Sonntag, 24. April 2011

Katzensichtung Arvidvej

Eine Katzensichtung aus dem Arvidvej, etwa in Höhe Hausnr. 56, Ende März, ist noch nachzureichen.

Auf jeden Fall ist es eine der Katzen, die im Frühjahr 2010 von uns kastriert werden konnten. Aussschließen können wir Pummel und einen der beiden Kater. Evtl. könnte es sich dabei um Suse handeln.

Arvidvej März 2011

Samstag, 16. April 2011

Wieder eine dänische Geschichte mit gutem Ausgang...

Das ist eine der tollen Mails, die uns immer wieder in Sachen Katzen erreichen:

Wir waren über Weihnachten wieder in Dänemark - diesmal etwas weiter nördlich in Aargab. Dorthin fahren wir ja nun schon viele Jahre in Urlaub und hatten dort noch nie eine Katze gesehen. Aber dieses Jahr kam es dann anders...
Emily

Bei unserer Anreise herrschte gerade mit -22°C ein Kälterekord, sodass wir schon Probleme hatten, unser Ferienhaus warm zu bekommen. Am nächsten Tag stand nach dem Frühstück plötzlich eine kleine und zunächst noch sehr scheue Katze vor unserer Tür, die bereits auf den ersten Blick Mitleid erregte: die Augen waren zugeschwollen und völlig vereitert, der Bauch partiell aufgedunsen von Würmern. Das spontan gekaufte Feuchtfutter gefror bereits nach 30 Minuten im Freien, wodurch wir die Kleine zum Füttern nach drinnen holen mussten. Durch diese Praxis hatte sie auch schnell einen Namen bekommen: Emily. Bei einem Tierarzt in Ringköbing erhielten wir eine Salbe gegen Bindehautentzündung und eine Portion Profender gegen die Würmer, womit wir die erste Behandlung starteten. Über die Feiertage kam sie immer öfter ins Haus, wollte später gar nicht mehr ins Freie. Glücklicherweise konnten wir sie innerhalb von zwei Tagen an unser provisorisches Katzenklo aus einem müllsackbezogenen Karton gewöhnen. Nach den Feiertagen gelang es uns dann, Emily persönlich beim Tierarzt vorzustellen. Ergebnis: entweder Sie nehmen die mit, ansonsten kann man die gleich einschläfern! Zum Glück hatte Aldi gerade Transportboxen für DKK 99,95 im Angebot...
Emily
Mittlerweile hat sie sich gut bei uns eingelebt und kommt auch mit unseren anderen Tigerchen gut zurecht. Sie frisst uns fast die Haare vom Kopf - die beiden Kater verdrängt sie bereits selbstbewusst vom Fressnapf. Für den Betrag, den uns diese kleine Katze mittlerweile gekostet hat, hätten wir uns locker eine Rassekatze mit Stammbaum kaufen können - eintauschen würde ich sie dennoch nicht!

Freitag, 25. März 2011

Heimreise

Inzwischen sind wir zurück in Deutschland und konnten unsere Katzen (immerhin ja auch drei aus Bjerregard) schon alle streicheln.
Immer, wenn ich sie so nach unserer Rückkehr aus Dänemark sehe, frage ich mich: Ob die noch wissen, wie es ihnen früher ergangen ist? Kein regelmäßiges Futter und keinen warmen Platz....
So vielen in Bjerregard und anderswo auf der Welt geht es so. Traurig.


Direkt nach dem Aufstehen sind wir heute nochmal nach Hegnet und haben an beiden Häusern, an denen wir zuletzt fütterten, zwei große Plastikschüsseln voll mit Trockenfutter an einem geschützten Platz hinterlassen.
Außerdem haben wir unseren Flyer (und einen in dänischer Sprache) und eine Ausgabe des dänischen Katzenmagazins MinVenKatten (in dem die Autorin schon einige Artikel über uns geschrieben hat) in den entsprechenden Briefkästen hinterlassen.
Vielleicht ist ja ein Katzenfreund darunter!

