Dienstag, 3. November 2009

4. Tag


Um 07:30 Uhr hatte ich mir den Wecker gestellt. Raus aus dem warmen Bett, denn die Katzen haben Hunger. Schnell alles einpacken, was man so braucht zum Füttern: Mindestens eine 400 Gramm-Dose, zur Sicherheit noch ein paar 100 g-Beutel, ein abgefülltes Tütchen mit Trockenfutter und dann frisch angemischte lauwarme Katzenmilch. Alles wird auf dem Weg zu den Futterplätzchen möglichst warm gehalten, also in den Innentaschen von Jacken und Hosentaschen verstaut.
In der Arvidvej erwartet man mich schon. Der größere Tiger, den wir Jannik genannt haben, der Kleinere, und das schwarze Katerchen, Pelle.
Alles angebotene Futter wird hinuntergeschlungen - übrigens hatte man wieder in meinem Winterhaus genächtigt. Schön.
Nachdem die Drei fertig sind, kommt dann das kleine Tigerchen vom gestrigen Abend. Auch das soll natürlich eine Portion bekommen. Es wird in den Kreis der Vierbeiner gut aufgenommen; nur es zu füttern ist schwierig, da die Anderen so tun, als seien auch sie noch nicht satt. Alle quetschen ihre Köpfe in eine Schüssel - aber niemand knurrt.
Nur die Bäuche werden dicker, fast zum Platzen gefüllt sehen sie aus…;-)
Und als ich mich dann zum Gehen wenden will,…. das gibt’s doch nicht, noch ein Tigerchen. Es ist genauso groß und gefärbt, wie das gestern Abend neu Hinzugekommene. Es sind ganz augenscheinlich Geschwister. Aber es wird nicht so freundlich begrüßt, nein, plötzlich wird gebuckelt, die Schwänze werden dick.
Ich versuche es also getrennt von den Anderen zu füttern, was wirklich schwierig ist. Nach dem Fressen gibt es dann plötzlich Geknurre und Gefauche zwischen den Geschwistern. Das eine rennt davon, stößt in wilder Hatz mit den Rippen gegen einen Holzbalken, dann rennen sie weiter in gestrecktem „Galopp“ über die Heide unter die gegenüberliegende Terrasse. Übermut oder echter Kampf - hoffentlich hat sich das Kleine nicht verletzt.


Nun sind es fünf Tiere, die wir an diesem Haus füttern. Und alles sind junge Katzen - wo mögen nur die Mütter sein???
Nach dem Frühstück geht es zu Pers Haus. Wieder ist nur der dicke Paul zu sehen.
Per kommt heute nach Hause. Ich muss ihn dringend morgen fragen, wann er zuletzt Peter und Carrie gesehen hat – ich mache mir ein bißchen Gedanken.
Auf jeden Fall kommt er morgen zu uns zum Kaffeetrinken. Und auf dem Rückweg werden wir ihn mit dem Auto bringen und bei dieser Gelegenheit das für die Katzen eingekaufte Futter mitnehmen.       Per hat kein Auto und so müsste er das Futter für deutlich mehr Geld als in den Großmärkten bei dem Kaufmannsladen einkaufen.
So versorgen wir ihn für „unsere Katzen“ mit dem notwendigen Trockenfutter, lassen ihm auch größere Mengen Feuchtfutter da bzw. geben ihm einige dänische Kronen.
Auf dem Rückweg von Per am heutigen Mittag waren wir in der Arvidvej. Vier der Miezen waren da und auf einer angrenzenden Düne sah ich eine weitere kleine Katze. Ein sehr hell gefärbtes Tier, aber mit einem Streifen auf er Brust. Ich glaube nicht, dass es sich um das fehlende Tigerchen handelte. Leider aber wagte es sich nicht näher und als am Nachbarhaus ein lauter Schlag zu hören war, rannte es davon, ohne dass ich es identifizieren konnte… Aber Jannik ließ sich streicheln. Auch er taut auf und merkt, dass die Berührung einer Hand nicht weh tut, sondern eigentlich ganz schön ist…


Weitere Katzen konnten wir nicht entdecken; aber auf dem Heimweg sprach mich einer der Urlauber an, die ich gestern nach Katzen gefragt hatte: Er sagte mir, dass er am gestrigen Abend eine erwachsene Tiger-Katze am Haus gesehen habe.
Nach einer früh-nachmittäglichen Pause bin ich dann wieder losgezogen; irgendwo musste doch noch eine erwachsene Katze zu finden sein. Weite Wege machte ich durch die Henriette- und Rebekkavej. Bei Fragen an Urlauber wieder keine Hinweise.
Und dann sagte ich Thomas gerade über Funk, dass ich nur noch die Kleinen füttern und dann nach Hause kommen wollte, als ich SIE entdeckte !!!


