Samstag, 19. März 2011

7. Tag - die Fotoausrüstung ist da - und Lilli auch

Also weder Luna noch Nora..
Noch vor dem Frühstück ging's in die nördliche Bjerregardsvej zum Füttern. Und leider muss ich sagen, dass es sich nach einem Blick unter den Schwanz wohl nicht um Nora oder Luna handelt, sondern um einen der kastrierten Kater aus Hegnet. Auch ihn scheint es, wie Jannik, hierher verschlagen zu haben.
Leider lässt eine sichere Identifikation noch auf sich warten.

Danach nutzten wir die Stunden in Bjerregard, in denen die Heimfahrer weg und die Neuankömmlinge noch nicht da sind, um nach Spuren zu suchen.
Also schauten wir in Mülltonnen (nach Katzenfutterverpackungen) und auf den Terrassen nach sandigen Pfotenabdrücken.
Aber auch hier gab es - entsprechend den Aussagen der Urlauber - nicht viel zu sehen.
Frische Pfotenspuren nur neben einer Terrasse in der Julianevej (dort wo wir vor Jahren Tilman und Leni fütterten), aber auch keine "leibhaftigen" Sichtungen.

Aufbau der Wildkamera
Kommen wir also zu Erfreulicherem:
Mit unserer Katzen-Freundin Birgit kam heute am frühen Nachmittag auch unsere Fotoausrüstung an. Alles ist ganz geblieben und jetzt können wir loslegen.
Also installierte Thomas gleich nach dem Auspacken die Kamera an Pers Haus, morgen werden wir die ersten Fotos auswerten und sind selbst schon sehr gespannt.


Lilli
Dann auf dem Rückweg bei einem flüchtigen Blick in eine Hofeinfahrt saß dort eine Katze.
Ein zweiter Blick genügte, um sie zu identifizieren: Lilli!
Die pummelige kurzbeinige, im Frühjahr 2008 kastrierte, Dame ließ sich natürlich gleich mit Futter locken und wurde auch entwurmt.

Nach dem Kaffee trieb's mich aber nochmal nach Hegnet: An beiden Futterplätzen waren die Schüsseln leer und verräterische Spuren waren hinterlassen: Katzenhaare auf allen Tellern/Schüsseln.
Und kaum war eine davon aufgefüllt, erschien Fenja zum Abendessen.
Sie ist wirklich eine unglaubliche Katze.

Abends dann sprach ich die Dänin an, vor deren Haus sich Jannik und Jette aufhalten.
Hier gibt es Interessantes zu berichten - aber morgen, sonst wird's heute zu lang.

Im Bjerregardsvej, noch unbekannt
Später dann noch eine Fütterrunde mit Birgit.
Bei Per am Haus war Gismo plötzlich gespannt wie eine Feder und maunzte knurrend in die Rosenbüsche hinein. Dann entdeckte ich den Grund: ein mir unbekannter Kater.
Mal sehen, ob er auch auf der Wildkamera erscheint.
Allerdings musste er zuerst einmal flüchten, da Gismo ihm nachsetzte. Dabei ist Gismo doch kastriert und noch dazu noch gar nicht so lange in diesem Revier!

Bei der Fahrt nach Hause mit dem Fahrrad gelang mir dann noch dieses Foto:

19. März 2011

Freitag, 18. März 2011

6. Tag - Urlauberbefragung, vergebliches Warten und Rechenspiele...

Am Morgen war eine Stunde lang am Parkplatz des Kaufmanns in Bjerregard Ansprechen von Urlaubern angesagt.
Es war kalt, regnerisch und leicht windig, so dass ich bei Touris, die nicht gerade das Gespräch suchten, nur die schnelle Frage stellte, ob sie in ihrem Urlaub schon Katzen gesehen hätten.
Von 25 Befragten gaben nur sechs an, dass ihnen streunende Tiere aufgefallen seien.
Ich bin froh über dieses Ergebnis, denn es zeigt, dass es hier keine neuen Katzen zu geben scheint und unsere Kastrationsaktionen wirklich einen Sinn ergeben.
Denn wir haben nun doch schon viele unserer kastrierten Katzen wiedergesehen in diesem Jahr, also haben sie den Winter doch geschafft - aber viele andere Miezen kann es dann nicht geben, sonst wären den Menschen mehr über den Weg gelaufen.
Die Sichtungsmeldungen waren ausschließlich getigerte Katzen, nun eben der "Löwenanteil" hier in Bjerregard.

