Kurz nachdem ich gestern meinen Beitrag hier im Weblog
veröffentlicht hatte und gemütlich auf der Couch saß, machte es draußen auf der
Terrasse „Klapp“.
Kurz danach kam auch die Übertragung der Funk-Wildkamera.
Ich hatte eine (wilde) getigerte Katze in der Falle:
Also schnell nach draußen, das Tier umgesetzt und die
Falle wieder neu scharf gestellt.
Bei einem Blick auf die Vorderpfoten konnte ich erkennen,
dass ich leider nicht Mimi/Pussi gefangen hatte. Schade, aber egal, immerhin!
Das Kätzchen schrie jämmerlich. Ich hatte den Eindruck,
als müsste die ganze Ferienhaussiedlung gleich aus dem Fenster schauen. Gut
nur, dass kaum Urlauber da sind im Moment. Sicherlich hätte sonst jemand dieser
armen Katze zu Hilfe eilen wollen.
Nachdem ich sie aber in die Abstellkammer gestellt, mit
einem Handtuch komplett abgedeckt und das Licht ausgeschaltet hatte, wurde sie
ganz schnell still.
Zufrieden, aber angespannt, setzte ich mich wieder auf
die Couch. Schließlich war die Falle ja weiterhin scharf.
Und wieder meldete die Kamera ein Lebewesen.
Bei einem Blick aus dem Fenster entdeckte ich einen Igel.
Also wieder nach draußen und den kleinen Kerl mit sanften
Druck zum Weglaufen bewegt.
Des Nachts wurde ich dann wiederum durch ein „Pling“ auf
dem Handy geweckt - die Wildkamera meldete sich erneut. Aber wieder war es nur
ein Igel, allerdings hatte sich die Falle hinter ihm geschlossen und er hatte
sie bereits reichlich vollgesch….
So befreite ich das kleine Stacheltier (nachts um 00:30 Uhr!), das das
Katzenfutter genüsslich gefressen hatte und schloss die Falle. Dort würde nun
ohnehin niemand mehr hineingehen.
Davor blieb jedoch eine neue Schüssel mit Futter -
vielleicht käme ja wenigstens noch eine Fellnase vorbei, die ich dann auf der
Kamera hätte.
Am Morgen um 06:30 Uhr klingelte der Wecker.
Die gefangene Mieze hatte mich schlafen lassen. Sie/Er
war total still.
Schließlich wollte ich pünktlich um 9 Uhr beim Tierarzt
sein und der Weg dorthin ist lang.
Gleich wurde mein Fang in Narkose gelegt und ich erfuhr,
dass es sich um einen Kater handelt.
Schon nach einer knappen Stunde, die ich zum Frühstücken
in einem Café, zum Einkaufen und Tanken nutzte, holte ich „Martin“ wieder ab.
Den Namen hat Thomas von Zuhause ausgewählt, so können
wir uns sein Kastrationsdatum gut merken…;-)
Martin noch im Halbschlaf |
Übrigens ist
Martin unsere 70. kastrierte Ferienhaus-Katze!
Eigentlich wäre das ein Grund zum Anstoßen. Aber ich bin
ja leider allein…
Sicher werden wir das jedoch nachholen!
Schon auf der Rückfahrt nach Bork Havn begann es zu
regnen.
So lud ich am Ferienhaus angekommen Martin wieder in die
Abstellkammer, trank einen Kaffee und machte mich dann ans Putzen der Falle und
des Umsetzkäfigs.
Für den Abend hatte ich mir vorgenommen, die derzeitigen Bewohner
des Hauses, an dem Mimi/Pussi in den letzten Monaten gelegentlich gefüttert
wurde, zu fragen, ob ich dort die Falle aufstellen darf.
So fuhr ich also in der Dämmerung dorthin.
Das Paar war super-nett und völlig unkompliziert.
Sie erlaubten mir nicht nur die Falle aufzubauen, sondern
fragten sogar nach, ob sie mich informieren sollten, wenn sie ausgelöst hätte
oder sonst irgendwie helfen könnten!
Zur Sicherheit ließ ich zwar meine Handynummer da, aber
ich erklärte, dass mich die Funkkamera über einen Fang informieren würde.
Wieder im Ferienhaus angekommen, wollte ich mir gerade
zwei Brote machen, als ich das „Pling“ eines Mail-Eingangs der Wildcam hörte.
Tatsächlich, da saß eine getigerte Katze direkt vor der
Falle.
Ich war total aufgeregt. Ob das wohl tatsächlich Mimi
war?
Ich wollte (nein, konnte…;-)
) die erneute Auslösung nicht abwarten, setzte mich ins Auto und fuhr direkt
dorthin.
Und wer schaute mich völlig entspannt aus der Falle
heraus an?
Mimi!!!!!!
![]() |
Mimi |
Als ich sie ansprach, miaute sie mich an.
Ich konnte sie in der Falle sogar streicheln.
Also setzte ich sie in den Umsetzkäfig und lud sie ins
Auto.
Die Falle machte ich erneut scharf - obwohl ich mir nun
tatsächlich keine Hoffnung auf einen weiteren Fang mache. Höchstens vielleicht
wieder ein Stacheltier…
Mimi jedenfalls schnurrte laut, als ich sie im
Abstellraum ausgiebig durch das Gitter streichelte.
Es tut mir richtig leid, sie über Nacht nun eingesperrt
lassen zu müssen ;-(((
Aber ich bin total glücklich. Endlich erfolgreich. Mehr
konnte ich mir bei den widrigen Umständen nicht wünschen!
Ich hoffe sehr, dass unsere Leser sich mit mir/uns freuen.
Anke
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Schreiben Sie uns!