Gismo
Anschließend ging's ein letztes Mal zu Pers Haus. Dort begrüßte uns natürlich Gismo - und wie gut es ihm dort geht, zeigte er uns zum Abschied:


Nach dem Frühstück dann haben wir ein letztes Mal Jannik und Jette gefüttert.
Am gestrigen Abend hatten wir noch überlegt zumindest Jette einzufangen und an unserer Futterstelle wieder auszusetzen.
Auf der anderen Seite müsste sie sie kennen - immerhin hatten wir sie ja 2009 dort nach der Kastration herausgelassen und sie hat es bis zum Ende des letzten Jahres geschafft, ohne die jetzige Futterstelle zu haben.
Wir denken, die beiden müssen selbst merken, dass es dort, wo sie jetzt sind, nichts mehr gibt zum Fressen, sonst wird es sie zurückziehen dorthin.

Mit einem deutlich leichteren Auto als auf der Hinfahrt starteten wir dann gegen Mittag Richtung Heimat - und noch während wir unterwegs waren, bekamen wir bereits eine Katzensichtungs-Mail aus dem Arvidvej in Hegnet.

Wir werden morgen berichten und auch nochmal eine kurze Zusammenfassung unseres diesjährigen Aufenhaltes niederschreiben.

Hier aber schon einmal ein herzliches Dankeschön an alle Unterstützer!!!

Donnerstag, 24. März 2011

12. Tag - einen Kater kastriert und einen zweiten Vermissten zurückgebracht

24.03.2011, 05.30 Uhr
Wie schon berichtet, bin ich recht früh aufgestanden heute am Morgen und direkt wieder nach Hegnet gefahren.
Beim Blick um die Ecke am richtigen Haus sah ich zuerst einen geschlossene Tür der Falle und dann... eine recht kleine schwarz-weiße Katze, unser Wunschkandidat bzw. die einzige Katze unserer diesjährigen Sichtungen, die vielleicht ein noch unkastriertes Mädchen sein könnte.
Also ab mit ihr (?) ins Auto und zuerst noch einmal ins Ferienhaus gefahren, denn schließlich war es erst gegen 05:30 Uhr.
Pünktlich um 07:00 Uhr gaben wir die Katze bei der Tierklinik ab.
Nun hieß es warten - Katze oder Kater?

Danach bekam noch Jette ihr morgendliches Frühstück.
Das Mädchen wohnt noch immer auf bzw. nachts unter der Terrasse bei der älteren Dame in unsrer direkten Nachbarschaft, die sie nun - nachdem kattens vaern da war - nicht mehr füttert. So habe ich das für die Tage übernommen, ihr aber zu erklären versucht, dass sie sich ab morgen einen anderen Platz suchen muss und wieder angewiesen ist auf das Mitleid oder auch die Tierliebe der Touristen.

Anschließend haben wir schon ein bißchen geräumt - schließlich geht es morgen nach Hause. Leider.

Und dann fuhren wir noch eine Siedlung weiter nach Norden, denn von dort hatte eine Deutsche Kontakt mit uns aufgenommen, die vor Jahren einen zugelaufenen Kater bei sich am Ferienhaus aufgenommen und ihn auch kastrieren lassen hatte. Dieses Tier war nun im Dezember entlaufen und alles Suchen und Nachfragen brachte keinen Erfolg.
Bei unserem Foto im Weblog vom vergangenen Samstag (der an der Futterstelle aufgetauchte unbekannte Kater) nun meinte sie, ihren Kater wiedererkannt zu haben.
Also wollten wir Fotos vergleichen. Und tatsächlich, Sabines Annahme bestätigte sich. Ein Riß im Ohr, Narben auf der Nase und die Färbung sprachen eine deutliche Sprache.
Also sagten wir ihr, wo etwa sie suchen könne bzw. vereinbarten, dass wir am heutigen Abend noch eine Falle aufstellen würden, um ihren Kater (einen Namen hat er bisher nicht) einzufangen.

Jannik
Als wir selbst zum Ferienhaus zurückkamen, saß Jannik vor unserer Tür und maunzte. Also schnell zwei Beutel Feuchtfutter und etwas Katzenmilch verdrückt.
Naja, der große Kerl (5,6 kg hat der Tierarzt gewogen und dick ist er ja nun wirklich nicht) braucht ja auch was für seine weiten Wege, die er läuft.
Nach dem Fressen dann wurde sich geputzt und dann über die Dächer Bjerregards geschaut.

