Freitag, 28. März 2014

14. Tag - #Bjerregard2014


Fenja, 2010

Am Morgen fuhr ich mit dem Fahrrad nach Hegnet. Zu gern wollte ich ja noch - vor unserer morgigen Abreise - wissen, ob Fenja und Uta den Winter gut überstanden haben.
Doch auch nach einer Stunde durch die Siedlung hatte ich noch keine Spur entdeckt.
Zufällig sah ich zwei deutsche Urlauber und fragte sie nach Katzen. Ja, gerade vorhin hätten sie ein Tier gesehen, ein helles, fast weißes mit ein bisschen braun.
Wow, das konnte nur Fenja sein!

So schaute ich dann auch noch bei den Dänen vorbei, die Uta nun schon zwei Winter versorgt hatten. Leider waren sie nicht Zuhause - eine Entwurmungspille hinterließ ich aber doch mit einer Nachricht und Grüßen von uns.
Und dann hatte ich Glück und traf die Dänin, die mit ihren Dackeln in der Siedlung lebt.
Sie berichtete mir, dass sie Fenja im Winter zwei Monate nicht gesehen habe - und vor kurzem sei sie wieder aufgetaucht. Sie füttere sie nun regelmäßig an ihrem Haus und wolle ihr auch einen Unterschlupf bauen. Auch dort hinterließ ich eine Tablette.
Ach ja, und da sie Kontakt zu dem anderen dänischen Ehepaar hat, konnte sie bestätigen, dass es auch Uta gut geht.
Das sind doch wirklich erfreuliche Neuigkeiten!

Um die Mittagszeit machte ich mich nochmal auf die Suche nach Lilly und Ole im hinteren Bereich des Bjerregardvejs, aber leider wurde ich nicht fündig…:-(

Da mir das Haus der dänischen Familie, an der (wahrscheinlich) Luna versorgt wird, bekannt ist, führte mich meine Fahrrad-Runde schließlich auch noch dorthin. Und bei schönem Wetter blieb ich auch ein bisschen dort. Und das Warten lohnte sich, plötzlich war sie da:

Scheu, aber ein Foto war möglich. Und der bräunliche Farbstich des Fells und die Zeichnung:
Ja, es ist Luna! Die erste Sichtung seit 2010. Erst im letzten November hatte der Hausbesitzer mit uns Kontakt aufgenommen und berichtet, dass er eine tätowierte Katze versorgt.
Es freut uns sehr, dass es auch Luna gut geht und sie so einen tollen Platz hat!
In den Jahren zwischen 2010 und 2013 waren wir bei zwei Sichtungen zwar von Luna ausgegangen, inzwischen wissen wir es aber besser: diese beiden Meldungen aus dem Bjerregardsvej waren Ole, der sich nach seiner Kastration von Hegnet nach Bjerregard aufgemacht hatte und hier inzwischen sesshaft ist.

Dann waren wir heute noch in Hemmet Strand und holten die dort noch zurückgelassene Wildkamera. Leider war Lily noch nicht darauf zu sehen - aber zwei Tiere hatten die Futterstelle nach der ganzen Unruhe schon wieder angenommen. Eines war ein schwarz-weißes, das immer wieder um die Fallen geschlichen, aber nie hineingegangen war. Das andere ist eine rote langhaarige Katze. Bei beiden sind uns die Geschlechter nicht bekannt.

Nun sitzen wir an unserem letzten Abend dieses Aufenthalts im Ferienhaus.
Viele nette Menschen haben wir in diesem Urlaub kennengelernt oder wiedergesehen, vielen sind die Sommerhauskatzen nicht (mehr) egal - und das ist das Beste, was passieren konnte.
Tausend Dank dafür!

Wenn wir dazu beigetragen haben, so ist das der schönste Lohn für unsere Arbeit. Von Zuhause werden wir diesen Dänemark-Aufenthalt nochmal Revue passieren lassen: 20 Katzen haben wir kastrieren lassen, zehn Kater und zehn Katzen - und vor allem haben wir hier fast alle bisher kastrierten Tiere wiedergesehen, auch darüber werden wir mit Fotos berichten.

