Donnerstag, 28. November 2013

6. Tag, #Bjerregard2013

Vor dem ins Bett Gehen noch ein vorsichtiger Blick zu Kira ins Gästebad. Noch immer saß sie leise miauend auf der Fensterbank, gefressen hatte sie nichts.
Die Nacht war für uns ruhig - trotzdem haben wir beide schlecht geschlafen, denn es war stürmisch, sehr stürmisch. Um 06:30 Uhr aufgestanden, schnelles Frühstück, Kira hatte nichts gefressen, sich aber inzwischen in den Transportkorb zurückgezogen - dann ins Auto zur Fallenkontrolle.
Beide glaubten wir nicht an einen Erfolg.

Micky wird entlassen
Aber auch Micky wollten wir entlassen. Also hinein ins Auto mit ihm und in die Rauhesvej. Zuerst schaute ich ums Eck zu unserer scharf gestellten Falle, über die wir halb ein Bettlaken gedeckt hatten, falls doch eine Katze darin über Nacht ausharren müsste.
Als erstes erkannte ich, dass die Klappe geschlossen war. Ja, bestimmt der Wind, sagte ich mir.
Aber nein, da saß das kleine schwarze Kätzchen. Es hatte in der Falle sogar noch die Schüssel mit Feuchtfutter geleert. Schön.
Zuerst wurde schnell Micky entlassen. Der lief aber natürlich nicht gleich weg, sondern wollte erst noch schmusen - und fressen. Ja, gern, Micky...
Dann setzten wir das kleine schwarze Kätzchen von der Falle in den Umsetzkäfig und fuhren mit ihr nach Nörre Nebel. Ganz ruhig war sie dabei. 6,9 kg abzüglich 3,5 kg für den Umsetzkäfig.

Dann machten wir uns auf nach Hemmet Strand.
Dort war die Falle wie befürchtet zwar geschlossen, aber wohl durch den Wind - denn das Futter war noch drin und keine Katze dabei. Schade. So bauten wir die Wildkamera ab, füllten den Futterautomat auf, stellten ihn ein und ließen auch eine große Schüssel mit Wasser am Ferienhaus. Vielleicht schafft es unsere Bekannte, Sibylle, den Ferienhausvermieter von einer Dauer-Futterstelle für den Winter zu überzeugen.
Hemmet Strand
Betreuen würde sie Sabine, das ist schon geklärt: Genial, danke Sabine!


Die Überraschung kam dann aber bei der Auswertung der Kamera-Aufzeichnung von Hemmet Strand:
Offensichtlich vier verschiedene Katzen waren in der Nacht dort. Drei schwarz-weiße und ein großes weißes Tier mit getigerten Flecken.

Dann ging es ins Ferienhaus zurück.
Dort wartete auf der Terrasse schon Ole auf uns, der sich in den letzten zwei Tagen zur echten „Hauskatze“ entwickelt hat und unbedingt hinein wollte. 
 
Ole
Dann kam der Anruf aus der Tierklinik:
Das schwarze Kätzchen ist ein Mädchen, mindestens einmal hatte sie schon Junge - und bis jetzt war sie auch nicht kastriert. Also doch noch ein echter Erfolg! Wunderbar.

Nach diesem Ergebnis machte ich mich auf zu unserer festen Futterstelle hier.
Dort war großes Saubermachen angesagt: Alles abgebaut, ausgekehrt, das Futterhaus desinfiziert und ausgeputzt. Die Decken für die Winterhäuser wurden gewaschen, im Wind getrocknet und dann wieder ausgelegt.
Natürlich schaute Bamse bei alledem genau zu. Und schließlich kam auch noch Kimi.

Später holte Thomas das schwarze Mädchen von der Tierklinik ab, Marie haben wir sie genannt.
Marie haben wir nun gerade mit ihrem geöffneten Transportkorb in den Aufwachkäfig gesetzt.
Hoffen wir, dass sie die Zeit bis zur morgigen Entlassung am Abend gut übersteht - und vielleicht sogar frisst.

Bisher waren ja nur die Römö-Katzen da so unproblematisch. Hier in Bjerregard waren die gefangenen Miezen ja eher abweisend - obwohl gerade durch die in Dänemark durchgeführten Total-OPs (hier werden trotz ausgeschlossener Trächtigkeit nicht nur die Eierstöcke entfernt, sondern die gesamte Gebärmutter) eine Nahrungsaufnahme mit den mitgelieferten Schmerztabletten so wichtig wäre…

Eins müssen wir ja noch erzählen:
Kira
Die entlaufene Kira ist inzwischen wieder bei ihren Besitzern.
Sie holten sie vorhin hier bei uns ab. Und das Wiedersehen war unglaublich: Kira kam auf Ansprache von Susanne (ihrer Besitzerin) gleich aus ihrem Korb, in dem sie den ganzen Tag gesessen hatte, ohne ihr Futter anzurühren.

Ja sogar ein Leckerlie nahm sie gleich an. Diese Katze hat ihre Besitzer eindeutig wiedererkannt - und in all der Entspannung ließ sie sich dann sogar auch von mir streicheln.
Eine wirklich tolle Geschichte.

Susanne und Tim, wir wünschen Euch weiterhin viel Spaß mit Eurer Kira!

Schön, dass wir helfen konnten.

Anke

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