Montag, 17. März 2014

3. Tag - #Römö2014



Dass ich so spät bin mit meinem Eintrag spricht für einen ereignisreichen Tag - und so war es!
Am Morgen um 6 Uhr klingelte der Wecker. Schließlich hatten wir um 07:30 Uhr Termin bei Karstine…
Trotzdem reichte noch die Zeit für einen Blick auf die Speicherkarte der Wildkamera, die wir auf den Napf hier an unserer Futterschüssel auf der Terrasse gerichtet hatten.
Deutlich zu erkennen war Moritz, den wir im letzten Jahr kastrieren ließen.

Später am Tag erfuhren wir dann von Urlaubern (Harry und Carmen), die wir bereits seit dem letzten Jahr per Mail kennengelernt hatten, dass Moritz zusammen mit Kirsten sich fest an ihrem derzeitigen Urlaubs-Domizil gar nicht weit weg von unserem Haus aufhält - und dort natürlich auch gut versorgt (inkl. Entwurmung) wird.

Wir jedoch fuhren dann zu Karstine und stellten fest, dass dort doch schon die Bauarbeiten in vollem Gange waren…;-(
Petra, eine Mitarbeiterin eines Ferienhausvermieters, die wir im letzten Jahr kennengelernt hatten, wartete schon verabredungsgemäß auf uns, um zu dolmetschen.
Wir beratschlagten also gemeinsam. Vielleicht könnte man dann besser am Abend fangen… oder vielleicht doch gleich einen Versuch starten - zwar nicht an der üblichen Futterstelle, dort war zu viel Trubel, aber ein bisschen versteckt hinter einem alten Reethaufen.
Gesagt, getan.
Wir konnten schon beim Aufstellen der Falle ein sicher hungriges Kerlchen in den Büschen sitzen sehen. Und es dauerte auch nicht lange, klapp! Ein schmales Tigerchen mit weißen Füßen und weißer Schwanzspitze. Umladen in den Umsetzkäfig und Falle wieder aufgestellt.
Noch einmal hatten wir Glück. Ein schwarzes Kätzchen mit weißen Füßen.

Mit diesen beiden fuhren wir also zur Tierarztpraxis unseres Vertrauens kurz hinter die Grenze - die Fallen blieben unscharf mit etwas Futter bestückt in den Büschen stehen.
Nach zwei Stunden hatten wir Bescheid: Das Schwarze ist ein junger Kater, das Tigerchen ein Mädchen (noch nicht tragend, so dass eine Entfernung der Eierstöcke ausreichte).
Stolz fuhren wir zurück! Der Kater bleibt über Nacht in einem großen Transportkäfig, das kleine Mädchen wurde mit seinem Korb in den Aufwachkäfig gestellt, bis es frisst oder der Käfig vielleicht anderweitig gebraucht wird.

Nach dem Heimkommen gleich einen schnellen Kaffee und dann eine Runde mit dem Fahrrad.

An der Biotonnen-Futterstelle hatte sich nichts verändert - haben die Tiere hier so reichlich zu fressen, dass sie wählerisch sein können?
Mein in der Straße „Sneppen“ deponiertes Futter war jedenfalls leer.
Aber noch fehlen uns all die bekannten Tiere:  Mikka, Maxi, Tommy, Meike und Konni….

Am Nachmittag besuchten wir kurz Harry und Carmen. Wir unterhielten uns sehr nett, auch diese Beiden setzen sich für streunende Katzen ein - und natürlich ist man dann schnell auf einer Wellenlänge.
An ihrem Haus hatten wir auch Gelegenheit Kirsten und Moritz zu sehen.
Moritz werden wir wohl doch demnächst nochmal mitnehmen zu der Tierärztin, um sein Auge anschauen zu lassen, denn das 3. Augenlid ist komplett vorgezogen und der Augapfel scheint in die Höhle gerutscht zu sein. Aber Moritz geht es anscheinend nicht schlecht, er hat ein gepflegtes Fell und frisst gut. Hoffen wir das Beste für ihn.

Nach einem schnellen Abendessen fuhren wir dann um kurz vor 19 Uhr zu Karstine. Wir hatten sie noch einmal gebeten nicht zu füttern. Und tatsächlich erwarteten uns vor dem Haus bereits 8-10 Katzen, die aber natürlich direkt in die Büsche flüchteten.
Also schnell die beiden Fallen scharf gemacht. Und es dauerte keine zehn Minuten - klapp!
Zwei Katzen waren in eine Falle gegangen. Ein graues Tier und ein graues mit weiß, wohl noch sehr jung.
Schnell in zwei Umsetzkörbe verteilt und die Falle wieder aufgestellt.
Nach wiederum nur wenigen Minuten - klapp. Aber dieses Mal war es die im letzten April kastrierte Jytte, deutlich an der Tätowierung im Ohr zu erkennen. Also ließen wir sie ziehen.
Wie es oft so ist, wurde dann die Wartezeit länger. Das Klapp der Falle und das anschließende ängstlich bis panische „ans-Gitter-Springen“ der gefangenen Tiere verunsichern natürlich die anderen.
Daher entschlossen wir uns, um die Fallen dann ein bisschen interessanter (und unwiderstehlich ;-) zu machen, Ölsardine darin zu deponieren.

Und das wirkte: Zuerst schlug die eine zu und ehe wir diese noch wegstellen konnten auch die zweite. In einer saß ein kleines schwarzes Tier, in der anderen ein Tigerchen. Dieses allerdings jagte mir einen gewaltigen Schrecken ein, denn die linke Vorderpfote ist unnatürlich abgeknickt und (offensichtlich jedoch eine ältere Verletzung) halb aufgeschlitzt und ohne Behaarung.
Daher schaute ich auch gar nicht, ob es vielleicht Elsa (auch im letzten April kastriert) ist, die wir da gefangen haben, denn ich möchte sie sowieso der Tierärztin vorstellen.
Wir brachten dann unsere vier „Gefangenen“ zu unserem Haus und deponierten sie für die Nacht in der warmen Abstellkammer.

Schließlich wurde im Haus noch die Tür der Box des kleinen kastrierten Tiger-Mädchens geöffnet und Futter, etwas zu trinken und das Klo in dem Aufwachkäfig deponiert.
Und nun hoffe ich, dass alle hier im Haus, der kastrierte Kater in seiner Transportbox, das kleine Mädchen in seinem Käfig, die vier in der Abstellkammer und auch wir gut schlafen. Wobei ich es bestimmt nicht werde…;-)

Anke

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Schreiben Sie uns!