Mittwoch, 16. März 2016

3. Tag - so ereignis- und erfolgreich, dass keine Zeit für den Weblog blieb...

Nachdem ich meinen letzten Eintrag beendet hatte, kontrollierten Elly und ich in der vorletzten Nacht nochmal die Falle im Vaermlandvej.
Und wir hatten einen neuen Fang darin, der uns besondere Freude bereitete:


Es war die Mutterkatze vom Nachmittag!!!
Auch diese konnten wir schnell umsetzen und die Falle wieder stehen lassen.
Wir deckten sie zur Hälfte ab, denn wir entschieden uns, trotz scharfer Falle ins Bett zu gehen und erst am Morgen vor der Fahrt zum Tierarzt zu kontrollieren.
Daher war die Nacht für uns kurz, obwohl sich die gefangenen und warm untergestellten Tiere relativ friedlich verhielten.

Als um kurz vor 6 Uhr dann der Wecker klingelte, waren Elly und ich schon ein eingespieltes Team.
Rasch fuhren wir zur Fallenkontrolle - und noch ein schwarz-weißer Kater saß darin, den wir ebenso wie die anderen vier bereits am Vorabend gefangenen Tiere ins Auto luden, und ab ging es zum Tierarzt.
Da es insgesamt fünf Katzen/Kater waren, hatten wir uns entschlossen, den über 200 km weiten Weg nach Deutschland auf uns zu nehmen, da hier für die Kastrationen einiges an Geld zu sparen wäre…;-)
Hanneke, die Tierärztin sagte mir auch bereits am Vortag zu, dass sie extra für uns in die Praxis kommen würde. Super. Tausend Dank!

So konnten wir nach der Abgabe der vermeintlich vier Kater und einer Katze gemütlich frühstücken und im Anschluss sogar noch einkaufen gehen.
Mit meiner Begleitung rentiert es sich es sich jetzt ja auch zu kochen - und es macht Spaß gemeinsam zu essen und auf die Erfolge mit einem Glas „Hugo“ anzustoßen!

Als wir zur Abholung zum Tierarzt zurückkamen, war die Überraschung groß, als wir hörten, dass es sogar zwei Katzenmädchen waren, die heute kastriert wurden!
Und alle fünf Katzen waren in einem sehr guten Ernährungszustand.

Wieder einmal wird klar, wie wichtig die Kastrationen sind.
Denn die Katzen kommen hier mit Hilfe der Urlauber offenbar gut zurecht, so dass die „Geburtenkontrolle“ eine große Bedeutung erhält.
Beide Mädchen, insbesondere die am Morgen zuvor schon entdeckte Katzenmama, ist bereits mehrere Jahre alt und hat schon oft Jungtiere geboren.
Aber auch das zweite Mädchen ist dieses Frühjahr bereits rollig gewesen!

So konnten wir wieder einmal viel Nachwuchs der Ferienhauskatzen verhindern.

Auch die Kater hatten die Kastration gut überstanden und zufrieden fuhren wir den weiten Weg zurück in Richtung des Nordens Dänemarks.
Im Ferienhaus stellten wir die Katzen ab.
Da bereits einer der Kater sich aufgrund des verabreichten Anti-Wurmmittels seiner Plagegeister auf nicht besondere leckere Art und Weise entledigt hatte, machten wir uns etwas Mut und dann die Mühe, den Herrn nochmals umzusetzen, um seinen Korb zu reinigen.
Meine Freundin zeigte dabei so viel Ruhe und Einfallsreichtum, dass es ohne Probleme und auch kaum Stress für alle Beteiligten funktionierte und der Kater uns wirklich dankbar sein konnte.

Im Anschluss putzten wir gründlich die Fallen und Umsetzkäfige.

Während wir dann die Fallen erneut an den uns nun bekannten Futterplätzen scharf machten, hatten wir die Pizza für uns auch in den Ofen gestellt…;-)

Nach dem Essen also schnell zur Fallenkontrolle.
Außerdem planten wir das Auffüllen einer Schüssel an dem unbewohnten Haus, an dem wir die weiße Katze entdeckt hatten.
 