Anke






Donnerstag, 27. März 2014

13. Tag - #Bjerregard2014



Die Nacht war für mich sehr durch Nachdenken geprägt.
Am Abend hatten wir Lily nämlich nicht mehr in den Aufwachkäfig gepackt, da sie bereits in ihrer kleinen Transportbox alles andere als still hielt.
Sollten wir sie also wirklich noch zwei Tage behalten?

Lily
Am Morgen, als es dämmerte, hörten wir durch zwei Räume, dass auch das Mädchen offensichtlich wach geworden war und nicht in ihrer Box bleiben wollte. Gut, dass so eine Transportbox ausbruchssicher ist. Jedenfalls war sie offensichtlich mehr als bereit in die Freiheit entlassen zu werden.
So packten wir sie ins Auto. In Hemmt waren nicht nur beide Fallen leer, sondern auch die davor platzierten Trockenfutter-Stückchen nicht angerührt.
Die Fallen und Fangaktion hatten in der Katzenpopulation wohl doch viel Unruhe gestiftet. Nun, so sind unsere Kastrationsaktionen für dieses Jahr abgeschlossen.

Lily wurde sehr entspannt in die Freiheit entlassen, sie blieb im Gebüsch sogar nochmal sitzen und drehte sich zu uns um, bevor sie sich davon machte.

Alles Gute, kleine Lily! Eine Hoffnung haben wir noch, Dich vielleicht nochmal wiederzusehen, nämlich auf der Wildkamera, die wir noch bis morgen Nachmittag dort stehen lassen. Das wäre schon sehr beruhigend.

Auf dem Rückweg holten wir die Wildkamera aus der Arvidvej und fanden bei einer Durchsicht unsere Vermutung bestätigt: Suse und Einar geht es gut, sie sind Hegnet treu geblieben.

In der Mittagszeit wurden dann Fallen, Umsetzkäfige und Transportkörbe gründlich gesäubert und für die Heimfahrt am Samstag bereitgestellt.
Danach noch eine Runde über die Futterstelle (Bamse erhielt bei seinem dichten Fell ein Spot-on gegen Flöhe) und (wie jeden Tag bisher) ging es auch an dem Haus vorbei, an dem unsere erste kastrierte Katze (im Jahr 2007) Jule versorgt wird. Bis jetzt hatten wir sie aber nicht gesehen, nur gestern hatte ich eine Futterschüssel auf der Terrasse entdeckt.

Und heute: Ja! Sie saß tatsächlich dort, die kleine Jule.
Jule, erste kastrierte Bjerregardkatze
Unser erstes „Bjerregarder Erfolgsmodell“. Ein bisschen scheuer ist sie geworden, aber ihre charakteristischen Kerben auf der Nase und die Zeichnung sprechen für sich. Es ist Jule.
Ach, ist das schön.

Anke

Mittwoch, 26. März 2014

12. Tag - #Bjerregard2014



Am Morgen blieben wir zuerst einmal ohne Frühstück.
Es ging daran, die „stinkenden Kater“ (Mats und Jasper genannt) wieder in die Freiheit zu entlassen. Wir fuhren also nach Hemmet Strand.
Zuerst dort der Blick um die Ecke - in Erwartung einer geschlossenen Falle, wahrscheinlich aber mit einem Igel besetzt…;-(
Aber nein, es saß etwas Anderes darin: eine schwarz-weiße Katze. Eben jene, die uns im letzten Herbst von den Hemmet-Urlaubern Sibylle und Uwe gemeldet worden war und die die Beiden ziemlich sicher als Mädchen identifiziert hatten.
Schnell wurde die kleine Lily (so haben sie Sibylle und Uwe genannt, so dass wir jetzt eine Lilly in Bjerregard und eine Lily in Hemmet Strand haben) ins Auto gebracht.