Am Nachmittag kam der Anruf aus der Tierklinik.
Wir könnten unseren Kater (!!!) jetzt abholen. Aha, schon wieder ein Kater. Naja - so lange kein unkastriertes Weibchen mehr hier lebt; aber wer weiß das schon...?

Sofus
In der Klinik erfuhren wir, dass man auf Wunsch von kattens vaern den Kater auch auf die ansteckenden Krankheiten FIV und FeLV ("Katzenaids" und "Katzenleukämie") untersucht habe - aber er sei kerngesund.
Ein junges Tier, ca. 1 Jahr alt (daher wohl auch so schmal) und nur 3,5 kg leicht.
Die Tierarzthelferin durfte den Namen aussuchen für ihn (Uta, Dir haben wir versprochen, dass wir die nächste kastrierte Katze nach Dir benennen, aber nun war es leider ein Junge!) - wir nannten ihn nun als "Sofus".
Sofus musste dann noch ein wenig in seinem Korb bleiben - im durch die Sonne erwärmten Auto.

In dieser Zeit gingen wir eine letzte Runde durch die Siedlung - ohne jedoch, wie sonst manchmal, am letzten Tag noch neue unbekannte Katzen zu sehen.

Beim frühen Abendessen meldete sich dann Sabine.
Sie hatte ihren Kater in der Bjerregardsvej gefunden, wusste aber nun nicht, wie sie ihn nach Hause bringen sollte, da sie für ihren Kater keinen Transportkorb besitzt.
Also fuhr ich mit einem unserer Körbe zu ihr und es gelang ihr, den Kater hineinzusetzen.
Wie wir inzwischen gehört haben, freut sich Kater, wieder Zuhause zu sein und liegt schnurrend vor seiner Klappe.
Wir freuen uns sehr.

Am Abend dann noch die Freilassung von Sofus in der Arvidvej.
Zuvor durfte ich ihn in seinem Korb sogar kurz anfassen...;-)
Auch nach Öffnen der Klappe seines Korbes in Hegnet noch einen Moment der Besinnung - dann in gestrecktem Galopp auf und davon.
Viel Glück, Sofus!

Wir hoffen auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!

Nachtrag zum 11. Tag

Wie gestern am Abend schon berichtet, kam morgens der Kater Jannik zu uns ans Haus. Wir hatten ihn ja am Montag kastrieren lassen und da war es schön ihn wohlauf und mit Appetit zu sehen.
Auch sein Hinkefuß scheint besser zu sein.
Leider nur bin ich gar nicht zufrieden mit der Tätowierung, denn wie man auf dem Foto von gestern Abend sieht, ist sie schon jetzt gar nicht mehr zu erkennen.
Und das ausgerechnet jetzt, wo wir erfahren mussten, dass die Tätowierungen hier eine "Art Lebensversicherung" sind.
Aber zu ändern ist es nun nicht mehr.

Am Mittag brachten wir Per nach seinem letzten Besuch bei uns nach Hause und nahmen dabei auch das Futter für die Futterstelle mit. Das reicht nun wieder für ein paar Monate.

Mittags zog es uns bei tollem Wetter an den Strand und dort entlang nach Hegnet.
Auch sahen wir wieder eine Tiger-Katze im nördlichen Bereich und wir nehmen an, dass es sich um eine unserer kastrierten Tiere aus dem letzten Jahr handelte. Leider waren wir mit dem Foto nicht schnell genug.

Datumangabe falsch, tatsächlich 23.03.2011
Dafür entnahmen wir der aufgestellten Wildkamera die Speicherkarte und werteten diese Zuhause aus.
Und siehe da: tatsächlich konnten wir eines unserer kastrierten Tiger erkennen (die Tätowierung macht es deutlich)!
Das freut uns sehr, denn nun fehlen uns nur zwei Katzen - dann hätten wir alle von uns Kastrierten zusammen!
Schade, aber sie werden wir wohl am letzten Tag auch nicht mehr zu Gesicht bekommen. Das wäre zu viel des Glücks.