Eine hellbeige Katze lief über den Arvidvej in Höhe Haus-Nr. 290. Ich war so überrascht, konnte es nicht glauben, sagte nur zu Thomas: „Ich hab sie.“
Und ging langsam auf sie zu, lockend. Sie duckte sich, kam dann aber langsam in meine Richtung. Ich hockte mich dann in die Einfahrt eines Hauses und rief weiter. Viel Geduld brauchte ich und zückte schon einmal eine Schüssel und einen warmen Beutel Futter. Und dann plötzlich kam sie um die Ecke: deutlich hellbeige, Ohren und Schwanz braun – kein Zweifel, die Abstammung ist Siam. Ich füllte also die Schüssel und stellte sie auf den Boden. Drei Meter musste ich zurückgehen, dann kam sie und fraß. Sie ist eine erwachsene Katze. Ich denke weiblich, sie hat einen Hängebauch - nein, nicht dick. Sie scheint schon des öfteren Junge gehabt zu haben. Insgesamt fraß sie zwei Beutel und ein wenig warme Milch bekam sie auch. Dann putzte sie sich noch ein wenig und lief schließlich zielstrebig wieder ihrer Wege…
Ein Junges war aber weit und breit nicht zu sehen. Nun hatte ich sie doch gefunden. Aber eben nur das erwachsene Tier. Hier muss im Frühjahr die Kastration erfolgen, wenn sie denn den Winter hier überleben wird…
Anschließend wurden noch vier hungrige Mäuler in der Arvidvej gefüttert.
Mal sehen, ob es morgen noch eine neue Katze gibt. Ich sehe schon, wir werden unser Haus im März umbuchen müssen. Eigentlich wollten wir wieder in die Kaufmanns-Siedlung. Aber hier in Hegnet scheint mehr Handlungsbedarf zu bestehen. Vielleicht bekommen wir aber auch noch heraus, was die Kleinen für Geschlechter haben.
Nun soll es kälter werden. Der Winter kommt, für die Katzen die Zeit des Überlebenskampfes.

9 Kommentare:

  1. Hallo liebe Katzenfreunde,

    diese helle Katze kenne ich schon seit vielen Jahren (etwa 10). Sie ist sehr scheu, doch obwohl wir 2 Hunde haben, die "Mäuschen" auch immer entdecken, frißt sie, wenn wir im Avidvej sind mit uns. Wir haben auch schon versucht sie einzufangen um sie kastrieren zu lassen, leider vergeblich. Richtig handzahm würde sie wohl nie mehr werden, aber dann hätte sie nur noch für sich sorgen müssen. Bei unserem jetzigen Urlaub im Arvidvej haben wir 2 Punkte an ihren Ohren entdeckt. Sollte sie kastriert worden sein? Das wäre für "Mäuschen" toll, denn sie ist mit Leidenschaft und regelmäßig Mutter.

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  2. Hallo!
    Vielen lieben Dank für die Nachricht!
    Ja, die grüne Markierung in den Ohren haben alle Katzen in Bjerregard, die von uns kastriert wurden. So auch diese Siam-Mix.
    Sie sehen Sie tatsächlich schon seit so vielen Jahren? Das ist ja wunderbar! Wenn immer Sie im Arvidvey sind, schreiben sie uns gerne eine Mail und schicken Sie uns Bilder von den Katzen! Es ist sehr wichtig für uns, diese Meldungen zu erhalten!
    Viele Grüße
    Thomas

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  3. Im Winter 2011 waren wie wieder in "unserem Haus" im Arvidvej. Wenn wir bei Novasol um die Ecke fahren, freuen sich unsere Hunde so sehr, dass wir endlich angekommen sind und fangen an zu bellen, gleichzeitig rufen wir "Mäuschen" und am Abend haben wir dann Besuch. Eine Schüssel mit Katzenfutter und etwas Milch steht für Mäuschen bereit, natürlich geben die Hunde auch etwas Leckeres ab, z.B. ein Stückchen Käse ode ein wenig Leberwurst. Nach dem Essen ist Putzen angesagt und ein wenig Siesta auf der Terrasse, dann geht es wieder raus in die Wildnigs bis zum nächsten Tag. Manchmal kommt sie aber auch schon zum Frühstück, es kommt wohl darauf an, wie lange hungern musste.

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  4. Hallo !
    Schön, dass Sie sich wieder gemeldet und noch besser, dass Sie Mäuschen/Fenja wiedergesehen und auch gefüttert haben.
    Auch wir haben sie bei unserem März-Aufenthalt entdeckt und freuen uns, dass sie mit den Widrigkeiten dort so gut zurechtkommt.
    Viele Grüße
    Thomas & Anke

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  5. Heute kommt meine Tochter zurück nach Hause. Katzenfutter für Mäuschen hatte sie mitgenommen für eine Woche Arvidvej. Mäuschen und Freunde (getigeret mit grünen Augen) haben alles verputzt. Das Hundefutter wurde daraufhin rationiert und gestreckt mit Möhren und Kartoffeln, Hunde und Katzen haben alles geteilt. Anfänglich war Mäuschen ein wenig skeptisch. Möhren für Katzen? Es muss geschmeckt haben, jedenfalls wurde hinterher eine gründliche Katzenwäsche gemacht und ein kleines Nickerchen auf der Terrasse.

    Vielleicht klingt es komisch, aber manchmal fahren wir extra nach DK wegen Mäuschen, wenn es die Zeit erlaubt. Herbst, Winter + Frühjahr verbringen wir oft im Arvidvej.