Dann holten wir die beiden Kater. Beide waren entspannt, wollten zuerst gar nicht aus dem Korb heraus - dann liefen sie aber doch zurück in ihr Revier.
Mats
Die Fallen wurden neu bestückt und bleiben über Tag stehen - vorweg nehmen kann ich aber schon, dass wir leider keinen Fang mehr zu verzeichnen hatten heute.
Lily wurde also in der Tierklinik abgegeben. 4,2 kg wiegt sie.
Lily
Den Vormittag vertrieben wir uns dann mit Lesen und Bilder sortieren. Das Wetter war schlecht.
Am Mittag machte ich mich nochmal auf eine Runde durch Bjerregard. Alle befragten Urlauber antworteten unisono „Katzen haben wir hier nicht gesehen.“
Eigentlich ist das gut so, denn die kastrierten haben ihre Futterstellen - und Kleine gibt es eben nicht mehr hier, somit auch nicht so viele Katzen, wie noch vor Jahren, als jeder Urlauber in Bjerregard von Katzen zu berichten wusste.
Leider fehlen mir bislang nur die im letzten November kastrierten Micky und Marie!

Kurz nach 14 Uhr meldete sich dann ein Mitarbeiter der Tierklinik. Die Katze sei zur Abholung bereit.
Tatsächlich saß Lily schon aufrecht in ihrem Korb, allerdings noch mit riesigen Pupillen.
Außerdem erfuhren wir, dass das Mädchen beginnend tragend war - sechs kleine Kätzchen hätte sie in ein paar Wochen geboren!
Lily wurde bei uns also zuerst dunkel und warm gestellt - heute Abend zieht sie um in den Aufwachkäfig, wo wir sie vermutlich bis Freitag beobachten und möglichst auch füttern wollen, da es natürlich bei der OP nicht mit einem kleinen Schnitt abging.

Am Nachmittag dann eine Tasse Kaffee und interessante Gespräche mit unserem Futterstellenbetreuer Per, danach fuhren wir zur vorletzten Fallenkontrolle nach Hemmet Strand. Leider waren dieses Mal beide leer. Und auf der Wildkamera war den ganzen Tag über auch nur ein Tier zu sehen. Ebenfalls schwarz-weiß, jeden Tag war diese Katze schon da, aber sie streckt lediglich den Hals in die Falle und futtert die direkt am Eingang liegenden Trockenfutter-Bröckchen.
 So haben wir morgen früh die letzte Chance auf einen Fang…

Zuhause kam Nora zum Abendessen auf unsere Terrasse - am Nachmittag hatte ich bereits eine Wurmtablette für das Mädchen bei dem sie versorgenden dänischen Ehepaar abgegeben. Der Herr erzählte mit Freuden, wie lieb Nora sei, wieviel Mäuse sie mitbringe und dass sie gerade auf der Couch schlafe.
Die kleine Nora hat es wirklich gut getroffen!

Ach ja, es gibt auch von dem Haus in der Arvidvej in Hegnet, in dem die Besitzer die Katzen füttern, und wir jetzt für zwei Tage eine Wildkamera aufgestellt hatten, noch etwas zu berichten: Außer zwei getigerten Katzen (wahrscheinlich Suse und Einar) fressen dort auch zwei Marder. Tja, auch solche Mitesser bleiben nicht aus.

Anke

Dienstag, 25. März 2014

11. Tag - #Bjerregard2014



Am Morgen packten wir unseren Übernachtungsgast, den wir gestern in Hemmet Strand gefangen hatten, wieder ins Auto und fuhren zuerst nach Hemmet Strand, um die Fallen zu kontrollieren und vielleicht noch eine weitere Katze zur Kastration mitnehmen zu können?

Tatsächlich sah ich beim Blick um’s Eck, dass beide Fallen geschlossen waren. Doch in der ersten konnte ich gar nichts erkennen. Dann, der zweite Blick: nein, ein Igel. Er hatte sich durch das Katzenfutter in die Falle locken lassen und beim Überqueren der Wippe die Klappe ausgelöst. Natürlich hatte er in aller Seelenruhe das Futter gefressen - und dann „Igel-like“ die gesamte Falle vollgeschissen. Bäääh.
Herr oder Frau Igel wurde also schnellstens von uns in die Büsche befördert.

In der zweiten Falle jedoch saß eine Katze, besser gesagt war unschwer zu erkennen, dass es sich um einen weiteren Kater handelte. 

