Mittwoch, 4. November 2009

5. Tag


Morgens regnete es in Strömen, dazu wehte ein stürmischer Wind.
Zum Fressen in der Arvidvej kamen um 08 Uhr nur die altbekannten Drei: Pelle, Jannik und das kleine Tigerchen. Aber diese fraßen mit viel Appetit. Die Anderen wagten es sicher nicht , bei diesem Regen (schon ganz leicht mit Schnee vermischt übrigens) aus ihrem Versteck - wo auch immer es sei - zu kommen.
Den Tag über verbrachten wir im Ferienhaus, da das Wetter nicht besser wurde. Mittags natürlich die übliche Fütterung. Dieses Mal die Drei und eines der kleinen Geschwisterchen.
Eine zuvor im Regen gemachte Runde auf der Suche nach der Siam am gestrigen Futterplatz blieb vergebens - hätte ich mir eigentlich denken müssen.
Nachmittags besuchte uns dann Per. Wir redeten lange, über viele verschiedene Dinge und natürlich auch über die Katzen. Per erzählte, dass Carrie, wenn er zu Hause ist, gern bei ihm im Wohnzimmer auf einem Stuhl schläft und erst abends zwischen 22 und 23 Uhr wieder nach draußen möchte.
Und Per berichtete, dass ihn am gestrigen Tage beim Nach-Hause-Kommen Peter bereits erwartete.
Also, Birgit, keine Gedanken machen, es ist alles in Ordnung!
Nachdem wir Per nach Hause gebracht hatten mit all dem mitgebrachten Futter für die nächsten Monate gingen wir nochmal in die Arvidvej. Es kamen sofort Pelle, das kleine Tigerchen und eines der beiden bräunlichen Geschwister. Kurz entschlossen packten wir Pelle in den Katzenkorb und Thomas brachte ihn zu uns ins Haus. Ich fütterte noch die anderen Beiden und ging dann auch zurück. Leider erschien Jannik auch auf mehrfaches Locken nicht - ungewöhnlich, hoffentlich aber kein Grund zur Sorge.
Als ich dann auch zu Hause war, öffneten wir im Bad Pelles Korb. Zuerst sah er sich um und alles war ruhig. Dann sprang er hinaus und dieses leicht ängstliche Miauen begann. Dann wurde die Stimme panischer und er sprang hoch auf das Waschbecken, von dort auf den Schrank, wieder herunter und so weiter. So, wie wir es uns eigentlich denken mussten bei einem „Wildfang“. Wir nahmen ihn dann noch einmal, setzten ihn in den Korb zurück, machte das Licht aus und gingen hinaus.
Später setzte ich mich zu ihm, kraulte ihn und redete beruhigend auf ihn ein. Plötzlich begann er zu schnurren und schmiegte sich an meine Hand. Nachdem ich längere Zeit in unbequemer Position halb unter dem Waschtisch hängend verbracht hatte, setzte ich ihn mir auf den Schoß - und dann war alles gut. Fast schlief er ein bei mir. Um selbst wieder aus dem Bad gehen zu können, hob ich Pelle schließlich in das von zu Hause mitgebrachte Katzenbettchen, das nach unseren Miezen riecht. Er schnupperte einen Moment, schnurrte und rollte sich darin zusammen.
Eine halbe Stunde später bekam er noch ein wenig Katzenmilch, die er sofort trank. Sein Futter hat er, wohl wegen der Aufregung, noch nicht angerührt.
Gedanken mache ich mir jetzt natürlich, weil das kleine Tigerchen nun niemanden mehr hat, mit dem es sich beim Schlafen zusammenkuscheln kann. Hoffentlich ist es ihm nun allein nicht zu kalt. Vielleicht sollten wir es auch bereits morgen holen? Aber bei ihm bin ich gewiss, das es schwieriger wird als mit Pelle, schließlich lässt es sich nicht anfassen. Und auch diese Katze ist umschlossene Räume nicht gewohnt und daher in einem Haus ängstlich, vielleicht sogar panisch zu Anfang. Wir haben das ja schon mehrere Male erlebt.
Vor- und Nachteile hätte also ein früher Fang.
Aber wir wollen in jedem Fall drei der Jungtiere mitnehmen und ihnen eine Chance geben - zumal wir für zwei von ihnen einen Abnehmer haben: Wiebke, deren Mails von Anfang Oktober der Grund für unsere kurzentschlossene Reise hierher waren.

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