Am späten Vormittag fuhren wir nach Hegnet.
Die aufgestellten Futterschüsseln waren leer. Also verteilten wir uns in der Siedlung und warteten... stundenlang.
Zwischendurch ging ich zu der gestern erwähnten Dänin, die von "vielen Katzen" in Hegnet berichtet habe.
Sie war sehr nett und erzählte, dass sie wegen ihrer zwei Dackel auf die Katzen aufmerksam werde, sie schätze den Bestand in Hegnet auf 5-7 Tiere.
Und sie sagte, dass die ganze Katzengeschichte mit einer Siamesin vor etwa 20 Jahren begonnen habe.
Sie selbst habe nichts gegen die Katzen, aber es gebe Dänen, die hier Häuser hätten, die ihr bereits erzählt hätten, dass es hier zu viele Katzen gebe und man eine "Firma mit der Tötung beauftragen solle".
Sie selbst halte das nicht für richtig.
Dann berichtete ich ihr von unserem Projekt.
Sie fand es toll, habe "großen Respekt", wie sie sagte - und sie wolle den anderen Dänen von dieser Sache berichten, damit man die Katzen nicht töten lasse.
Natürlich ließ ich ihr gern viele Flyer da!
Wegen einer möglichen Futterstelle oder eines bestimmten Hauses, an dem die Tiere sich aufhalten, konnte sie leider auch nicht helfen.

Dann entschlossen Thomas und ich uns, zurück ins Ferienhaus zu fahren. Und - wie so oft - als wir gerade packen wollten, entdeckte ich eine Katze; leider sah ich das Tier nur von vorn: schwarz mit einem weißen Dreieck im Gesicht.
Irgendwie glaube ich, dass es ein Kater sein muss...
Auf jeden Fall verschwand er/sie unter dem angrenzenden Haus und kam auch während weiterer halbstündiger Wartezeit nicht mehr heraus.

Auf dem Rückweg ließ Thomas mich im vorderen Bjerregardsvej heraus. Beim Heimlaufen lief mir Carrie vor die Füße (in gestrecktem Galopp); ein Foto war mir mit dem Handy nicht möglich, aber ich habe sie zweifelsfrei wiedererkannt!

Nora
Gegen Abend machte ich dann noch die Runde zu Pers Haus - zuerst aber in den nördlichen Bjerregardsvej: da die nette Familie vom gestrigen Abend bereits abgereist war, hatte ich ja nun das tätowierte Mädchen zu versorgen.
Ich setzte mich also auf die Terrasse und rief. Und schon miaute jemand... ließ sich aber nicht sehen. So ging das mehrere Minuten.
Als ich dann das Trockenfutter in den Napf füllte, kam sie sofort unter der Terrasse hervor... schlaues Mädchen!
Und dann bekam sie noch eine Portion Feuchtfutter - und danach war Schmusen angesagt. Aber wie!
oder doch Luna?
Den gestern erwähnten Schorf am Kopf konnte ich berühren, also ist sie dort nicht schmerzempfindlich. Es scheint sich um eine größere - aber ältere - Rißwunde zu handeln.
Ein (für Handy-Verhältnisse) gutes Foto von der Tätowierung gelang mir auch.
Eine Identifikaton wird aber erst ab morgen bzw. Sonntag möglich sein, wenn unsere Fotoausrüstung ankommt.



Ach ja, bei Per traf ich wiederum auf Gismo und dann auch Paul.
Paul bekam von mir noch eine tierspezifische Antibiotikum-Pille. Ich habe davon noch vier übrig, die werde ich ihm nun täglich zu geben versuchen. Bei den Entzündungen, die er an Augen, Nase und Verletzungen hat, kann das nicht schädlich sein.

Und kurz vor unserem Haus sah ich wieder Jannik und Jette.
Jette
 Nun sind die ersten sechs Tage wenigstens insoweit erfolgreich, als das wir vier von unseren kastrierten Weibchen wiedergesehen haben.
Wenn man rechnet, dass jedes der in diesem Jahr bisher gesichteten Mädchen (Jule, Carrie, Jette, Fenja und Luna/Nora?) seit ihrer Kastration nur einmal drei Junge pro Jahr bekommen hätten, haben wir hier allein einen Nachwuchs von 33 Katzenkindern und in diesem Jahr noch einmal 15 Kätzchen verhindert. Kindeskinder nicht gerechnet.