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  6. Sagen Sie bitte "Danke" an Ihre Hunde, dass sie geteilt haben.
    Wieviele Tiger-Katzen haben sich denn mit Mäuschen eingefunden? Gibt es vielleicht ein Foto oder konnte Ihre Tochter sehen, ob die Katzen Tätowierungen wie Mäuschen im Ohr hatten?
    Wir freuen uns schon auf Ihren Herbst-Bericht - und: wir finden den Urlaub wegen der Katzen gar nicht komisch. Im Gegenteil...;-)

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  7. Meine Tochter hat mir erzählt, dass eine puschelige, eine etwas fülligere Katze mitgegessen hat. Mäuschen sah ein wenig dünner aus als sonst. Na, wenn ich darüber nachdenke, ist sie ja auch nicht mehr die Jüngste und hat schon eine ganze Menge durchgemacht.
    Eine Tätowierung konnte meine Tochter nicht erkennen. Die Hunde haben den Dank angenommen und lassen ausrichten, dass es selbstverständlich ist Futter zu teilen, wenn Not an der Katze ist.

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  8. Hallo und ein gutes neues Jahr.

    Wie schon angekündigt haben wir im Oktober, November und Dezember einige Wochen im Arvidvej verbracht und jedesmal an Mäuschen und Freunde gedacht.
    Gleich beim Abbiegen in die Feriensieldung fingen wir Mücke 14 + Biene 15) an zu bellen um Mäuschen zu sagen: "wir sind da und du brauchst nicht zu hungern, wir teilen unser Essen mit dir."
    Es dauerte auch nicht lange, da kam Mäuschen zu unserem Ferienhaus und wartete geduldig auf ihren Anteil von unserem Futter. Es gab Rindergulasch mit Möhren und Kartoffeln (Unsere Frauchen kochen immer für uns). Schnell wurde eine Schüssel fertig gemacht und rausgestellt. Alles hat sie aufgegessen nur die Kartoffeln nicht, die Möhren waren alle weg. Zum Nachtisch gab es für uns alle Joghurt. Mäuschen hatte einen Joghurt-Bart und putzte sich nach dem Mahl ausführlich. Sie blieb noch eine Weile und kam erst wieder am nächsten Morgen. Das sprach sich schnell rum und Mäuschen hatte Gesellschaft von einer getigerten Katze, die leicht schielte, so sah es jedenfalls aus. Unsere Frauchen hatten immer ein paar Leckerlies parat und so mussten wir alle nicht hungern und hatten eine schöne Zeit.
    Weihnachten bekamen wir alle Pute und zum Nachtisch etwas Käse und Joghurt, manchmal auch Cottage Cheese.
    Wir lassen uns gerne streicheln und den Bauch kraulen. Mäuschen und Freunde halten lieber Abstand.
    Sie sehen gut aus und hoffentlich überstehen sie den Winter gut. Noch ist es ja relativ warm.
    Das kleine Drama mit der Kenia haben wir auch miterlebt, die beiden, Herrchen und Frauchen irrten durch den Arvidvej und waren ganz verzweifelt. Gott sei dank nahm alles ein gutes Ende.
    So, nun aber genug. Noch waschen wir die Wäsche von der letzten DK-Reise aber bald sind wir wieder unterwegs.
    Liebe GRüße
    Mücke, Biene und Frauchen

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  9. Hallo und allen ein gutes neues Jahr.

    Wie schon angekündigt. haben wir im Oktober, November und Dezember einige Wochen im Arvidvej verbracht und nun wollen wir ein wenig davon erzählen.

    Als wir in den Arvidvej einbogen haben wir uns schon gleich bemerkbar gemacht mit lautem Bellen. Am Haus angekommen mussten wir erst einmal verschnaufen, denn wir sind nicht mehr die Jüngsten (14 + 15 Jahre).
    Gleich nachdem alles eingerämut war, schaute Mäuschen schon um die Ecke und wartete geduldig auf Joghurt, die bekommt sie immer zuerst.
    Danach gab es Gulasch mit Möhren und Kartoffeln. Alles hat sie aufgegessen bis auf die Kartoffeln. Ein bischen später kam eine getigerte Katze, die leicht schielt und hat ordentlich reingehauen.
    Weihnachten gab es Lachs mit Reis und zum Nachtisch Cottage Cheese. Wir essen das gerne und haben es mit Mäuschen und Freunde geteilt. Insgesamt sehen Mäuschen und Freunde gut aus.
    Das Drama mit der entlaufenden Katze Kenia haben wir miterlebt. Frauchen und Herrchen haben sich solche Sorgen gemacht und irrten verzweifelt herum. Gott sei dank nahm alles ein gutes Ende.
    Noch müssen unsere Frauchen die letzte Wäsche vom der Reise waschen und wegräumen, aber bald geht es wieder los. Der Winter ist zum Glück auch noch nicht so kalt und es werden sicher immer ein paar Leute da sein, die den Katzen etwas abgeben. Sonst müssen sie warten bis wir wieder unser Futter mit ihnen teilen.

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