Montag, 2. November 2009

3. Tag


Am Sonntagabend saßen wir in unserem warmen Ferienhaus im Wohnzimmer, der Ofen war an und es war urgemütlich. Aber draußen stürmte es. Und dann begann es zu regnen - fast waagerecht aus Süden aufgrund des starken Windes.
Ob mein bereitgestelltes Winterhaus unter der überdachten Terrasse für die Tiger und das kleine schwarze Katerchen wohl dem Sturm standhalten wird, ob es trocken bleibt und vor allem sie es überhaupt nutzen werden?
Puh, und die Miezen sind draußen. Das Schlimmste aber ist, dass die kälteste Zeit des Jahres noch kommt. Und noch dazu dann auch die Monate ohne regelmäßiges Futter, da die Touristen weniger werden und dann fast gänzlich ausbleiben. Wie immer mag ich gar nicht daran denken, würde am liebsten alle Katzen mitnehmen, die ich hier kenne und von denen ich weiß, dass sie nicht ihr regelmäßiges Futter bekommen, wie die Tiere, die Pers Futterplatz aufsuchen.
Nun aber zu dem vergangenen Tag:
Morgens noch vor dem Frühstück bin ich schnell an das Haus in der Arvidvej gelaufen. Alle drei Katzen erwarteten mich bereits - und die Unterlage im Winterhaus war komplett handwarm und bereits ein bißchen schmutzig. Aha, es scheint also tauglich zu sein als Schlafplatz. Schön.
Alle Drei fressen gut und der kleine Schwarze lässt sich schmusen, ja sogar auf den Schoß nehmen.
Am Vormittag dann geht es zu Pers Haus. Nach dem Füllen der Näpfe taucht dann Paul auf. Kaum eine Stimme hat er, Milben im Ohr und Katzenschnupfen oder zumindest eitrigen Ausfluss an den Augen, wie immer. Aber der Appetit ist reichlich vorhanden: fast 400 Gramm Feuchtfutter werden langsam und genüßlich gefressen - zum Glück auch die damit verabreichte Wurmpille!
Auf dem Rückweg sind dann wieder unsre kleinen Racker dran, die auch mit Appetit ihr Mittagsmal verzehren. Und wir können sicher sagen, dass das größere der beiden Tigerchen ein Kater ist.
Das Wetter ist inzwischen deutlich besser geworden. Es ist trocken, die Sonne scheint und es ist auch etwas wärmer geworden. Also wollen wir nach dem Kaffeetrinken nochmal Katzen suchen gehen. Irgendwo muss sie doch sein, die Siam…


Und es wird ein langer Rundgang. Alle Touris, die uns unterkommen, werden befragt. Viele fragen völlig verdutzt: „Katzen?“. Nein, so etwas gebe es hier doch nicht… Nein, insgesamt gab es nur einen Hinweis auf gesichtete Katzen: ein Tiger wurde von einer Familie im Vorbeihuschen gesehen. Also nichts von der Siam-Mama und ihren Jungen oder dem Schwesterchen von unserem schwarzen Kater. Traurig bin ich.
Dafür macht mir das schwarze Katerchen viel Freude. Er ist so schmusig und zutraulich.
Auf dem Heimweg kurz vor’m Dunkelwerden dann nochmal Füttern gehen bei den Dreien. Und siehe da, es waren nicht mehr nur drei, sondern vier!!!


Noch ein Tigerchen ist dazugekommen, es ist wesentlich kleiner als die beiden Anderen. Wahrscheinlich eines der drei Jungen der Siam, die Wiebke uns gemeldet hat! Oh, vielleicht werden es ja noch mehr. Die Hoffnung ist wieder da!
Oder haben sie andere Urlauber vielleicht doch schon mitgenommen nach Hause? Auf jeden Fall wird morgen noch einmal gesucht. Eigentlich müsste sie ja gut zu erkennen sein mit ihrem hellen Fell. Anders, als die getigerten Fellnasen, die sich der Umgebung anpassen.

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