Der dicke Kopf verriet es eindeutig.
So fuhren wir mit zwei Katern nach Nörre Nebel.

Sonst brachte der Tag leider nichts Erwähnenswertes.
Am Nachmittag besuchte uns wiederum Nora, die anscheinend unser angebotenes Trockenfutter als willkommene Abwechslung betrachtet und sich inzwischen ganz ohne Scheu streicheln lässt.

Am Abend saß ich dann zweieinhalb Stunden in Hemmet Strand.
Beim Scharfstellen der Fallen sah ich in den Büschen eine hübsche langhaarige rote Katze - diese verschwand dann jedoch und tauchte leider in der Zeit des Wartens auch nicht mehr auf.
So beendete ich meine Sitzung dort um 19:20 Uhr - die Fallen bleiben aber scharf…

Anke

Montag, 24. März 2014

10. Tag #Bjerregard2014


Bamse relaxt

Der Napf auf unserer Terrasse war am Morgen geleert, von wem? Nun, eine Vermutung ergab sich mit einer Sichtung am Nachmittag - aber davon später mehr.
Nach dem Frühstück machte ich mich bei strahlendem Sonnenschein auf zu unserer Futterstelle, um dort mal wieder Großputz zu machen. Futterhaus und Winterkartons wurden gesäubert und die alten Kiefernnadeln am Fressplatz entfernt.

Zwei Zuschauer hatte ich dabei: den total entspannten Bamse und den relativ unaufgeregten Kimi.

Kurz vor’m Gehen tauschte ich noch die Speicherkarte der Wildkamera, die im Ferienhaus natürlich gleich durchgeschaut wurde:
Die Jahreszahl ist falsch, richtig ist 2014

Selbstverständlich Bamse und Kimi, aber auch Carrie, Lilly und Ole. Schön.

Nachmittags schauten wir an einem weiteren Platz in der Bjerregardsvej vorbei, wo sich seit ein paar Jahren eine mit „x“ tätowierte Katze an einem Ferienhaus zuhause fühlt und dort auch wirklich gut von einer dänischen Familie versorgt wird.
Tatsächlich bekamen wir das Tigerchen zu Gesicht - aber für den Foto war es doch zu schnell.
Meine große Hoffnung (und aufgrund der von den Hausbesitzern übersandten Fotos tatsächlich auch durchaus möglich oder gar wahrscheinlich) ist, dass es sich bei der Mieze um Luna handelt.
Sie wurde im März 2010 kastriert und wir hatten sie seither nicht wiedergesehen. Und das bereitete uns Sorge, da sonst ja alle Katzen in der Siedlung wiedergesehen wurden.
Allerdings passt die Zeichnung und da sie eben gut betreut wird, hat sie keinen Grund zu unserer Futterstelle zu kommen oder sich bei Urlaubern durchzufuttern.
Wir versuchen in unserem Urlaub hier noch Gewissheit zu bekommen.

Nora, kastriert 2010
Im Rahmen unseres Spaziergangs füllten wir dann in Hegnet nochmal die Schüssel und gingen wieder nach Hause.
Plötzlich saß ein Tigerchen auf unserer Terrasse.
Wie schön, Nora kam uns besuchen. Nun, ihr Zuhause ist nicht weit weg. Und sie ließ sich sogar von mir streicheln die hübsche Kleine.

Nach dem Abendessen fuhren wir nach Hemmet Strand.
Hier wurden für zwei Stunden die Fallen scharf gemacht und natürlich gleich im Auto die Fotos der Wildkamera der letzten 28 Stunden angesehen:
Drei verschiedene Katzen scheinen dort gewesen zu sein. Alle schwarz-weiß. 
Und Lily, auf die uns im letzten Herbst deutsche Urlauber aufmerksam machten, war auch dabei.
Aber was das Fangen betraf, kam es anders: In unsere Falle ging ein riesiger Kater, übrigens der, den wir im letzten November dort auf der Wildkamera hatten.
Er verbringt die Nacht bei uns im Abstellraum des Ferienhauses. Die Fallen ließen wir scharf und deckten sie halb ab.
Wir werden sie kontrollieren, wenn wir den Kater in die Tierklinik bringen.

Anke