Mittwoch, 26. November 2014

5. Tag - spannende Geschichten


Wie schon gewohnt, ging der erste Weg am Morgen zum Hotel Kommandörgarden.
Dort entließen wir zuerst zwei der Mädchen, die gestern beim Tierarzt waren:
Rossi, die hübsche rötlich gezeichnete und die kleine Mia, die nochmals in Narkose gelegt, aber bereits im März kastriert worden war.

Und der Kater Henrik durfte auch nach draußen, denn auch er war wach genug, die Pupillenreaktion normal.

Henrik
Die beiden Mädchen liefen nicht davon. Nein, sie blieben so „aufdringlich“, wie sie es bereits beim Einfangen waren. So eine Entlassung ist einfach entspannt. Perfekt für beide Seiten. ;-)

Rossi (links) und Mia

So konnten wir sie sogar beide noch nach ihrer Entlassung füttern.
Das haben wir selten.

Danach kam die kleine Kämpferin Freya an die Reihe.
Sie zeigte uns, wie es in den meisten Fällen ist: Sie rannte geradezu in die Freiheit.
Und dies, da wir sie hier ja auch eingefangen hatten, direkt auf unserer Terrasse.

Freya
Nach Füttern am neuen Futterhaus in der Inselmitte fuhren wir zum Tierarzt - leider ja heute nur mit einer Katze, von der wir sogar vermuteten, dass es sich um einen Kater handelt.
Schon eine Stunde nach der Abgabe konnten wir ihn wieder abholen. Es war ein Kater, den wir Hauke nennen.

Nach einer kurzen Mittagspause fuhren wir nach Sönderstrand, um nochmal nach der aufgestellten Wildkamera zu schauen, die an dem umgebauten Bio-Komposter steht, an dem wir im März auch bereits Meike (2013 kastriert) wieder entdeckt hatten und froh waren, dass sie nun eine feste Futterstelle hatte.

Die Hausbesitzer waren gerade da. Wir hatten sie noch nicht persönlich kennengelernt, lediglich Flyer mit einem Hinweis auf die dänische Seite unserer Homepage hinterlassen.
Also stellte ich mich kurz vor. Der ältere Herr war begeistert von unserer Arbeit.
Und er berichtete, dass er gerne die Katzen füttere - und er freue sich, dass er nun sogar ein hübsches Kätzchen habe, das er sogar streicheln könne.
Er tue das gern und er wünschte uns für unsere Arbeit alles Gute.
Gerne dürften wir die Kamera bei ihm stehen lassen.

Später bei der Auswertung der Fotos sahen wir tatsächlich eine alte Bekannte - was uns riesig freute!

Meike
Danach durfte auch die gestern kastrierte dünne Annika am Hotel wieder in ihre Büsche flüchten, wozu sie keine zweite Aufforderung benötigte. 

Annika
Für den Abend hatten wir uns eine (wahrscheinlich letzte für diesen Urlaub) Fangaktion vorgenommen.
Zu diesem Zweck hatten wir uns Leberwurst, Geflügelwurst und Thunfisch besorgt.
Denn bereits gestern merkte man den Katzen an, dass die Angst vor der Falle stärker war, als die Lust auf das, was darin lag.
Da mussten wir schließlich gegensteuern…

besondere Fangmethoden

Und so waren wir auch erfolgreich.
Bei 3 Grad Außentemperatur fingen wir nach zweieinhalbstündiger Wartezeit immerhin zwei Katzen ein, die wir noch nicht kastriert haben.

Nun sind es nach unseren Beobachtungen noch zwei Tiere, die wir noch nicht gefangen haben.
Eine von ihnen ist sehr auffällig weiß-schwarz gefleckt, sie erkennen wir auch im kommenden März und können sie zu den anderen auseinanderhalten!
Das andere ist sicher ein Kater. Der macht uns also zumindest in Sachen Nachwuchs keine Probleme.

Schließlich hatten wir noch ein gutes Gespräch mit der Hotelbesitzerin Therese.
Wir haben gemeinsam einen Platz für ein Futterhaus gefunden.
Dieses befindet sich relativ wettergeschützt von dem Müllplatz entfernt und wird dann als neue Futterstelle dienen.
So müssen die Tiere nicht mehr zwischen den Scherben und Zigarettenkippen auf dem Boden fressen.
Wir sind sehr froh darüber.
Therese war zudem erstaunt, wieviele Tiere wir nun bereits bei ihr kastrieren konnten.
Zusammen mit den Katzen aus dem März sind es nun allein am Hotel  9 Katzenmädchen und 5 Kater!
Mal sehen, welches Geschlecht morgen noch dazu kommt.

Eine letzte spannende Aktion muss ich nun zum Abschluss des Tages ebenfalls berichten:
Im Mai war einem Urlauber sein Siam-Kater Aramis auf Römö entlaufen.
Der Besitzer hatte zwar Hinweise auf das Tier erhalten, hatte ihn aber bis jetzt nicht zurückbekommen.
Nachdem er auf unser Projekt aufmerksam geworden war, hatte er uns angeschrieben.
Und wir hatten natürlich bei unseren Gesprächen mit den Hotel-Mitarbeitern in den letzten Tagen auch den Siam-Kater angesprochen.
Und heute nun berichtete uns eine Mitarbeiterin, dass sie den Kater bereits über den Sommer immer wieder am Pferdestall des Hotels gesehen habe.
Aufgrund meines Hinweises habe sie ihn nun im Gästebad eingesperrt.
So gingen wir gemeinsam nach dort.
Und tatsächlich: Da saß Aramis!
Wir nahmen ihn sofort an uns und brachten ihn in unser Ferienhaus.

der im Mai entlaufene Aramis heute in unserem Ferienhaus
Sein von mir informierter Besitzer ist sehr froh - morgen wird der Kater abgeholt und nach Hause zurückgebracht.

Übrigens sieht Aramis sehr gut genährt und gesund aus.
Er hat sich die Monate perfekt durchgeschlagen. Es scheint ihm nicht schlecht ergangen zu sein.
Schön, dass er den kalten Winter nun nicht mehr hier auf der Insel verbringen muss. ;-)

So versöhnt uns dieser Tag mit dem gestrigen, ja doch ein bisschen traurigen.

Anke

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