Wow, das habe ich mir jetzt eben auch seit langer Zeit das erste Mal so richtig überlegt.

Ein gutes Ergebnis, oder?!
(Hier und bei Facebook ist genügend Platz für Kommentare... :-)

Donnerstag, 17. März 2011

Fenja, rund und gesund

5. Tag - endlich gute Neuigkeiten

Erst am späten Vormittag machten wir uns auf. Wir trennten uns gleich, um mehr Chancen auf Katzensichtungen zu haben. Und tatsächlich hatte ich bald Glück und stieß an "ihrem" Domizil auf Jule, die auch gleich zu mir kam und Köpfchen gab.
Thomas versuchte sein Glück in der nördlichen Bjerregardsvej. Und er entdeckte auf einer Terrasse zwei Schüsseln, in einer ein "Anstandsstück" Trockenfutter, in der anderen Reste von Milch! Leider war niemand Zuhause, so mussten wir mit unserer Nachfrage bis zum Nachmittag warten.
Dann ging ich noch eine lange Runde durch alle Straßen des Ortes: Humlegardsvej, Rauhesvej, Dortheasvej und ein Stück der Julianevej: nichts.
Auch gefragte Menschen konnten keine Hinweise liefern, manche reagierten sogar ziemlich abweisend. Naja.

Am Nachmittag fuhren wir dann nach Hegnet, dort wollten wir unseren Futterplatz in der Arvidvej "observieren". Die am Vorabend aufgestellten Futterschüsseln waren geleert, gut. Aber trotz einer Stunde Wartens passierte nichts. Dann kam Thomas und löste mich ab und ich wollte nun einfach mal ganz offensiv an den mit deutschen Urlaubern bewohnten Häusern klopfen.

Ein Urlauber berichtete mir, dass er vor ein paar Tagen eine graue Katze gesehen habe, aber sonst noch keine. Und er erzählte auch, dass es wohl auch nicht mehr gebe, denn seine Schwester sei ebenfalls hier in der Arvidvej und habe im letzten Jahr fünf bis sieben Katzen gefüttert, dieses Jahr aber ebenfalls nur eine Katze gesehen. Oh weh, das bestätigte meine schlimmsten Befürchtungen. Trotzdem fragte ich auch an den nächsten Häusern.

Und dann traf ich auf zwei Herren. Einer der Beiden berichtete von einer Dänin, die ihm sagte, dass es wohl Katzen hier gebe (, da nämlich sein Hund beim Gassigehen aufmerksam geworden war).
Und der Andere sagte, er habe vor zwei oder drei Tagen eine beige Katze gesehen!!!
Ich fragte ungläubig nach. Konnte das "unsre" Fenja sein? Und er gab mir auch einen Hinweis, wo er sie entdeckt hatte.

Und im Haus dort nebenan, in dem auch zur Zeit Deutsche wohnen, fragte ich auch gleich nach gesichteten Katzen. Und auch hier wurde mir bestätigt, dass man welche gesehen hätte und eine Dänin (eben dieselbe, die auch der Urlauber vorher meinte) sagte, dass es dieses Jahr viele Katzen hier in Hegnet gebe.
Fast unglaublich...

Dann hockte ich mich an das beschriebene Haus, an dem Fenja (?) gesehen worden sein sollte, rief und lockte. Und, es dauerte nicht lange:

Natürlich haben wir sie gleich gefüttert und auch sofort entwurmt. Wer weiß, ob wir sie wiedersehen.
Und ein bißchen Futter ließen wir unter dem Dach stehen, da dort ein Kissen auf einem Stuhl mit Katzenhaaren dafür sprach, dass sie dort vielleicht wirklich manchmal "wohnt".
Endlich ein wenig zufrieden fragte ich dann noch bei der Urlauber-Familie in der Arvidvej nach. Sie hatten leider keine Katze mehr gesehen und das Futter war wohl von den Möwen gefressen worden. Nichtsdestotrotz wollten sie es über diese Nach nochmals versuchen.

