Dienstag, 20. März 2012

10. Tag – 20.03.2012


Mitten in der Nacht meinte ich ein Kruscheln aus dem Auto zu hören, das direkt neben unserem Schlafzimmerfenster geparkt ist, also stand ich auf und ging im Schlafanzug nach draußen: Ich leuchtete dem armen Jannik ins Gesicht, der ganz brav in seinem Korb saß und sein Schicksal für diese Nacht wohl hinnahm. Also wieder ins Bett, denn um 7:00 Uhr klingelte der Wecker.

Schnell in die Bjerregardsvej ans Haus der dänischen Dame: Futter in die Falle und scharf gemacht. Aber Jette schien sich zu erinnern und fraß lediglich das Anlock-Futter aus der Schale vor der Falle und das erste in der Mitte - weiter in Richtung des Auslösers ging sie nicht. Also rief ich Thomas an, dieser kam mit unserem selbst gebauten „Fernauslöser“. Wir befestigten einen Haken am Auslöser und von dieser ging ein Faden weg, den ich, versteckt hinter einer Wand, in der Hand hielt. So musste Jette nicht bis zum Auslöser hinein - da sie klein genug ist, konnte man die Falle betätigen, wenn man sicher wusste, wo sie sich befand. Deshalb setzte Thomas sich ins Auto, beobachtete die doch eigentlich hungrige Jette und gab mit dann ein Zeichen. Ein kurzer Zug meinerseits an dem Faden - und klapp, Jette saß in der Falle.

Jannik nach Tierarztbesuch
So konnten wir Jannik entlassen. Er war so brav, ließ sich sogar nochmal von mir streicheln, als die Tür seines Korbes schon offen war… Und ich nutzte die Gelegenheit und drückte die Bissstelle (die, jetzt konnte ich es erkennen, durch einen Schnitt  mit 1 cm und 0,5 cm Länge geöffnet worden war) nochmal aus. Ein großer Batzen Eiter kam mir entgegen - je mehr herauskommt, desto besser.

Mit Jette dann ab in die Tierklinik.
Danach gefrühstückt und dann schnell zu Pers Haus. Eineinhalb Stunden Wartezeit - wieder ohne Ergebnis. Nur Gismo und dieses Mal Carrie ließen sich sehen - wobei man Gismo auch hätte übersehen können, so gut getarnt, wie er im Strandhafer lag:
Gismo

Danach holten wir Jette ab und sie wiederum blieb bis zum Abend in unserer Obhut und wurde dann wieder an „ihrem“ Haus herausgelassen.

Am Nachmittag schaute ich schnell nochmal bei Jannik vorbei und traf die dänische Dame. Wieder hatten wir ein sehr schönes Gespräch. Sie kümmert sich inzwischen unglaublich um beide Katzen - sogar Wurmpillen gibt sie ihnen und Leckerlie. Nur leider, so erzählt sie, geht Jannik nicht wirklich freundlich mit „seiner Lebensgefährtin“ um. :-(    
Wahrscheinlich hat sogar er ihr den Biss am Schwanz verpasst, unter der sie nun so litt und der in der Tierklinik ebenfalls geöffnet und gespült wurde. Nun, so sind Katzen manchmal.
Außerdem berichtete sie mir, dass an ihrem Haus über den Winter zwei andere Katzen erschienen waren, Jannik duldete sie jedoch nicht, so dass sie sich wieder entfernten. Beide waren jedoch tätowiert und eine ließ sich auch streicheln und hatte ganz weiches Fell!
Einar

Am späten Nachmittag gingen wir nochmal nach Hegnet. In der Arvidvej saß bereits Einar an unserer vorübergehenden Futterstelle und auch nur er erschien auf der Wildkamera.

Im Rebekkavej jedoch konnten wir leider bisher Uta nicht mehr entdecken. Hoffentlich hat sie - jetzt nach ihrer frischen OP - eine andere Futterstelle gefunden. Sie hat es doch gerade im Moment so dringend nötig.

Anke

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