Für den Abend hatten wir uns entschieden, noch eine Einfang-Aktion zu versuchen, da wir uns nach den Fotos auf der Wildkamera vorstellen konnten, dass es sich bei der einen Katze um ein junges Mädchen handeln könnte.
Nun gut, gegen 18:30 Uhr waren wir in Hegnet und bauten die Falle an der Stelle auf, an der in der Nacht zuvor die Wildkamera stand.
Dann wollten wir an einem weiteren Haus Nachschau halten, ob das Futter dort angenommen worden war - und wen sahen wir dort?
Ja, genau die Katze, auf die wir es an dem anderen Haus "abgesehen" hatten.
Und jetzt?  Hoffen und Bangen....
Bis 00:30 Uhr wartete ich - mit der Unterbrechung in der ich den gestrigen Weblog-Eintrag machte.
Tatsächlich sah ich auch "das Opfer" und auch Fenja. Aber in die Falle ging niemand.

Um 00:30 Uhr musste ich aufhören, da ich trotz mehrerer Lagen Bekleidung durchgefroren war bis auf die Knochen. Eigentlich wollte ich die Katze ja nicht unbeaufsichtigt über lange Zeit in der Falle sitzen lassen.

Also fiel ich um kurz vor 01:00 Uhr ins Bett mit eiskalten Füßen, um um 04:30 Uhr wieder vom Wecker aus dem Schlaf gerissen zu werden.

Und jetzt mache ich es mal, wie es in den spannenden Fernsehserien auch gemacht wird: Ich spanne die Leser bezüglich des Ausgangs der Geschichte ein bißchen auf die Folter...;-)

Save my nature - neue Community in Sachen Umweltschutz!

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Wir machen mit!

Mittwoch, 23. März 2011

11. Tag - "Last Minute"-Einfangaktion?

Nur ein ganz kurzer Blog, weil wir eine Pause machen, um uns aufzuwärmen.
Wir haben in Hegnet eine Falle aufgestellt und haben unser potentielles "Opfer" auch schon gesehen: ein ganz schmales Kätzchen, schwarz mit weißer Schnauze, wahrscheinlich ein Mädchen.


Wir berichten ausführlich morgen und fahren jetzt wieder los.



Aber hier noch ein Foto von heute Morgen, da erschien nämlich Jannik bei uns am Haus zum Fressen:
Jannik

Zwischendurch: Alte Bekannte auf Bilder der Wildkamera

Fenja
(Datum und Uhrzeit stimmen nicht, da wir vergessen haben sie einzustellen - es war nicht 2009, sondern gestern am späten Nachmittag!!)

Dienstag, 22. März 2011

10. Tag - auf und ab

Frustriert bin ich heute Abend, denn der Tag war ereignis- und auch fast erfolglos.
Gerade eben bin ich von einem fast zweistündigen Einfangversuch in Hegnet nach Hause gekommen.
Obwohl ja das Futter in der Arvidvej morgens immer aufgefressen ist, haben wir dort noch nicht eine Katze gesehen. Im letzten Jahr hatten wir im Umkreis von 100 Metern um genau dieses Haus fünf unserer kastrierten Katzen gefangen.

Auch unser Versuch am heutigen Morgen (von 05:45 Uhr bis 07:30 Uhr) war leider vergeblich.

Um 10:00 Uhr kam uns Hanne besuchen - sie ist die Autorin des dänischen Katzenmazagins minvenKatten, in dem sie auch schon in einigen Ausgaben über uns berichtete. Sie hilft uns bei den notwendigen Übersetzungen ins Dänische und wir versuchen uns immer einmal während unseres Aufenthaltes hier zu treffen.