Und auf der Heimfahrt ließ Thomas mich am Anfang der Bjerregardsvej heraus. Schnell ging ich nochmal bei Per vorbei. Feucht- und Trockenfutter musste aufgefüllt werden, denn beides war fast leer.
Zu sehen bekam ich jedoch nur Gismo. Der bekam sein Leckerlie ein ein paar Streicheleinheiten.

Und danach dann schnell noch ein Versuch an dem Haus, wo Thomas die Futterschüsseln entdeckt hatte.
Es war nun jemand Zuhause, also klopfte ich und sagte, als eine junge Frau mit Kindern öffnete: "Sie füttern eine Katze?" Und geantwortet wurde mir: "Und Sie sind die Frau mit den Flyern?".
Man bat mich herein und berichtete, dass man die Katze seit über einer Woche füttere, da sie plötzlich auf der Terrasse erschienen war. Obwohl sie selbst eigentlich gar keine Katzen möge...
Und dann erzählte man, dass die Katze jetzt auch bestimmt gleich komme, wenn man Trockenfutter nachfülle - und tatsächlich:
Es war Nora oder Luna, die da vor mir (nur durch die Scheibe der Tür getrennt) saß.
Die Tätowierung konnte ich erkennen. Das Mädchen hat allerdings eine kahle, geschwollene, Stelle am Kopf über den Augen. Das muss ich mir bei Tageslicht anschauen und dann auch ein gutes Foto machen zur Identifikation.

Vielen Dank an die super-netten Urlauber!

Ach ja, apropos Foto:
Birgit, eine gute Katzen-Freundin, wird am Samstag nach Bjerregard kommen.
Ihr hatten wir von Zuhause unsere Fotoausrüstung schicken lassen - und die wird sie mitbringen. Dann wird's endlich wirklich interessant, mit Wild-Kamera und einem guten Digi-Foto!

Bis dahin!
Anke

Mittwoch, 16. März 2011

4. Tag - es geht voran...

Sieben Sonnen standen heute am Himmel, den ganzen Tag über. Aber der Wind war eisig und kräftig, so dass man sich gut einpacken musste.
Am Vormittag gingen wir nach Hegnet. Die hinterlassene Futterschüssel war zwar wiederum geleert, die Spuren drumherum sprachen allerdings eher für Möwen, als für Katzen.
Leider konnten wir auch keine Vierbeiner entdecken, obwohl wir lange Zeit dort blieben.
Am Nachbarhaus unseres Futterplatzes in der Arvidvej (dort, wo wir im November 2009 viele Katzen gefüttert hatten - @Wiebke: "Euer" Haus!) entdeckte Thomas dann auf der Veranda (diese ist überdacht und auch teils verglast) zwei Schüsseln - offensichtlich für Katzenfutter, aber leer.
Da ich den dänischen Hausbesitzer im letzten Frühjahr angesprochen hatte und er ebenfalls Fenja kannte und sich für unser Projekt interessierte, setzen wir einfach sein Einverständnis voraus, stellten andere Schüsseln auf und füllten diese.
Auf dem Rückweg fragten wir noch eine draußen in der Sonne am Haus mit den Kindern spielende Familie nach Katzensichtungen. Tatsächlich sagten die Frauen, dass sie eine schwarze und eine anthrazit-farbene gesehen hätten (vielleicht Ronjas Schwester/Bruder?).
Sie waren auch bereit, von mir übergebenes Futter in der überdachten Terrasse über Nacht aufzustellen.
Langsam wird es Zeit, dass wir Hinweise auf konkrete Aufenthaltsorte von Katzen bekommen!

Bjerregardsvej
Nach einer längeren gemütlichen Mittagspause ging's zu Pers Haus (, der jetzt bis zum Sonntag unterwegs ist).
Auf dem Weg dorthin gingen wir hier an dem Haus, wo wir gestern Jannik entdeckten, vorbei - und: dort saß noch eine zweite Katze, auch ein Tiger.
Ich näherte mich also vorsichtig und sie blieb - ein wenig in die Ecke gedrückt - sitzen.
Als sie dann neugierig zu der Futterschüssel kommen wollte, konnte ich deutlich die Tätowierung X in den Ohren erkennen!
Und bei genauerem Beobachten glaube ich fast, dass es sich um Jette (links im Bild) handeln könnte. Sie war von uns im Frühjahr 2009 kastriert worden.
Leider sind die Handy-Bilder nicht wirklich für einen Vergleich geeignet, aber die etwas schiefe Schnauze spricht absolut dafür. Das wäre toll, denn wir hatten sie seitdem nicht wiedergesehen und sie war ein etwas schwieriger Patient und sehr scheu.

