Schon, als ich gestern Abend noch am Schreiben des
Weblogs war, meldete sich bei mir die Funk-Wildcam. Ich hatte mir ja
vorgenommen, die Falle um 20 Uhr abzubauen, um nicht wieder unruhig zu
schlafen, weil sie auslösen könnte…
Um 19:13 Uhr tat sich aber etwas an der Falle.
Eine Tiger-Katze mit weißen Füßen - also vermutlich die,
die die Urlauber am Mittag gesehen hatten.
Irgendwie sah es für mich nach einem Kater aus.
Also überlegte ich schon, ob ich ihn wirklich fangen
wollte…
Noch einmal wegen eines Katers fast 130 km nach
Deutschland fahren?
Nun, kurze Zeit später war das Tier in der Falle und ich
fuhr hin, um ihn abzuholen.
Oh ja, das war ein Kater, und was für einer!
Ein großes, stattliches Tier, das mich anbrummte, als ich
mich näherte.
Das Umladen von der Falle in den Umsetzkäfig war dann
auch nicht ganz einfach, gelang aber ohne Zwischenfälle.
Nun gut, wenn ich schon mit einem Tier fahren sollte,
dann könnte es auch noch ein zweites werden.
Also wurde die Falle erneut bestückt und scharf gestellt.
Der Kater wurde im Abstellraum „geparkt“, nun musste ich
mich um Mimi kümmern.
Dieses Katzenmädchen ist einfach ein Traum!
So schade, dass sie niemand hat, der sie streichelt, sich
um sie kümmert und vor dessen warmem Ofen sie schnurren und einschlafen darf.
Und sie war müde.
Im Sitzen senkte sich langsam der Kopf, das Schnurren
wurde langsamer und leiser, die Augen gingen zu… Ups, und dann wurde sie wieder
wach davon, dass ihr Kopf nach unten nickte.
Zu goldig!
Die Nacht verlief dann auch ohne Störungen. Ich konnte
sechs Stunden durchschlafen.
Dann wurde ich durch ein „Pling“ wach, konnte aber auf
dem Wildcam-Foto nichts erkennen.
Am Morgen dann zur Fallenkontrolle:
Wieder ein Igel, und wieder dieselbe Schweinerei in der
Falle. Grrrrrrrrrrr.
Also gut, dann brachte ich den gefangenen Kater, der
übrigens den Namen „Pit“ bekommen hat, zur Kastration in die Tierklinik Nörre
Nebel.
Lang schon waren wir nicht mehr dort - aber dieser eine
Kater sollte möglich sein und ich würde mir die weite Fahrt an meinem letzten Tag
sparen.
Bis zu Pits Abholung beschäftigte ich mich mit putzen -
und natürlich mit Mimi, die ich eigentlich so gar nicht wieder hergeben möchte…
Mittags brachte ich Pit ins Ferienhaus. Da er noch tief
schlief, konnte ich ein Foto von ihm bei geöffnetem Korb machen:
Pit |
Und danach entließ ich Mimi an dem Ort ihres Fangs.
Aber so einfach war das nicht. Mimi wollte nämlich
nicht gehen.
Mimi |
Sie kam immer wieder zurück zu mir und schnurrte und
wollte schmusen.
Schließlich lief sie davon in die Hecke zwischen den
Grundstücken, buddelte die Erde auf und verrichtete ihr Geschäft.
Ich nutzte die Gelegenheit und machte mich davon.
Am Nachmittag dann fuhr ich nach Bjerregard.
Leider war kein Wetter, um einen weiten Gang durch die
Siedlung zu machen.
So besuchte ich also die Dänin Jette, bei der Suse lebt
(, die auch gerade Zuhause war):
Suse |
Dann ein Abstecher zu dem dänischen Paar, das sich
rührend um Nora kümmert.
Sie lag dort auf der Couch, stand dann für mich aber
sogar mal auf.
Und schließlich ging ich auch zu Karin, wo Jannik und
Jette inzwischen schon seit ein paar Jahren Zuhause sind.
Jette ist nun fast nur noch drinnen, da sie komplett taub
ist - Jannik ist dafür noch immer ein stattlicher Draußen-Kater, der sein Haus
und seine Terrasse verteidigt!
Jannik |
Wieder zurück im Ferienhaus, sah ich nach Pit, der
inzwischen schon wieder aufrecht im Korb saß.
Dennoch muss er sich mit der Freilassung bis morgen
gedulden.
Er sollte mir dankbar sein, denn draußen tobt ein Sturm
und peitscht der Regen.
Arme Mimi und all die anderen Katzen, die keinen Ofen
haben, an dem sie sich wärmen können!
Morgen geht es wieder nach Hause.
Das Wetter soll sowieso nicht gut sein, und in Sachen
Katzen kann ich nichts mehr tun.
Dann mache ich mich auf den Heimweg und freue mich auf Thomas!
Und das nächste Mal sind wir wieder zusammen hier in Dänemark. Gut so.
Anke
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Schreiben Sie uns!