Wir sprachen über unsere Pläne für die nächste Zeit.
Wichtig ist uns eine zweite Futterstelle (insbesondere für den Winter) hier in Bjerregard und eine neue in Hegnet.
Aber wie macht man so etwas?
Am besten vielleicht die Einheimischen ansprechen, die auch fest hier in der Siedlung wohnen und ihre Nachbarn kennen.
So ging ich mit Hanne zu dem älteren Ehepaar, an dessen Haus ich vor zwei Tagen Nora fütterte.
Tatsächlich war die "Frau des Hauses" da, eine kurze Einleitung an der Haustür, dann bat sie uns hinein. Ein sehr nettes und wirklich informatives Gespräch. Sie gab uns einige Adressen und will sich umhören.
Und: sie werden Nora weiterfüttern und das Katzenmädchen darf auch bei ihnen ins Haus, wenn es kalt ist und dann kommt sie sogar auf die Couch!
Also ist sie gut versorgt.
Dazu, so sagte die Dänin, kommt manchmal auch ein Kater; der sei allerdings sehr scheu.
Na, ein Foto wollen sie bei Gelegenheit zuschicken.
Und auf die Frage, ob sie hier viele Katzen sehe, sagte auch sie, dass es weniger geworden seien, sie kenne noch eine ganz schwarze und eine schwarz-weiße.

Danach fuhren wir noch zusammen nach Hegnet zu der dort wohnenden Dänin mit den Hunden.
Sie freute sich aufrichtig uns zu sehen und erzählte, dass sie bereits Werbung unter den dort wohnenden Dänen für uns gemacht habe und dass sie gerne einige dänische Flyer verteilen wolle.
Und sie berichtete, dass sie immer wieder eine sahne-farbige Katze sehe.
Nun, wer das wohl ist....... na klar, Fenja.
Und wie auf Kommando sprang sie in der Ferne durch die Dünen.

Soweit, so gut.
Aber dann kam's dicke:
Eine der Tierärztinnen (eine super-nette, die unsere erste Katze in DK kastrierte) rief mich an und sagte mir, dass die Tierklinik von kattens vaern (dem "Tierschutzverein") kontaktiert worden sei und dass sie wissen wollten, wo unsere Futterstelle sei.
Ich sage ihr, dass ich das ausgerechnet kattens vaern nicht verraten werde und erklärte ihr dies auch.
Sie versuchte mir dann die unterschiedlichen Sichtweisen deutlich zu machen - die ich aber beim besten Willen nicht verstand.
Mehr darüber schreibe ich mal, wenn wir wieder Zuhause sind.
Man werde von Seiten kattens vaern unsere Arbeit aber nur respektieren, wenn wir auch für die Katzen sorgen.
Anscheinend ist hier die gewählte Lösung, die Tiere Nachwuchs bekommen zu lassen und eben immer so viele wie möglich einfach zu töten... unglaublich und frustrierend.

Jette
Und danach sprach uns dann die ältere Dame an, die über den Winter Jannik und Jette fütterte - was ich ja wirklich ganz toll finde.
Aber nun wollte sie die Katzen loswerden und wunderte sich, dass sie nicht einfach gehen (, wo sie doch immerhin lange Zeit bei ihr zu fressen bekamen.... - wie sollen die Tiere das verstehen?).
Ich sagte ihr, dass sie sie dann einfach nicht mehr füttern sollte, dann gingen sie von allein.
Aber sie sagte dann, wir sollten nun die Verantwortung für die Tiere übernehmen und sie dort entfernen. Schließlich hätten wir sie kastrieren und markieren lassen, so dass kattens vaern sie nun nicht mehr einfach töten könnte...!
Ich war so sauer.

Von Jette gelang mir trotzdem ein schönes Foto - nur Jannik bekam ich leider nicht zu Gesicht.
Hoffentlich wird der morgige Tag besser.

Bjerregardkatzen, jetzt auch auf dänisch!


Mit Hilfe unserer Freundin Hanne gibt es jetzt auch eine dänische Übersetzung unseres Projektes!


Link in der Seitenzeile pa° dansk!

Thomas

Montag, 21. März 2011

9. Tag - Pepe abgeholt und Jannik kastriert

Pepe war brav über Nacht, ein paar Male hat er laut miaut und auch ein wenig an der Badtür gekratzt, aber die Spuren sind minimal und zu beseitigen...;-)
Pepe 21.03.2011
Am Morgen dann hatte der Herr Hunger, aber zu viel wollte ich ihm nicht geben, da ich nicht wusste, wie er die Autofahrt überstehen würde.
Seine Besitzer, Achim und Steffi, kamen dann die 550 Kilometer von Zuhause und holten ihren Kater ab. Über das Wiedersehen freuten sich alle Parteien sehr - und wir nicht minder, da unser Aufenthalt hier etwas Gutes bewirkt hatte. Wunderbar!
Es war schön, Euch drei kennenzulernen und wir hoffen, dass Pepe seinen dreiwöchigen "Abenteuerurlaub" unbeschadet überstanden hat.
Schlau war er ja, dass er unsere Futterstelle gefunden hat.
Hier ein letztes Foto unsereseits von Pepe kurz vor seiner Heimfahrt.