Bjerregardsvej
Aber im Moment wird das Tier gut versorgt. Sie ist pummelig und scheint sich auch an diesem Haus aufzuhalten, denn sie und Jannik schmusten miteinander.

Bei Per angekommen, erschien natürlich gleich Gismo, bei dem ich die Gelegenehit nutzte, ihn zu entwurmen. Dann zog es uns nochmal zu den hohen Hausnummern der Bjerregardsvej - aber keine Hinweise oder Sichtungen mehr.


Nach einem kurzen Aufwärmen Zuhause machte ich mich dann nochmal mit dem Fahrrad auf nach Hegnet.
Aber die Schüsseln in der Arvidvej waren noch voll - leider.

Morgen muss sich einfach etwas tun: Daumen drücken, bitte!

Dienstag, 15. März 2011

Kater Pepe in Bjerregard entlaufen

Kater Pete ist am 27.02.2011 im Rauhesvej 76 entlaufen. Natürlich halten wir in den nächsten Tagen hier die Augen offen. Wenn Sie ihn sehen, melden Sie sich umgehend, wir stellen den Kontakt zu den Besitzern her.
Er ist sehr scheu und trug bei seinem Verschwinden ein rotes Halsband.
Pepe
Pepe zuhause

3. Tag - Leider keine Neuigkeiten

Völlig durchgefroren sitze ich an unserem Eßtisch - aber es gibt kaum etwas zu erzählen.
Am Morgen um 07:30 Uhr sind Thomas und ich zusammen losgezogen: er holte Brötchen, ich wollte eine Runde durch Humlegardsvej und Rauhesvej laufen, um an den Häusern nach Katzen zu schauen.
Bereits zwei Häuser von uns entfernt sahen wir eine getigerte Mieze vor der Haustür sitzen.
Im Carport dieses Hauses stand ein Auto mit dänischem Kennzeichen und die Vorhänge waren noch zugezogen - wahrscheinlich wartete die Katze auf ihr Frühstück. Diese Leute müssen wir unbedingt ansprechen.
Wer genau die Katze war, wollten wir im Laufe des Tages klären und nicht einfach so das Grundstück betreten.

Die weitere Runde ergab leider keine Katzensichtungen.
Eine Frau mit ihrem Hund, die ich in der Humlegardsvej traf, erzählte mir, dass sie im letzten Jahr einige Katzen hier gesehen habe, dieses Jahr aber noch keine.
Sollte das wirklich so bleiben?

Jannik
Über Tag wehte starker Wind dann die Wolken weg und die Sonne kam heraus.
Also ging ich nochmal zu unseren Fast-Nachbarn.
Menschen konnte ich nicht antreffen, aber die Katze räkelte sich vor der Tür und kam auf Rufen: es war Jannik!
Aha, hier hat er also nun sein Auskommen. Schön.
Aber meine Befürchtungen werden immer größer, denn bisher haben wir tatsächlich nur Katzen gesehen, von denen wir wissen, dass sie recht regelmäßig versorgt werden.
Ob es für die anderen doch zu kalt war in diesem Winter?




Am späten Nachmittag fuhr ich dann mit dem Fahrrad nach Hegnet.
Und der Napf in der Arvidvej war leer. Eine genaue Begutachtung ergab, dass sich zwei helle Haare darin befanden. Vielleicht Katzenhaare?
Auf jeden Fall füllte ich ihn erneut und ein angesprochener deutscher Urlauber sagte, dass er vor zwei Tagen eine getigerte Katze durch die Siedlung laufen sah. Immerhin - ein erster Hinweis.




Am Büro Novasol / dansommer entdeckte ich einen Aushang wegen eines entlaufenen Katers. Den Besitzerin schickte ich also schnell eine SMS und fuhr auch gleich in die Rauhesvej, wo er am 27.02. verschwand.
Das Haus ist bewohnt - morgen werde ich wohl mal die derzeitigen Urlauber ansprechen.

