Um 6:00 Uhr heute am Morgen schaute ich das erste Mal nach
unserer Patientin. Beide Schüsseln waren geleert - juchhu!!! Und sogar ihr Katzenklo hatte sie benutzt,
einen Bollen Urin konnte ich entfernen. Der Aufwachkäfig scheint eine wirklich
gute Sache zu sein. Wird Uta eine Wunsch-Patientin?
Mit dem ersten Hunger wollte ich dann das Schmerzmittel
verabreichen. Also die Tablette geviertelt und in vier Bissen Leckerlie
versteckt in die Futterschüssel gelegt. Als wir um 8:00 Uhr aufstanden, waren
auch diese gefressen.
Nora |
Und Nora kam aus der Nachbarschaft zum Frühstück - gerne gaben wir ihr eine Portion Feuchtfutter.
Am Vormittag ging es eine Runde durch die Siedlung,
Aufbruchsstimmung überall. Auf einigen Hausdächern saßen Möwen und wir schauten
nach, ob vielleicht Urlauber, die nach Hause gefahren sind, dort Futter
hinterlassen hätten - aber auch hier wurden wir nicht fündig.
Am Nachmittag machte ich mich daran, unseren Futterplatz an
Pers Haus zu säubern. Einmal alles abgebaut, gekehrt und geputzt, wieder
aufgebaut und die gelieferten Futter-Kartons in den Papp-Müll beim Kaufmann
gebracht. Alles zusammen war ich zwei Stunden beschäftigt.
Paul |
Und während ich putzte, kamen Paul und der schwarz-weiße
Kater um mir zuzusehen.
Als ich Paul sah, bekam ich einen großen Schreck. Dort, wo
sein rechtes Auge sein müsste, war nur noch eine große rote Stelle und dunkle Flüssigkeit
läuft heraus. Offensichtlich hat er ganz starken Katzenschnupfen und „das Auge
läuft aus“. Gehört und gelesen habe ich so etwas schon, aber zum Glück noch nie
gesehen - schließlich sind unsere Katzen ja alle geimpft. Ich musste weinen,
als ich ihn so sah. Trotzdem kam er zu mir, ließ sich streicheln und schnurrte.
Und seinen Appetit hat er noch immer nicht verloren, 300 Gramm Dosenfutter fraß
er in einem Happs. Auch wenn ich Angst davor habe, dass ich ihn nicht wieder
mit zurück nehmen werde, versuchen wir auch ihn am Dienstag einzufangen und zur
Tierklinik zu bringen. Vielleicht kann man ihm noch helfen, vielleicht muss man
ihn erlösen. Paul ist der älteste Kater in der Siedlung, er ist der Vater
vieler Katzen, auch wir haben sicher mindestens zwei seiner Kinder Zuhause.
Aber ich glaube, obwohl es so sehr traurig ist, dass wir seine Krankheit nicht
ignorieren dürfen und auch hier Verantwortung zeigen müssen.
Der schwarz- weiße Kater kam auch näher heran und legte sich
unter die Büsche, beobachtete mich genau.
Lilly |
Als wir gerade nach Hause wollten, kam Lilli zum
Futterplatz. Sie ließ sich nicht beirren, ging frech sogar an mir vorbei, so
dass ich sie nur von hinten fotografieren konnte.
Ja, und heute am Abend macht mir nun auch noch Uta Sorgen.
Sie hat über den ganzen Tag nichts gefressen oder getrunken. Hoffentlich ist
alles in Ordnung - und sie schläft nur (ohne Schmerzen) den Stress des
Einfangens und der OP aus.
Morgen gibt’s hoffentlich wieder interessante Fotos. Wir haben
die Wildkamera nun in Hegnet aufgestellt (@ Wiebke: an Eurem „Katzen“-Haus).
Bitte drückt uns, liebe Leser, alle Daumen, die Ihr habt für
Uta, Paul und auch für alle anderen Katzen.
Soeben kam ein „Miau“ aus dem Aufwachkäfig. Ganz bestimmt
eine Zustimmung.
Anke
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