Dann, als Steffi und Achim schon fast im Gehen waren, entdeckte ich das Auto von kattens vaern bei unserer Nachbarin.
Also lief ich schnell dorthin, denn ich wollte ja mit der Mitarbeiterin sprechen.
Allerdings war dieses Treffen alles Andere als positiv!
Die Mitarbeiterin, Mikala, war zwar sehr nett, aber sie wollte ab jetzt die Verantwortung für Jannik übernehmen, wenn sie ihn mit in die Tierklinik nehme und das bedeute, dass sie entscheide, wie es weitergehe.
Wenn ich wollte, dass er nach der Kastration wieder ausgesetzt wird, müsse ich einen Vertrag unterschreiben, dessen Inhalt sie mir erklärte:
Das Tier werde auf Krankheiten getestet: FIV und Leukose - sollte es einen dieser Viren in sich haben, werde es getötet.
Und sollte es sich bei dem Hinken um einen gebrochenen Vorderlauf handeln, werde man es auch töten müssen.
Ich sagte ihr, dass es nicht gebrochen sei, da er auftrete und gestern weit gelaufen sei.
"Man müsse es sehen", sagte sie....

Ich traute der Sache nicht, war nicht sicher, warum sie ihn am Leben lassen sollten, denn auch die anderen Aussagen waren (im deutschen Sinne) definitiv nicht tierschutz-like:
wenn kattens vaern in einem Gebiet Katzen gemeldet werden und man diese Tiere dort antrifft, egal, wieviele es sind oder ob sie gesund sind oder nicht, passiert folgendes:
Wenn sie nicht tätowiert oder markiert sind, nimmt die Mitarbeiterin sie mit und sie werden getötet !!!!!!!
Da man davon ausgehen müsse, dass sich niemand um sie sorge, seien sie nicht in der Lage zu überleben und man müsse sie "erlösen".
Mit diesen Gedanken wollte ich den Vertrag nicht unterschreiben und wir setzten Jannik von der Falle des "Tierschutzes" um in unsere und ich sagte der Mitarbeiterin, dass wir mit Jannik in die Tierklinik fahren würden!

Ich unterhielt mich dann noch ein wenig mit der Mitarbeiterin.
Zwischendurch war ich ein wenig aufgebracht wegen dieser Einstellung zum Lebewesen Katze, daher wurde ich auch laut und vielleicht ein bißchen unsachlich.
Aber wir trafen eine Abmachung.
Mikala sagte mir zu, dass sie ab sofort - sollte ihr eine Katze in Bjerregard oder Hegnet gemeldet werden - mich anruft und mich entscheiden lässt, was sie mit der Katze tun soll.
Ich bin gespannt. Auf jeden Fall werde ich sie nun jeden Monat per Mail anschreiben, damit ich sie daran erinnere, denn:
Sie sagte mir auch, dass sie im letzten Jahr allein in Bjerregard und Hegnet fünf Katzen eingefangen habe und töten lassen musste, weil ihr Leben hier so wenig lebenswert wäre....
Unglaublich, wenn man die Tiere hier sieht, oder?

Nachdem Mikala weg war, hatten wir Jannik ja noch in unserer Falle.
Also wollten wir Leben retten, heißt ihn tätowieren lassen. Nun gut, warum nicht gleich kastrieren. Ab in die Tierklinik, kurzentschlossen.
Nach nur einer Stunde konnten wir ihn wieder abholen.
Bezüglich seiner Pfote war übrigens nichts festzustellen, wohl nur vertreten.
Aber er blieb dann noch bis gegen 20:00 Uhr in seinem Aufwach-Korb bei uns im Auto, das durch die Sonne schön warm geblieben war.