Hoffen wir auf mehr und bessere Ergebnisse morgen!

Der erste Schwung (Handy)Bilder...

Montag, 14. März 2011

2. Tag - Keine neuen Gesichter, aber bekannte...;-)

Unser 2. Tag in Bjerregard brachte nichts Überraschendes. Ruhiges, mildes Nordseewetter, fast wie nach einem Regenschauer im Frühling, begleitete uns den ganzen Tag. Taunus-Zwiebel-Anziehprinzip war da deutlich zu warm.

Gismo
Bei Per's Haus trafen wir Gismo, fast schon aufdringlich zudringlich. Ihm geht es dort echt gut, er scheint sich in der Nähe des Hauses aufzuhalten. Kurz bevor wir weiter ziehen wollten erschien noch der alte Paul zum Fressen. Er sieht nicht so gut aus. Nase und Augen sind entzündet, die Bindehäute rot. Der Appetit ist aber noch da, wenigstens.
Nachmittags kam Per überraschend zum Kaffee, ein nettes Wiedersehen.
Die große Runde in Hegnet über Mittag war eher ernüchternd. Hatten wir doch dort im letzten Jahr die meisten Katzen kastrieren können, war unsere Hoffnung jetzt groß, eine davon wieder zu sehen. Bislang ist uns das aber noch nicht gelungen. An gewohnter Stelle haben wir eine Futterstelle eingerichtet, vielleicht findet sich in den nächsten Tagen jemand ein...

Thomas


Sonnenuntergang 14.03.2011
Am Abend dann zog es mich nach einem Spaziergang mit Thomas am Strand nochmal auf's Fahrrad. Ich musste unbedingt in Hegnet an unserem Futterplatz schauen.
Also um 18:35 Uhr schnell losgefahren, fast im höchsten Gang nach Hegnet gesaust. Langsam um die Ecke an dem betreffenden Haus in der Arvidvej geschaut: nichts, oder besser gesagt: alles noch da. Es war offensichtlich niemand vorbeigekommen, der unser Futter entdeckt hätte. Schade.
Wie so oft macht sich nun wieder die Angst ein wenig breit.
Einer unserer Kontakte schrieb uns, dass das Thermometer hier an der Küste auf  -22 Grad gefallen war im Winter - da fragt man sich schon, wie das eine Katze schaffen soll ohne festen, trockenen Unterschlupf und ohne regelmäßiges Futter...
Traurig fuhr ich Richtung Ferienhaus zurück.

Dann Kirksvej / Midtvej ein grauer Schatten. Ich sprang vom Rad - und auf Locken kam das graue Etwas (inzwischen war es schon fast ganz dunkel) in meine Richtung. Da hatte ich schon eine Ahnung, wer es sein könnte, denn anfassbar und zutraulich ist ja kaum ein Vierbeiner hier.
Und tatsächlich: Jule !!!
Erst noch vorsichtig trank sie die angebotene Katzenmilch, dann war Schmusen angesagt. So konnte ich fühlen, dass sie gut über den Winter gekommen ist, aber sie wohnt ja auch bei einem Dänen hier in der Siedlung und wird dort gefüttert, wenn sie wohl auch zumeist draußen lebt.

Aber plötzlich wurde sie aufmerksam, schaute ganz starr in eine Richtung - mein Blick wandte sich ebenfalls nach dort - und.... eine andere Katze erschien.
Das Tier hinkte leicht auf dem rechten Vorderlauf.
Und ich konnte es auch erkennen: Jannik !!!
Jannik hatte Mühe sich gegen die verfressene Jule zu behaupten - aber dank mehrerer von mir mitgeführter Schüsseln bekamen beide eine gute Portion.
Leider konnte ich das Gesehene aus bekannten Gründen nicht fotografisch festhalten. Vielleicht gelingt es uns noch in den kommenden Tagen bei besseren Lichtverhältnissen mit dem Handy...
Pers Foto können wir nicht nutzen, da er das Ladegerät nicht mehr findet ;-(

