Mittwoch, 11. November 2015

4. Tag - endlich erfolgreich!



Kurz nachdem ich gestern meinen Beitrag hier im Weblog veröffentlicht hatte und gemütlich auf der Couch saß, machte es draußen auf der Terrasse „Klapp“.
Kurz danach kam auch die Übertragung der Funk-Wildkamera.
Ich hatte eine (wilde) getigerte Katze in der Falle:


Also schnell nach draußen, das Tier umgesetzt und die Falle wieder neu scharf gestellt.

Bei einem Blick auf die Vorderpfoten konnte ich erkennen, dass ich leider nicht Mimi/Pussi gefangen hatte. Schade, aber egal, immerhin!
Das Kätzchen schrie jämmerlich. Ich hatte den Eindruck, als müsste die ganze Ferienhaussiedlung gleich aus dem Fenster schauen. Gut nur, dass kaum Urlauber da sind im Moment. Sicherlich hätte sonst jemand dieser armen Katze zu Hilfe eilen wollen.
Nachdem ich sie aber in die Abstellkammer gestellt, mit einem Handtuch komplett abgedeckt und das Licht ausgeschaltet hatte, wurde sie ganz schnell still.
Zufrieden, aber angespannt, setzte ich mich wieder auf die Couch. Schließlich war die Falle ja weiterhin scharf.
 

Und wieder meldete die Kamera ein Lebewesen.
Bei einem Blick aus dem Fenster entdeckte ich einen Igel.
Also wieder nach draußen und den kleinen Kerl mit sanften Druck zum Weglaufen bewegt.


Des Nachts wurde ich dann wiederum durch ein „Pling“ auf dem Handy geweckt - die Wildkamera meldete sich erneut. Aber wieder war es nur ein Igel, allerdings hatte sich die Falle hinter ihm geschlossen und er hatte sie bereits reichlich vollgesch….
So befreite ich das kleine Stacheltier (nachts um 00:30 Uhr!), das das Katzenfutter genüsslich gefressen hatte und schloss die Falle. Dort würde nun ohnehin niemand mehr hineingehen.
Davor blieb jedoch eine neue Schüssel mit Futter - vielleicht käme ja wenigstens noch eine Fellnase vorbei, die ich dann auf der Kamera hätte.

Am Morgen um 06:30 Uhr klingelte der Wecker.
Die gefangene Mieze hatte mich schlafen lassen. Sie/Er war total still.
Schließlich wollte ich pünktlich um 9 Uhr beim Tierarzt sein und der Weg dorthin ist lang.

Gleich wurde mein Fang in Narkose gelegt und ich erfuhr, dass es sich um einen Kater handelt.
Schon nach einer knappen Stunde, die ich zum Frühstücken in einem Café, zum Einkaufen und Tanken nutzte, holte ich „Martin“ wieder ab.
Den Namen hat Thomas von Zuhause ausgewählt, so können wir uns sein Kastrationsdatum gut merken…;-)

Martin noch im Halbschlaf

Übrigens ist Martin unsere 70. kastrierte Ferienhaus-Katze!
Eigentlich wäre das ein Grund zum Anstoßen. Aber ich bin ja leider allein… 
Sicher werden wir das jedoch nachholen!

Schon auf der Rückfahrt nach Bork Havn begann es zu regnen.
So lud ich am Ferienhaus angekommen Martin wieder in die Abstellkammer, trank einen Kaffee und machte mich dann ans Putzen der Falle und des Umsetzkäfigs.

Für den Abend hatte ich mir vorgenommen, die derzeitigen Bewohner des Hauses, an dem Mimi/Pussi in den letzten Monaten gelegentlich gefüttert wurde, zu fragen, ob ich dort die Falle aufstellen darf.
So fuhr ich also in der Dämmerung dorthin.
Das Paar war super-nett und völlig unkompliziert.
Sie erlaubten mir nicht nur die Falle aufzubauen, sondern fragten sogar nach, ob sie mich informieren sollten, wenn sie ausgelöst hätte oder sonst irgendwie helfen könnten!

Zur Sicherheit ließ ich zwar meine Handynummer da, aber ich erklärte, dass mich die Funkkamera über einen Fang informieren würde.

Wieder im Ferienhaus angekommen, wollte ich mir gerade zwei Brote machen, als ich das „Pling“ eines Mail-Eingangs der Wildcam hörte.
Tatsächlich, da saß eine getigerte Katze direkt vor der Falle.
Ich war total aufgeregt. Ob das wohl tatsächlich Mimi war?
Ich wollte (nein, konnte…;-) ) die erneute Auslösung nicht abwarten, setzte mich ins Auto und fuhr direkt dorthin.
Und wer schaute mich völlig entspannt aus der Falle heraus an?
Mimi!!!!!!

Mimi

Als ich sie ansprach, miaute sie mich an.
Ich konnte sie in der Falle sogar streicheln.
Also setzte ich sie in den Umsetzkäfig und lud sie ins Auto.

Die Falle machte ich erneut scharf - obwohl ich mir nun tatsächlich keine Hoffnung auf einen weiteren Fang mache. Höchstens vielleicht wieder ein Stacheltier…

Mimi jedenfalls schnurrte laut, als ich sie im Abstellraum ausgiebig durch das Gitter streichelte.
Es tut mir richtig leid, sie über Nacht nun eingesperrt lassen zu müssen ;-(((

Aber ich bin total glücklich. Endlich erfolgreich. Mehr konnte ich mir bei den widrigen Umständen nicht wünschen!
Ich hoffe sehr, dass unsere Leser sich mit mir/uns freuen.

Anke

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