Montag, 9. März 2015

3. Tag


Diese Nacht war unruhig, denn das gefangene Mädel gab alles um auszubrechen - aber vergeblich.

Ein Blick auf die Terrasse zeigte um 7 Uhr, dass auch unser getigerter Futtergast sich wieder eingefunden hatte, wie übrigens noch mehrfach über den ganzen Tag.
Um die Mittagszeit war das Tier dann sogar so entspannt, dass es sich am Haus zu putzen begann.


Aber immer nur, wenn wir nicht Zuhause waren.

Nach einem schnellen Frühstück fuhren wir dann zum Tierarzt.
Nach gut zwei Stunden Wartezeit konnten wir beide kastrierten Tiere (, die sich unglaublich ähnlich sehen) wieder abholen:
Prinsesse (dänisch für „Prinzessin“ auf Vorschlag einer Leserin)

Prinsesse (schläft noch)

und Emil haben wir sie genannt.
Emil (schläft auch noch)

Beide sind schon einige Jahre alt - etwa fünf bis sechs schätzt die Tierärztin.
Prinsesse war bereits rollig, zum Glück aber noch nicht tragend.
So blieb ihr eine Total-OP erspart.

Beide Katzen erhielten auch einen Mikrochip.
So können wir sie sicher identifizieren, auch wenn die Tätowierungen nicht mehr gut zu erkennen sind. Wir werden sie auch beim Haustierregister TASSO registrieren lassen.

Beide Katzen stehen nun noch im Abstellraum. Morgen früh werden wir sie entlassen.

Am Nachmittag machten wir einen Gang durch Lakolk.
An der Futterstelle fand sich dann die große grau-weiße Katze ein, die wir im März 2013 gesehen hatten und die uns im Dezember 2014 von einem Urlauber gemeldet worden war.

Snorre (ist bereits kastriert)

Ein Blick unter den Schwanz zeigte, dass es sich offenbar um einen kastrierten Kater handelt.
Nun, den müssen wir also nicht zum Tierarzt bringen.
Natürlich fragen wir uns aber, welches Schicksal ihn in das Ferienhausgebiet trieb.
Ob er wohl ausgesetzt wurde?
Auf jeden Fall ist er Menschen gegenüber aufgeschlossen, auch von mir ließ er sich streicheln.
Hoffen wir, er findet immer nette „Dosenöffner“ und wird nicht ernstlich krank.

Und einen Namen haben wir ihm nun auch gegeben: „Snorre“ heisst er ab sofort.


Danach fuhren wir nach Sönderstrand.
Auf dem Weg dorthin entdeckten wir hier in unserer Straße in der Nähe eines Hofes eine getigerte Katze. Natürlich sprang ich gleich aus dem Auto.
Als ich mich ihr näherte, konnte ich erkennen, dass das Tier tätowiert und gut genährt war.


Sie ließ sich anfassen - ganz sicher gehört sie also zu dem Hof. Gut so!

In Sönderstrand machten wir einen Spaziergang, um an den Häusern nach möglichen Futterstellen zu suchen, nach alten Bekannten Ausschau zu halten und die Wildkamera von der Kompost-Futterstelle mitzunehmen.
In der Straße Dvaergternen  (an „Eurem“ Haus, Carmen und Harry) klopfte ich bei den Urlaubern und fragte nach Katzensichtungen.
Sie sagten, dass sie durch den Gästebucheintrag aufmerksam geworden seien und „ja“, Kirsten sei bereits am Haus erschienen und habe sich sogar schon anfassen lassen.
Aber in Begleitung sei sie nicht gewesen - auch weitere Katzen habe man noch nicht gesehen.

Auf dem Rückweg fuhren wir am Hotel Kommandoergarden vorbei.
Etliche Katzen kamen zur Futterstelle, als wir dort waren.


Zeitgleich saßen fünf Tiere im Futterhaus.
Uns erschienen es irgendwie auch mehr getigerte Katzen, als wir bisher dort kastrieren ließen.
Wir werden dann wohl morgen und/oder übermorgen auch da nochmal unser Glück beim Fangen versuchen müssen oder doch zumindest mal ein bis zwei Stunden zur Beobachtung nutzen.


Beim Abendessen entschlossen wir uns, über den Abend noch zwei Fallen aufzustellen.
Eine direkt an unserem Haus - hier haben wir es auf das Tigerchen abgesehen und hoffen, dass nicht wieder die wilde Freya (, die wir ja schon im November kastrieren ließen) hinein geht.
Die zweite stellten wir nach Sönderstrand.
Und stellten dort auch unsere neueste Errungenschaft dazu: die Funk-Wildkamera.
Sie zeichnet nicht nur die Fotos auf, sondern überträgt diese auch direkt auf unser Handy.
So sollten wir (hoffen wir auf Zuverlässigkeit!!!) erfahren, wenn ein Tier in die Falle geht.
Aufgestellt haben wir die Falle an einem kleinen Trampelpfad, den auch Prinsesse beim Durchqueren der Siedlung benutzt hat und der ein echter Katzenpfad zu sein scheint.
Es kann also durchaus sein, dass wir - wenn überhaupt - einen „alten Bekannten“ befreien müssen.

Gerade eben gab es dann doch noch eine Überraschung.
Bei der Sichtung der Fotos der Wildkamera der Kompost-Futterstelle.
Nicht nur Meike war dort zu sehen, sondern eine einfarbig helle Katze. Die kennen wir noch gar nicht…
noch unbekannt
Und nun sitzen wir hier im Ferienhaus und warten gespannt.
Ob noch eine der Fallen auslösen wird - wenn nicht, werden wir zumindest die in Sönderstrand um 23 Uhr holen.
Eine Katze soll nicht im Regen sitzen müssen über Nacht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Schreiben Sie uns!