Anke

Sonntag, 13. März 2011

1. Tag - Ankunft in Bjerregard


Wiebkes Daniel
Bereits am gestrigen Abend hatten wir große Teile unserer Fracht ins Auto gepackt - zumindest das Katzenfutter und Getränke für uns. Der Rest sollte dann heute am Morgen direkt vor der Abfahrt folgen.
Pünktlich aufgestanden und schnell noch geräumt, unser Auto letztlich so voll wie noch nie zuvor.
Gut war die Fahrt, mit einem Zwischenstopp bei Wiebke nahe Hamburg.
Kurz vor der Grenze beim Tanken dann bemerkte ich Thomas' zweifelnden Blick. Er schaute sämtliches Gepäck durch und auf meine Frage, wonach er suche, kam die Antwort: "Unsere Fotoausrüstung ist nicht dabei!" Nein, das durfte doch nicht wahr sein, also direkt Zuhause angerufen: tatsächlich, der große Fotokoffer stand noch im Büro.

Das ist eine kleine Katastrophe, alles ist in diesem Koffer: die normalen Digi-Kameras, die große Spiegelreflex, die Wildkamera, die meisten unserer Ladegeräte und was man eben sonst noch so braucht...
Wir überlegen noch, ob wir einen Teil von meiner Mutter zusammenpacken und zu Birgit schicken lassen; denn sie kommt am nächsten Samstag nach Bjerregard, dann könnte sie die Sachen mitbringen und wir hätten zumindest noch fünf Tage....
Oh, wie wir uns ärgern!!! Zu dumm.

Aber der Rest der Fahrt lief gut. Unser diesjährig ausgewähltes Haus gefällt uns gut und die Aussicht ist weit.
Gismo
Nach dem Auspacken führte uns ein einstündiger Spaziergang zuerst zu Per.
Hier ist alles total ordentlich und alle Futternäpfe waren gefüllt - obwohl Per selbst nicht da ist. Aber er hat einen zuverlässigen Bekannten, der die Tiere versorgt.
Und während wir noch alles in Augenschein nahmen, sah ich eine Bewegung im Gebüsch. Ein genauerer Blick: ein großer kräftiger dunkler Tiger schaute uns an.
Wir kennen ihn nicht, aber wir haben erfahren, dass Per im letzten Jahr einen Kater aufgenommen hat, dessen Besitzer ins Pflegeheim kam (ursprünglich eine Drinnen-Katze).
Und da es sich bei dem gesichteten Kater um ein kastriertes (!) Männchen handelte, ist es bestimmt "Gismo". Nun, Per wird es uns erklären, wenn wir uns treffen.
Auf jeden Fall war der Kater nach ganz kurzem Zögern sehr zutraulich und ließ sich gern streicheln.
Gut genährt ist er und hatte noch nicht einmal besonders großen Appetit.
Wegen ihm also dieses Mal bereits am ersten Tag die erste Katzensichtung (wohl oder übel eben nur mit dem - zum Glück - vorhandenen Foto-Handy aufgenommen):



Der Rest des Spaziergangs durch die Siedlung ohne weitere Miezen.
Aber natürlich stellte ich die obligatorische Schüssel Trockenfutter auf unsere Terrasse.
Mal sehen.

Anke


Samstag, 5. März 2011

Das Futter auf einen Blick...

Eine Woche vor unserem nächsten Bjerregard-Besuch haben wir nun heute das in den letzten Wochen und Monaten - meist bei Sonderangeboten - eingekaufte und mitzunehmende Futter mal in ein Zimmer gestellt.
Selbst erstaunt ob der Menge (wir haben die früheren Jahre nochmal getoppt) habe ich natürlich gleich den Fotoapparat geholt:

 
Es sind insgesamt:
48 kg verschiedener Sorten Trockenfutter,
140 Dosen à 400 Gramm Feuchtfutter für die einzurichtenden Futterstellen (der Rest geht am Ende des Aufenthaltes an Per),
48 Beutel à 100 Gramm (, die sich bei den Spaziergängen und für Zufallssichtungen leichter transportieren und warm halten lassen),
dann 24 Flaschen Katzenmilch (, die gerade bei Kälte warm aus der Innentasche der Jacke oder in der "Reha" nach der OP besonders gut schmeckt)
und natürlich ein paar Leckerlie-Stangen, mit denen die Miezen gut zu entwurmen sind.

Zusammen hat das Ganze knappe 280,- Euro gekostet.

Abnehmer wird es ganz bestimmt genügend geben.

