Samstag, 27. März 2010

13. Tag - 26.03.2010, Abschied nehmen

Am Morgen fiel nach dem Aufstehen natürlich der erste Blick in die Gäste-Toilette: wie war es den Mädchen über Nacht wohl ergangen?
Am Vorabend war es noch ziemlich laut gewesen in der Siedlung, das Militär hatte an seinem Übungsplatz wieder einmal geschossen, aber deutlich hörbar mit sehr großem Kaliber...
Das dröhnte bis zu uns - und mir taten die Kätzchen in dieser Umgebung nach der OP sehr leid. Aber sie saßen aufrecht in ihren Transportboxen und schauten mich an. Also frühstückten wir schnell und fuhren dann mit den beiden Boxen zu dem Haus in der Rauhesvej, wo wir sie eingefangen hatten - denn wie üblich wollten wir die Tiere dort aussetzen, wo wir sie eingefangen haben.

Zuerst lockten wir den Kater herbei, weil wir hofften, dass seine Anwesenheit eine beruhigende Wirkung auf die Mädchen haben könnte. Tatsächlich ließ er sich nicht lange bitten - und während er noch fraß, ließen wir erst Luna und dann Nora frei.
Ich war gespannt, wie gut sie laufen könnten nach der Nacht in der Box.

Aber es war unglaublich: Luna drückte mit dem Kopf so heftig gegen die Tür des Transportkastens, dass sie mir viel zu früh entkam und uns leider kein "Entlassungsfoto" gelang. Bei Nora konnten wir den Sprung in die Freiheit dafür wieder festhalten.


Beide flüchteten sofort unter die Terrasse ihres Ferienhauses - Felix hingegen blieb völlig unbeeindruckt an seinem Napf sitzen. So viel also zu meinem Plan...


Luna sahen wir dann nochmal kurz, aber dann mussten wir uns trennen, ohne dass wir uns noch einmal hätten verabschieden können - unsere Heimfahrt wartete.

Ein letztes Mal ging ich dann zu der Terrasse des Hauses in der Humlegardsvej, wo jede Nacht jemand zum Fressen gekommen war - aber auch bei meinem letzten Besuch dort, blieb mir ein Blick auf den Besucher verwehrt...
Zuverlässig hatte er jede Nacht die Schüssel geleert, wer auch immer es war.

Dann packten wir den Rest zusammen - wir hätten unser Auto vor Fahrtantritt nach Bjerregard und nun bei der Rückfahrt mal wiegen müssen.

Auch unser neues Futterhaus hatten wir bei Per's letztem Besuch mit zu ihm ans Haus genommen und es wettergeschützt aufgestellt.
So wird es nun einfacher, zumindest das Trockenfutter für die Miezen an Per's Haus so zu stellen, dass nicht auch ungebetene Besucher an dem Mal teilnehmen.

Zu oft waren dort freilaufende Hunde von Urlaubern und Igel (die Letzteren haben immer wieder ihre Parasiten dann auch an die Katzen weitergegeben) am gedeckten Tisch aufgetaucht.

Letztlich starteten wir um 10 Uhr unsere Heimreise.
Ein Zwischenstopp kurz vor der Grenze zu Deutschland bei Hanne (und ihren Katzen).
Sie lud uns ein auf einen Kaffee und Brote - und wir berichteten ihr von unseren diesjährigen Erlebnissen, die sie wiederum in ihrer Katzenzeitschrift verarbeiten wird und unser Projekt damit auch bei Katzenfreunden in Dänemark bekannt macht.

Dann die Weiterfahrt Richtung Hessen.
Irgendwo zwischen Hamburg und Hannover erreichte uns dann die angekündigte Schlechtwetterfront mit Hagel und Starkregen und zuvor auch noch ein dicker Stau vor'm Elbtunnel.

Trotzdem waren wir froh, um einen Tag verlängert und damit auch die letzten beiden entdeckten Mädchen, Nora und Luna, noch kastriert zu haben.

Und schließlich erreichte uns noch eine wunderbare Mail von den Urlaubern aus der Rauhesvej:
Sie hatten am späten Nachmittag sowohl Luna als auch Nora gesehen - sie tollten sogar schon wieder gemeinsam herum und fraßen - Nora war sogar schon den Tag über mit "ihrem Felix" am Haus unterwegs.

Also hatten wohl auch diese beiden jungen Kätzchen - sie sind gerade mal ein Jahr alt - die OP gut überstanden.
Das freut uns sehr und wir hoffen, dass eine Bekannte, die in vier Wochen nach Bjerregard fahren wird und ein Haus ganz in der Nähe bezieht, vielleicht sogar genau diese drei sehen und füttern wird.

Sehr erfolgreich waren wir dieses Jahr und so werden wir in Kürze auch nochmal an dieser Stelle ein Resumee unserer bisherigen Tätigkeit in Bjerregard schreiben.

Bis dahin,
Anke

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