Montag, 23. November 2015

Römö, nun doch



Wie ursprünglich geplant, dann aber zwischenzeitlich abgesagt…
Nun sind wir doch diese Woche gemeinsam auf Römö.
Warum nicht auch mal versuchen, auf dieser Insel Urlaub zu machen und eine Auszeit vom beruflichen Stress zu nehmen. Sich den Wind um die Nase wehen lassen, die Nachbarinsel Sylt besuchen und nicht nur unter Hausterrassen und Büsche schauen und nach Katzen suchen.
Wie sich vermuten lässt, haben wir schon heute gegen die „guten Vorsätze“ verstoßen - sonst würden wir es ja hier nicht schreiben…

Auf jeden Fall sind wir gestern angekommen. Die Fahrt war OK, allerdings begann es hinter Hamburg kräftig zu schneien.
Nur ein kleines Ferienhaus in Havneby haben wir gebucht, keinen Platz für den Aufwachkäfig eingeplant.

Dennoch führte der erste Spaziergang am gestrigen Nachmittag zu der Kompost-Futterstelle in Sönderstrand. Ist ja schließlich egal, wo man spazieren geht. 
Oh je, sie existiert zwar noch, war aber komplett leer. Das hatten wir so zuvor noch nicht gesehen. Aber gut, so füllten wir Futter in die Teller und stellten die Wildcam dazu.

Abends dann kein Katzenfangen, sondern gemütliches Auf-der-Couch-Sitzen…

Heute tagsüber ein schöner Spaziergang durch die Siedlung (ohne Katzensichtug).
Nur mit diesem Vierbeiner hier:


Aber der Nachmittag war einem Besuch am Futterhaus in der Inselmitte vorbehalten.
Keine Katze dort - zufällig trafen wir aber Karstines Sohn, der uns sagte, dass nach seiner Meinung nicht mehr als vier Katzen noch dort zum Fressen kämen.
Das wären tatsächlich sehr wenig. Von den dort kastrierten 14 Katzen wissen wir, dass vier verstorben sind und zwei weitere (junge Tiere) relativ kurz nach der Kastration verschwanden (vielleicht von jemandem mitgenommen, da sie nicht nur sehr hübsch, sondern auch zutraulich waren).
Aber was ist mit den restlichen Katzen? Zwar ist die Straße direkt neben dran, dennoch…
Also wird auch dort (hoffentlich) eine Wildcam weitere Informationen liefern.

Im Anschluss suchten wir das „Dog In“, ein Geschäft für Hunde, ebenfalls in Kongsmark, auf.
Wir hatten dort ein super-nettes Gespräch mit einer der Besitzerinnen.
Wir informierten sie über unsere Arbeit und sie versprach, interessierte Kundschaft auf uns hinzuweisen und uns bei Bedarf auch zu unterstützen.
Vielen Dank, Birgit!

Tja, und dann taten wir es doch:
Wir hatten ja noch diesen Hinweis auf einen Reiterhof hier auf der Insel.
Auf dem sollte es Katzen geben…
Also statteten wir dem Besitzer einen Besuch ab.
Sehr offen sagte er uns, dass er Katzen habe. Diese seien auch nicht kastriert.
Aber wenn wir das machen wollten, nur zu.
Er beschrieb uns, wo wir die Tiere finden könnten.
Und tatsächlich: beim Öffnen der Schiebetür des Stalls kamen uns die Miezen schon entgegen.
Zwei ausgewachsene Katzenmädchen und zwei Jungtiere (wir schätzen sie um die 12 Wochen, ein Kater und eine Katze).
Besonders die Kleinen (reine Tigerchen) sind total zutraulich und verschmust.



Der Besitzer füttert die Katzen morgens und abends. Einen trockenen Platz im Stall haben sie auch. Weiter kümmert er sich jedoch nicht. Es ist also wie auf vielen Höfen bei uns.

So werden wir morgen früh die beiden Mädchen in je einen Korb zu locken versuchen (oder mit sanfter Gewalt einpacken) und kastrieren lassen.
Die Kleinen sind dann erst im nächsten Frühjahr dran, da wäre es jetzt noch viel zu früh.

Ein Spaziergang in der Dämmerung brachte mir dann noch eine sehr erfreuliche Sichtung in Sönderstrand:
Kirsten

Sie saß auf der Fußmatte eines Ferienhauses in der Straße Strandskaden.
Wahrscheinlich war sie dort in der letzten Woche gefüttert worden und wollte sich deshalb nicht so recht von dem Haus trennen.
Alte Gewohnheiten der Ferienhauskatzen.
Die neuen Bewohner, die während meiner Anwesenheit nach Hause kamen, hatten sie jedenfalls noch gar nicht entdeckt!

So, nun aber erstmal den gemütlichen Abend genießen!
Draußen regnet es. Dunkel ist es schon lang.

Anke

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