Wie befürchtet, war die Nacht alles Andere als ruhig.
Die Miezen haben im Abstellraum keine Ruhe gehalten - und
da die Ferienhäuser sehr hellhörig sind und sich der Raum direkt neben meinem
Schlafzimmer befindet, hatte ich keine Chance zu einer echten Nachtruhe.
Morgens um 07:30 Uhr hieß es dann aufstehen und ab gen
Deutschland mit den drei gefangenen Miezen.
Da in der Praxis viel zu tun war und die Kastrationen
erst gegen Mittag bzw. zwischendurch stattfinden würden, fuhr ich zuerst mit
den beiden kleinen Tigerchen von gestern zur Insel zurück.
Natürlich waren sie bereits hellwach und bereit zu neuen
(kastrierten) Abenteuern…;-)
Die Freilassung im Pferdestall gestaltete sich äußerst
entspannt:
Molly (links), Max (rechts) |
Und selbstverständlich gab es danach ein anständiges
Katzenfutter-Frühstück für alle vier.
(Übrigens haben die Namen "Max" und "Molly" die jungen Mädchen gegeben, die regelmäßig aus Hamburg zum Reiten auf die Insel kommen und die Katzen gut kennen.)
Mittags stellte ich noch die Wildcam an der
Kompost-Futterstelle in Sönderstrand auf - vielleicht werde ich bei der
Auswertung noch ein paar alte Bekannte sehen können.
Zumindest hoffe ich das.
Dann ein kurzer Stopp in der Straße Dvaergternen neben dem „Stamm-Haus“
von Kirsten.
Ich klopfte, da sich dort deutsche Urlauber aufhalten.
Die Dame war super nett. Lustig war, dass sie mir auf
meine Frage nach möglicherweise gesichteten Katzen antwortete, dass sie auch „ihre
Katzen“ suche. Sie wohne sonst immer nebenan, aber das Haus sei nicht zur
Vermietung gewesen in dieser Woche.
Da ich annahm, dass sie dann aufgrund der
Gästebucheinträge im Haus nebenan unser Projekt kennen müsste, sagte ich ihr,
dass ich die Frau sei, die sich um die Katzen kümmert und sie kastrieren lässt.
Die Freude bei meiner Gesprächspartnerin war groß, „mich
nun mal persönlich kennenzulernen“.
Lustig und irgendwie schön ist das schon, ein kleines Bisschen
bekannt zu sein bei den Katzenfreunden auf der Insel.
Im Hotel Kommandoergaarden sprach ich kurz mit der
Besitzerin Therese. Sie werde mir nun fest ein Zimmer für den morgigen Abend
zur Verfügung stellen, wo ich die gefangenen Katzen „zwischenlagern“ kann.
Außerdem schrieb sie ihrer Tante eine Nachricht, dass
diese morgen dann nicht füttern muss.
Auf dem Heimweg schnell noch ein Stopp am Hundegeschäft „DogIn“
in Kongsmark.
Auch die Besitzerinnen dieses Shops unterstützen mich. (Danke dafür!)
Sie hatten mir davon berichtet, dass sie erzählt bekommen
hatten, dass es in der Ferienhaussiedlung Lakolk in der Nähe der Ladenzeile
wohl auch verwilderte Katzen gebe.
Leider hatten sie bislang nichts Näheres in Erfahrung
bringen können, da die Läden erst zu Ostern wieder öffnen.
Dennoch werde ich dann morgen mal in dem Bereich
unterwegs sein.
Zeit für einen kurzen Kaffee im Ferienhaus hatte ich dann
heute auch noch.
Und während ich so am Esstisch saß, nahm ich eine
Bewegung im Augenwinkel wahr.
Ein Blick auf die Terrasse und ich sah dieses Exemplar:
Immerhin gelang mir das Foto - da der Fotoapparat in
Griffweite stand.
Denn als ich mich langsam erhob, flüchtete der Geselle
sofort (und kam auch bisher nicht wieder, obwohl er kaum etwas gefressen
hatte).
Im Anschluss fuhr ich dann aber erstmal wieder nach
Deutschland.
Die drei kastrierten Miezen waren abholbereit.
Neben der Katzenmama waren es zwei Kater, die ich gefangen
hatte. Nun gut.
Sie sind etwa sechs Monate alt. Katerkämpfe werden ihnen nun erspart bleiben.
Die Miezen stellte ich dann wieder warm, damit sie in
Ruhe die Nachwirkungen ihrer Narkose ausschlafen können bis morgen früh.
Einer der jungen Kater schläft noch tief... |
Dann hieß es wieder einmal säubern der Fallen,
Umsetzkäfige und Transportboxen.
Die Wildcam von der Futterstelle in der Inselmitte hatte
ich ebenfalls mit zurück gebracht.
Die Auswertung der Fotos ergab nun als derzeitige
Kostgänger die bereits von der „Versorgerin“ Petra benannten Lale und den
unkastrierten kräftigen Tigerkater mit weißen Pfoten.
Daneben hatte ich gestern ja schon Sylvia entdeckt, die
auch in der Nacht und heute dreimal kam, dazu konnte ich auch Lasse
identifizieren (also vier bekannte Tiere) und - Überraschung - eine neu
hinzugekommene Fellnase.
Aufgrund der Haltung und Schwanzbewegung, die auf der Wildcam
erkennbar sind, ziemlich sicher ein Kater. Aber ein wirklich hübsches Tier, wie
ich finde:
Heute Abend nun habe ich mir ein wenig Ruhe gegönnt,
nichts mehr unternommen und mal die Füße hochgelegt.
Allerdings konnte ich es nicht lassen, die Falle auf
meiner Terrasse aufzustellen und scharf zu machen.
Vielleicht habe ich also morgen früh einen Grund, in
Deutschland zu frühstücken…;-)
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