Presse-Mitteilung Die zwei Leben des Katers Sam: überfahren, eingeäschert, im Roten Meer verstreut – sechs Monate später taucht er in Schweden wieder auf


Hattersheim, 21.02.2011 (profact) – Es sollte ein schöner Abschied werden: Tamara El Bezi hatte Kater Sam vor sechs Jahren im ägyptischen Hurghada auf der Straße aufgelesen und großgezogen. Dann war der rot getigerte Gefährte in Schweden wohl überfahren worden. Die 32-jährige Studentin aus Korb in Baden-Württemberg hatte ihn dorthin vor einem Jahr zu einem Auslandssemester mitgenommen. Sie ließ den Kater einäschern, reiste mit der Urne nach Ägypten und streute die Asche ins Rote Meer. „Ich brachte ihn dahin zurück, wo er hergekommen war“, sagt El Bezi. Im Februar 2011 dann der Anruf von TASSO: "Wir haben Ihren Kater in Schweden gefunden, Irrtum ausgeschlossen!" 
Das war geschehen: Anfang 2010 reiste Tamara El Bezi mit Kater Sam nach Stockholm. Sie hatte sich dort für ein pädagogisches Praxissemester angemeldet. Wenige Monate nach Einzug der beiden in eine Wohngemeinschaft kam Sam nicht mehr von einem seiner Ausflüge zurück. "Der Kater ist gechipt und bei TASSO registriert“, erzählt die Studentin. „Wir machten uns also große Hoffnungen, dass er bald gefunden wird, zumal TASSO ja mit internationalen Tierregistern zusammenarbeitet." Doch alles Suchen half nichts, Sam blieb verschwunden. Bis sich jemand meldete, der den Unfalltod von Sam gesehen haben wollte. "Ich bin dann zur Tierklinik, wo überfahrene Tiere sozusagen zwischengelagert werden", sagt El Bezi. "Man hat mir eine Katze gezeigt, und ich habe sofort Sam erkannt. Den Chip scannen konnte man nicht, der war offenbar beim Unfall zerstört worden."
Abschied am Roten MeerTamara El Bezi ließ die überfahrene Katze einäschern, nahm die Urne mit in die Stockholmer Wohnung. Am Ende des Semesters – Anfang August 2010 – ging’s zunächst ins heimische Korb, dann nach Ägypten. „Ich hatte in Hurghada Sam winzigklein auf der Straße entdeckt und ihn aufgepäppelt. In den sechs Jahren danach ist er mir so ans Herz gewachsen, dass ich ihm einen würdevollen Abschied am Ort seiner Geburt einfach schuldig war.“ Die Studentin fuhr an den Strand, nahm ein Boot und streute die Asche draußen ins Rote Meer. Dann reiste sie schweren Herzens zurück nach Deutschland.
Im Februar 2011 kam der Anruf von TASSO. Die Tierschutzorganisation, die Europas größtes Haustierregister betreibt, war von einem schwedischen Register informiert worden, erzählt El Bezi. "Eine verwilderte Katze mit einer deutschen Chip-Nummer  ist einem Tierarzt aufgefallen, der hat dann das schwedische Register kontaktiert. Er nannte dort die Adresse desjenigen, der die Katze im Winter regelmäßig gefüttert hatte und sie nun wegen einer Erkältung behandeln ließ. Das Merkwürdige: Die Nummer war genau die, unter der Sam bei TASSO registriert war." Die Tierschutzorganisation teilte der Studentin die Kontaktdaten des Mannes in Stockholm mit. "Ich rief sofort an und buchte einen Flug", berichtet die 32-Jährige. "Und was soll ich sagen: Die Katze, die uns dann in der Stockholmer Wohnung entgegen kam, war tatsächlich mein Sam. Er hat mich auch sofort erkannt." 
Inzwischen hat sich Sam in seiner deutschen Heimat wieder eingelebt und sein altes Revier erneut in Besitz genommen. Tamara El Bezi: "Neun Monate lang habe ich um Sam getrauert, man kann sich gar nicht vorstellen, was ich jetzt fühle, er ist ja sozusagen von den Toten auferstanden. Ein merkwürdiges Gefühl bleibt aber: Schließlich habe ich in Ägypten die Asche einer Katze ins Meer gestreut, die ich nie lebend gesehen habe …"