Freilassung Jannik 21.03.2011
Thomas und ich verbrachten derweil einen schönen Abend bei Birgit und Familie.
Dann wollten wir ihn in die Freiheit entlassen; aber er wollte noch nicht, blieb einfach sitzen.
Ich hielt ihm dann das Futter vor die Nase - noch sitzend in seinem Korb fraß er einen Haps und dann mit einem (hinten noch etwas wackligen) Satz aus dem Korb und direkt 200 Gramm Feuchtfutter verschlungen. Dann noch ein bißchen streicheln und dann ging er davon.
Das extra für ihn zurechtgemachte Eck an unserem Haus mißachtete er. Naja, ich hätte es wissen müssen - es ist zu ungeschützt von oben.

Zwei Dinge gibt es noch nachzutragen:
Die ältere Dame wollte, nachdem sie länger mit der kattens vaern-Mitarbeiterin gesprochen hatte, die Katzen plötzlich nicht mehr an ihrem Haus haben - warum nur?
Nein, lieber keine Verantwortung übernehmen!

Und:
Entsetzt war ich über den Zustand der von Mikala mitgebrachten und verwandten Katzenfalle.
Ich habe noch nie ein so verdrecktes Teil gesehen, angetrocknete und vergammelte Futterreste in den Ecken, Sabber auf dem durchgehenden Boden. Ekelig!
Und wenn ich bedenke, dass sie davon spricht, das es hier an Leukose infizierte Katzen gibt und die Fallen werden nicht gereinigt, obwohl Leukose so hochgradig ansteckend ist - das ist einfach unfassbar!
Kattens vaern ist für mich gestorben!

Was denkt Ihr?
Jannik lebt, ab jetzt kastriert und tätowiert...

Sonntag, 20. März 2011

8. Tag - Nora (sicher!) gesehen und Pepe eingefangen

Heute am Morgen hat Thomas sich noch vor dem Frühstück aufgemacht zu Pers Haus, um die Speicherkarte und die Akkus der Wildkamera zu tauschen. Wir waren doch so neugierig wegen der anzuschauenden Fotos.
Ich wollte in der Zeit nach Hegnet radeln, um zu sehen, ob ich vielleicht in der Frühe des Morgens ein paar Katzen entdecken könnte.
Nora
Bei meiner Fahrradfahrt auf der Midtvej entdeckte ich an der Einmündung zur Kirstinevej eine Katze - aber noch mehr als 50 Meter enfernt. Als sie mich bemerkte, flüchtete sie um die Ecke, so dass ich auch nicht mehr sehen konnte, wohin genau sie lief. Also schnell absteigen vom Fahrrad und leise dem "Ort des Verschwindens" annähern.
Fahrrad abgestellt, hingehockt, unter die Büsche geschaut und gelockt.
Und dann sah ich sie wieder: ein plüschiges recht kleines Kätzchen. Erst kam es etwas näher, als ich aber meinen Rucksack langsam absetzte, um eine Futterschüssel herauszuholen, lief sie wieder davon.
Dann kam ein dänisches Auto in die Einfahrt, ein älterer Mann stieg aus. Ich sprach ihn an, denn immerhin saß ich ja auf seinem Grundstück.
Er sprach sehr wenig deutsch - naja, und meine Dänisch-Kenntnisse sind ja bekannt....;-(
Aber trotzdem verstanden wir das Wesentliche: Er sagte mir, dass er die Katze füttere, obwohl seine Frau keine Katzen möge. Aber nun sei sie doch eben mal da, also.
Nora
Und er habe gesehen, dass sie tätowiert sei.
Da konnte ich ihm erklären, dass dafür wir verantwortlich sind, und dass die Katze nun keine Kinder mehr bekommen könne. Das fand er gut.
Also drückte ich ihm zwei unserer Flyer in die Hand.
Er ging mit seinen Brötchen hinein und ich versuchte weiter, das Tier zu locken.
Und dann kam sie auch und verzehrte einen Beutel Feuchtfutter: Nora !! Kein Zweifel.
Danach sogar ein bißchen schmusig und neugierig, sie wollte unbedingt meinen Rucksack untersuchen...
Nach Hegnet schaffte ich es dann nicht mehr, war zu durchgefroren von der Sitzerei auf dem kalten Boden.

