Mittwoch, 27. November 2013

5. Tag, #Bjerregard2013

Ganz früh aufgestanden mit großen Erwartungen an den Tag und uns selbst.
Dann schnell Futter zu unserer Futterstelle hier in Bjerregard gebracht, und danach zur Rauhesvej.
Keine Katze saß dort.
Naja, eigentlich konnte man ja auch nicht erwarten, dass sie auf uns warten…;-)
Also blieb Thomas am Haus und ich lief lockend um die nächsten Ecken. Und es dauerte nicht lang, da erschien schon das "erste Opfer" des heutigen Tages. Die Mieze (das dunkle Tigerchen ohne weiß) folgte mir direkt und ging auch ohne Probleme mit ein paar Trockenfutter-Stückchen in den Transportkorb - eine Falle war gar nicht nötig. Schwanz hinein, Türchen geschlossen und ab ins Auto.

Und schon kam auch die zweite Katze: das dunkle Tigerchen mit den weißen Füßen. Hier wurde es schwieriger, denn es war zwar scheuer, lief mir aber immer hinterher, wenn ich mich von der Falle entfernte. Dann kam aufgrund des Windes auch noch eine Selbstauslösung der Falle hinzu. Oh je.
Mehrere Anläufe mit verschiedenen Variationen waren nötig. Schließlich brachte die gelegte Trockenfutter-Spur in die Falle den Erfolg: klapp. Aber die Kleine war schon ganz schön wild in der Falle.
Nur die dritte Katze, die schwarze, ließ sich nicht sehen. Also blieb die Falle unscharf, aber mit Futter gefüllt, dort stehen. Und wir fuhren in die Tierklinik.

Rauhesvej


Ole
Während der Wartezeit bis zur Abholung einen Kaffee im Ferienhaus. Und wer saß auf unserer Terrasse und schrie laut: Ole, der 2010 in Hegnet von uns kastrierte Kater. Da wir von mehreren Meldungen wussten, dass Ole inzwischen auch ins Haus kommt, öffnete ich die Terrassentür - und drin war er.
Schnurr, schnurr.

150 Gramm Feuchtfutter mit einer Entwurmungspille. Danach noch ein bisschen das Ferienhaus in Augenschein genommen und schwups, ab auf das Sofa. Dort konnte er jedoch leider nicht bleiben, denn wir wollten nochmal nach Hemmet Strand und dann die gefangenen Katzen in Nörre Nebel abholen.

In Hemmet Strand erwartete uns eine Überraschung:
Zwei recht gut gefüllte Näpfe waren leer. Und die Auswertung der Wildkamera-Fotos zeigte auch die Fresser. Endlich Lily - und zwei weitere Katzen. Sie kamen am gestrigen späten Nachmittag und auch mehrfach in der Nacht.
Lily

ebenfalls aufgenommen in Hemmet Strand

Dann ging's weiter in die Tierklinik.
Dort erfuhren wir, dass das so zutrauliche Tier ein bereits kastrierter (!!!) Kater ist. Woher er wohl stammen mag und wie er nach Bjerregard kam? Schade, dass so ein verschmuster Kater sich allein durchschlagen muss. Wirklich traurig. Nun, jetzt hat er auch eine Tätowierung im Ohr zur Wiedererkennung. Und von uns bekam er den Namen "Micky". Er bleibt noch bis morgen früh bei uns in der Abstellkammer.

Tja, dann kam aber das verrückte Ergebnis der zweiten gefangenen Katze. Leider war sie ja so scheu und fauchig, dass ich nicht nach einem Chip schauen konnte. Aber als sie in der Tierklinik in Narkose auf dem OP-Tisch lag und die Bauchrasur eine Kastrationsnarbe zum Vorschein brachte, da schaute die Tierärztin auch mit dem Chip-Leser. Und, siehe da, ein deutscher Chip konnte ausgelesen werden.
Über Tasso (das deutsche Haustierzentralregister) wurde erfahren, dass die Besitzer in Kiel leben. Sie wurden von Tasso kontaktiert und um Rückruf gebeten.

Und tatsächlich meldete sich einige Zeit später eine junge Deutsche bei mir, der ihre "Kira" im Juli im Urlaub in Bjerregard entlaufen war. Man habe auch Aushänge gemacht, aber Hoffnung habe man ihr bei ihrem Ferienhausvermieter nicht gemacht. Und auch bei Tasso selbst hatte man Kira nicht als vermisst gemeldet - denn dann hätte auch ich das vermisste Mädchen wiedererkannt, zumal ich mir die Meldungen für Südwest-Dänemark immer sehr genau ansehe.

Nun, auf jeden Fall werde man Kira morgen abholen und die 3-Stunden-Fahrt von Kiel auf sich nehmen.

Nun haben wir Kira einen Platz in unserem Gästebad eingerichtet. Aber das Mädchen ist eine „wilde Hilde“, senkrecht ging sie die Wand hoch. Sie scheint in den Monaten sehr verwildert zu sein.Hoffentlich klappt es morgen mit dem Einfangen.

Und nach dem frühen Abendessen sind wir nochmal los:

In der Rauhesvej wurde die leere Schüssel in der Falle nachgefüllt und die Falle scharf gestellt.
Schade, aber wir hätten kein Tier bis morgen früh so lange sitzen lassen wollen bis zur OP.

In der Arvidvej auch Trocken- und Feuchtfutter und die Katzenmilch-Wasser-Mischung neu bestückt.
Morgen werden wir dort mal die Kamera aufstellen, denn diese Mengen können unmöglich von nur ein oder zwei Katzen gefressen werden.
Und kurz vor unserer Abreise hoffen wir dann doch zumindest noch auf ein Fenja-Foto, wenn schon keine Live-Sichtung.

Und danach saßen wir noch drei Stunden in Hemmet Strand und bewachten die scharf gestellte Falle, denn auch seit dem frühen Nachmittag waren die Schüsseln hier wieder geleert worden. Leider aber tat sich dort nichts. So werden wir Lily wohl nicht mehr einfangen können, da wir morgen nur bis 9 Uhr Zeit hätten, etwas in die Tierklinik zu bringen.

Abends nochmal schnell auf dem Rückweg in der Rauhesvej vorbei. Auch da kein Fang-Glück.

Wie traurig.

Was für ein Tag!

Anke

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