Doch als wir dort angekommen waren, zuerst einmal ein weiterer „Zufallsfund“:

Im Gras saß eine gestromte Katze, die auf Locken auch direkt zu uns kam.
Elly blieb also bei ihr sitzen, während ich eine der beiden Fallen holen wollte.
Auch an deren Abstellort jedoch eine Überraschung: ein großer schwarzer (sehr sicher) Kater saß in einer der Fallen. Also setzte ich diesen schnell in einen Umsetzkäfig und nahm die Falle mit zurück zu Elly, die treu bei der gestromten Katze bzw. diese bei ihr auf Futter wartend, sitzen geblieben war.
Bei dieser Katze ging das Einfangen in Windeseile.

Auch die Kontrolle an der weiteren Fang-Örtlichkeit war erfolgreich:


Die deutschen Urlauber hatten bereits fürsorglich unsere bereitgelegte Decke über die Falle geworfen und der Herr erzählte uns sogar, dass er die Mieze, da sie zuerst auf einer anderen Terrasse des Hauses saß, mit ein paar Futterstückchen bis zur Falle gelockt hatte!
Vielen Dank - Sie waren uns eine große und wertvolle Hilfe!

Da sich zum Zeitpunkt unseres Eintreffens dort auch noch eine zweite Katze im Blickfeld bzw. sogar direkt neben der Falle aufhielt, so als warte sie, bis sie an der Reihe ist (siehe Foto),


luden wir die erste Gefangene schnell um, machten die Falle erneut scharf und fuhren mit unserer „Beute“ zurück ins Ferienhaus.

Es ist wirklich unglaublich, wie viele Katzen hier unterwegs sind und wie - für uns absolut perfekt - nahe beieinander die Tiere sich aufhalten.

Kaum hatten wir die Katzen zurückgebracht und kamen wieder zur noch scharfen Falle; entdeckten wir, dass auch diese geschlossen war.
Tatsächlich saß darin das zuvor wartende Tier.
Elly entdeckte bei einer Nachschau jedoch etwas sehr Trauriges:
Der Kater hatte eine unglaublich tiefe und großflächige Verletzung an der linken vorderen Schulter. Zwar trat er auf dem Bein auf, aber diese Wunde musste schon alt sein und wollte offenbar nicht heilen. Infektionen waren hier Tür und Tor geöffnet.
Also nahmen wir auch diesen netten Kater mit ins Ferienhaus - allerdings bereits mit der Befürchtung, ihn nicht wieder in die Freiheit entlassen zu können:

Vor dem Zubettgehen schauten wir nochmal nach all unseren bereits kastrierten und sterilisierten Patienten.
Bei den Mädels war alles perfekt.
Ein weiterer Kater hatte sich jedoch auch seiner Würmer entledigt, so dass auch hier ein zweimaliges Umsetzen zum Säubern dringend erforderlich war und wiederum perfekt glückte.

Tom als Ausbrecher...
Ein weiterer Kater (der, der auch am Vormittag zuerst kastriert worden war), konnte als letzte Handlung des gestrigen Tages kurz danach auch von uns bereits entlassen werden.
Er war hellwach, auf allen Vieren wieder absolut beweglich, mit normaler Pupillenreaktion und absolut nervig ;-)  und mit seinen Ausbruchsversuchen dabei, sich selbst beinahe zu verletzen.

So gab es eine weitere Fahrt zu unserem „Fangplatz“ - dieses Mal zur ersten Entlassung einer kastrierten Ferienhauskatze im Gebiet Vejlby Klit.

Und der kleine Tom machte uns sogar die Freude, noch einen Moment zum Fressen zu bleiben.
Hungrig war der Herr nämlich auch:


Bis wir ins Bett kamen, war es so auch schon wieder nach 1 Uhr, und wir entschlossen uns mit den Fängen dieses Tages am nächsten Morgen die Tierklinik in Lemvig aufzusuchen.
 

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