Pepe
Zuhause dann Frühstück, nein, zuvor natrürlich erst die Bilder der Wild-Kamera.
Da waren unsere alten Bekannten: Gismo, Paul, Carrie und auch der getigerte Kater vom gestrigen Abend.... und noch eine Katze:  Der entlaufene Pepe - ein Irrtum war ausgeschlossen.
Die Bilder sind wirklich super. Schade, dass wir die Kamera nicht schon früher hatten, da wir sonst an mehr Futterstellen hätten aufklären können.
Aber so konnten wir den Besitzern von Pepe per SMS die gute Nachricht überbringen.
Nun musste man ihn nur noch einfangen!



Am Nachmittag dann also nach Hegnet in unserer Sache.
Gleich bei den ersten Häusern entdeckte ich einen Tiger im Strandhafer. Dieser verschwand dann aber im Nirgendwo... Trotz aufgestellten Futters und langem Warten sah ich ihn nicht mehr.
Also wurden nur die Futternäpfe bestückt.

Auf dem Heimweg lag in der Kirstinevej unter mehreren Kiefernbüschen Jannik.
Mit seiner Hinkepfote war er bis ans andere Ende des Ortes gelaufen - warum nur? Katzen sind schon unergründliche Wesen.
Na, auf jeden Fall antwortete er auf Rufen sofort und kam auch gleich näher. Also eine Kleinigkeit fressen und dann schmusen.
Ein Däne, der mich beobachtete, war ärgerlich, denn er wolle keine Katzen in der Nähe haben, so sagte er. Ich erklärte ihm, dass die Katzen kastriert seien und deshalb nicht mehr werden; na, das sei dann in Ordnung...

Dann wollten wir weitergehen. Aber Jannik folgte mir. Er ging neben mir her, "bei Fuß" wie ein Hund und ließ sich nicht abschütteln. Schneller gehen brachte ihn zum Rennen, was ich nicht wollte wegen seines Hinkefußes. Also ging ich langsam, bis er an einer Sandmulde Gefallen fand und ein Bad nahm. Da flüchtete ich...;-)

Abends fuhren wir mit der Falle zu Per. Wir wollten versuchen Pepe zu fangen.
Die Besitzer hatten uns erzählt, dass ihr Kater sehr scheu sei und sich sicher nicht von Fremden anfassen lasse - erst recht nicht nach seinen Erlebnissen der letzten Wochen.
Also die Falle installiert, alles andere Futter weggeräumt und nur ein kleines bißchen in die Falle gepackt. Dann ab ins Auto und nun hieß es warten.
Nach einer halben Stunde wollte ich die Falle kontrollieren. Erst sah ich Gismo, dann schaute ich in Pepes Gesicht, aber neben der Falle! Und dann lief er davon. Na, super.

Aber, letztlich kam es zu einem guten Ende, denn eine weitere gute halbe Stunde später schlug die Falle zu und bei der Nachschau fanden wir Pepe.
Schnell seine Besitzer angerufen - sie wollen ihn morgen abholen, also richteten wir ihm über Nacht einen Platz in unserem Bad.

Nun, immerhin, waren wir so ein bißchen erfolgreich dieses Jahr.

Ach ja, vom gestrigen Tag gab es ja noch etwas nachzutragen:
Die Dänin, die Jannik und Jette füttert, erzählte mir, dass sie wegen Janniks Verletzung beim Tierschutz kaettens vaern angerufen habe. Die wollten nun morgen hierher kommen, um ihn zur Behandlung oder zumindest Nachschau zu einem Tierarzt zu bringen.
Die Dänin sagte auch, dass man den Kater ja vielleicht auch vermitteln könne, weil er so zutraulich sei.

Nun bin ich ein wenig in Sorge, den kaettens vaern ist für mich ein "rotes Tuch", da diese "Tierschutzorganisation" der Meinung ist, dass Kastrationen sich hier nicht rentieren, man die Tiere besser gleich töten solle.
Ja, tatsächlich, diese Antwort bekamen wir auf unsere Anfrage, als wir noch Anfänger waren hier in Bjerregard im Jahr 2004.
Daher werde ich morgen bei dem Besuch der "Tierschützer" anwesend sein und hoffe, dass sie deutsch oder englisch sprechen.