Sonntag, 1. November 2009

Abends in Bjerregard


Keine Katze konnte ich bei der spätnachmittäglichen Fütterrunde finden. Ich bin in der Nachbarsiedlung alle bekannten Straßen mit dem Fahrrad abgefahren. Ich war an Erwins Haus und habe unsere Trockenfutterschüssel vom Frühjahr unter der Terrasse geborgen, um sie für einen neuen Einsatz zu säubern.
Ich war an Tilmans Haus, das neu gestrichen ist und der Treppenabgang von der Terrasse ist auch neu. Daher ist sicher auch die von mir im Frühjahr dort hinterlassene Plastikbox dieser Aufräum- und Renovierungsaktion zum Opfer gefallen. Auf jeden Fall war sie nicht mehr zu finden.
Und dann war es auf der Fahrt zu Pers Haus fast schon dunkel und beinahe wäre ich mächtig gestürzt. An einem Grundstück, durch das man sonst immer hindurchgehen konnte, war eine neue Kette gespannt - in nur etwa 20 cm Höhe, fies…;-)   In letzter Sekunde konnte ich bremsen… puh!
Bei Per hatte sich am Nachmittag offensichtlich höchstens eine Katze eingefunden. Das Feuchtfutter war noch komplett da, das Trockenfutter nur wenig angerührt.
Also habe ich nur die Winterhütten etwas gesäubert, so dass wir sie in den nächsten Tagen wieder „zum Leben erwecken“ bzw. für ihren neuerlichen Gebrauch herrichten können.
Auf der Heimfahrt dann, schon wieder fast in Hegnet, querte eine schwarze Katze mit weißen Füßen meinen Weg - sehr schnell und leider war sie trotz sofortigen Stopps meinerseits dann nicht mehr zu bewegen, aus dem Gebüsch zu kommen.
Aber auf jeden Fall wieder ein neues Tier. In Hegnet scheint es tatsächlich mehr Katzen zu geben. Ob das an unseren Kastrationsaktionen in Bjerregard liegt, dass es in der „Kaufmanns-Siedlung“ nicht mehr so viele gibt? Das wäre toll und würde Mut machen.
Wieder zurück zuhause, schon ein wenig durchgefroren, machte ich noch ein weiteres Winterhaus fertig: Ein großer Karton, innen ausgelegt mit Styropor, außen herum noch Luftpolsterfolie.
Dieses Häuschen trug ich dann zu unseren Dreien in die Arvidvej. Mal sehen, ob es jemand nutzt. Zumindest wäre es ein windgeschützter Schlafplatz, trocken und von unten warm. Man wird es sicherlich an den Schmutzfüßen auf dem innenliegenden T-Shirt sehen morgen früh.
Zum Abendessen waren zumindest alle Drei anwesend. Und der kleine Schwarze war wieder so schmusig…!
Und ich bin dann schnell nach Hause. Noch kälter ist es geworden. Nur noch 5 Grad und es beginnt zu regnen. Die armen Katzen. Heute werde ich nicht gut schlafen, weil ich an alle die denken muss, die ich zurücklassen werde.
Und noch immer haben wir keine der Siams entdeckt.
Da viele Deutsche hier in der Siedlung wohnen, werde ich wohl morgen mal an den Häusern fragen gehen… Vielleicht werden sie ja irgendwo gefüttert.
Gute Nacht.

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