, Geflügelwurst
und Thunfisch besorgt.
Denn bereits gestern merkte man den Katzen an, dass die
Angst vor der Falle stärker war, als die Lust auf das, was darin lag.
Da mussten wir schließlich gegensteuern…
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besondere Fangmethoden |
Und so waren wir auch erfolgreich.
Bei 3 Grad Außentemperatur fingen wir nach
zweieinhalbstündiger Wartezeit immerhin zwei Katzen ein, die wir noch nicht
kastriert haben.
Nun sind es nach unseren Beobachtungen noch zwei Tiere,
die wir noch nicht gefangen haben.
Eine von ihnen ist sehr auffällig weiß-schwarz gefleckt,
sie erkennen wir auch im kommenden März und können sie zu den anderen
auseinanderhalten!
Das andere ist sicher ein Kater. Der macht uns also
zumindest in Sachen Nachwuchs keine Probleme.
Schließlich hatten wir noch ein gutes Gespräch mit der
Hotelbesitzerin Therese.
Wir haben gemeinsam einen Platz für ein
Futterhaus gefunden.
Dieses befindet sich relativ wettergeschützt von dem Müllplatz entfernt und wird dann als neue Futterstelle dienen.
So müssen die Tiere nicht mehr zwischen den Scherben und
Zigarettenkippen auf dem Boden fressen.
Wir sind sehr froh darüber.
Therese war zudem erstaunt, wieviele Tiere wir nun
bereits bei ihr kastrieren konnten.
Zusammen mit den Katzen aus dem März sind es nun allein
am Hotel 9 Katzenmädchen und 5 Kater!
Mal sehen, welches Geschlecht morgen noch dazu kommt.
Eine letzte spannende Aktion muss ich nun zum Abschluss
des Tages ebenfalls berichten:
Im Mai war einem Urlauber sein Siam-Kater Aramis auf Römö
entlaufen.
Der Besitzer hatte zwar Hinweise auf das Tier erhalten,
hatte ihn aber bis jetzt nicht zurückbekommen.
Nachdem er auf unser Projekt aufmerksam geworden war,
hatte er uns angeschrieben.
Und wir hatten natürlich bei unseren Gesprächen mit den
Hotel-Mitarbeitern in den letzten Tagen auch den Siam-Kater angesprochen.
Und heute nun berichtete uns eine Mitarbeiterin, dass sie
den Kater bereits über den Sommer immer wieder am Pferdestall des Hotels
gesehen habe.
Aufgrund meines Hinweises habe sie ihn nun im Gästebad
eingesperrt.
So gingen wir gemeinsam nach dort.
Und tatsächlich: Da saß Aramis!
Wir nahmen ihn sofort an uns und brachten ihn in unser
Ferienhaus.
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der im Mai entlaufene Aramis heute in unserem Ferienhaus |
Sein von mir informierter Besitzer ist sehr froh - morgen wird der Kater abgeholt und nach Hause zurückgebracht.
Übrigens sieht Aramis sehr gut genährt und gesund aus.
Er hat sich die Monate perfekt durchgeschlagen. Es
scheint ihm nicht schlecht ergangen zu sein.
Schön, dass er den kalten Winter nun nicht mehr hier auf
der Insel verbringen muss. ;-)
So versöhnt uns dieser Tag mit dem gestrigen, ja doch ein bisschen traurigen.
Anke