Freitag, 15. September 2017

Die angekündigte Nacharbeit... und mehr

Noch einen Aufenthalt gab es außerplanmäßig. In der letzten Augustwoche war ich allein unterwegs und hätte nie erwartet um diese Jahreszeit so viele Kastrationen durchführen lassen zu können.
Aber der Reihe nach:
Die ersten Tage führten mich in Grenznähe - wie schon berichtet, wollte ich ja nochmal nacharbeiten an den Höfen in Ballum.
Und die Katzen sind an der Futterstelle inzwischen auch relativ zutraulich und kommen zu den Fütterungszeiten in großer Zahl.
Der provisorische Unterstand dient dabei nicht nur als Dach gegen Regen...:

diese Katzen sind bereits alle kastriert

Aber ich hatte ja vor, den Katzenbestand dort nach Möglichkeit etwas zu reduzieren und wollte daher ein paar der Jungtiere zur Vermittlung einfangen.



Die Kleinen werden noch leicht zutraulich und sicher irgendwann verschmuste Hauskatzen mit Freigang.
Und es würde jemand geben, der sich auch in Krankheit und im Alter um sie kümmert - abgesehen davon, dass an der Futterstelle wirklich genügend Katzen versorgt werden müssen und dies auch irgendwie bezahlt werden muss.





Die Fangaktion gestaltete sich nicht ganz so leicht wie gewünscht, wenn auch letztlich ohne größere Schwierigkeiten...
Meine Fütterin Rita meinte die Miezen in eine Transportbox locken und dann die Klappe schließen zu können.
Auch hatte Rita die Tage zuvor bereits "trainiert" und die Kleinen kannten die Box.

Dennoch war ich skeptisch, stimmte aber zu.

Tatsächlich waren schnell zwei der Kleinen in der Box. Aber mit dem heftigen Ansturm gegen die sich schließende Tür hatte Rita nicht gerechnet. Und schwupps waren die Kleinen wieder draußen - und nun natürlich etwas skeptisch und deutlich vorsichtiger.
Also musste schließlich doch die Falle her, und damit lief es auch problemlos, da die Kleinen brav hintereinander kamen und nicht gemeinsam in die Falle liefen.



Im Vorfeld hatte ich geklärt, dass sie mir von einer deutschen Tierhilfseinrichtung abgenommen und von dort vermittelt werden.
Paarweise mussten die Miezen die Nacht bei mir verbringen - aber sie fraßen, und das war ein gutes Zeichen.
Traurig, ihnen nun vorerst das freie Leben entziehen zu müssen, gab ich sie also am nächsten Tag ab.

Aber es gab auch noch Anderes zu tun an dieser Stelle. Waren ja im Umfeld noch einige andere unkastrierte Katzen.
Und auch hier war ich in den beiden mir zur Verfügung stehenden Tagen erfolgreich:

Zwei Kater und zwei Katzen

Und so scheint die Futterstelle im Bereich Ballum nun gut versorgt.
Ein Futterhaus für die Schlechtwettertage haben Rita und ich für die rund 15 Katzen ebenfalls aufgebaut.
Und die restlichen drei Kleinen will sie in den kommenden Wochen eigenständig (nun mit ein bisschen mehr Erfahrung) selbst einfangen und zum Kastrieren bringen.
Danke, Rita, für Alles!

Die nächste "Baustelle" meines Aufenthalts war ein Ferienhaus im Bereich Houstrup. Über meine Freundin Bianca war mir dort eine Katzenmutter mit ihren Kleinen gemeldet worden.
Da die Katzen bei den dänischen Hausbesitzern gern gesehen sind und gefüttert werden, war das Fangen nicht zeitaufwändig, da sie zuverlässig in der Nähe des Ferienhauses waren.
Und als ich das erste Kleine sah, war ich auch relativ sicher, dass eine Kastration bereits möglich war und die Jungen dazu nicht mehr zu klein waren.

Ebbi, ein Bekannter, der Urlaub auf dem Houstruper Campingplatz machte, unterstützte mich am Morgen des 31.08.
Die Mutter ist sehr zutraulich, so dass sie leicht mit Futter in eine Transportbox zu locken war und der "Fang" damit gänzlich entspannt verlief.
Auch das erste Kleine ließ nicht lange auf sich warten.


Und während ich auf der Fahrt in die Tierklinik war und Ebbi die Falle überwachte, ging auch das zweite Junge, ein Katerchen, in die Falle.

Am Nachmittag durfte ich die Familie abholen:
Die Mama, ihre Tochter und der kleine Kater waren wohlauf und nach der Freilassung am nächsten Tag auch bereits danach wieder beim Fressen auf der Wildcam zu sehen.

Links die Kleinen Lea und Jonas, rechts die Mutter Inka

Vielen Dank auch Dir, Ebbi, für Deinen Einsatz für die dänischen Fellnasen!

Schließlich erhielt ich noch eine Nachricht von Urlaubern aus dem Bereich Nörre Lyngvig. Auch diese Deutschen hatten Katzen entdeckt und baten mich um Unterstützung.
Dem Zufall sei dank und ich konnte helfen, da ich mich ja gerade selbst in Dänemark befand.
Und so hatte diese Geschichte einen besonders guten Ausgang, den ich im nächsten Eintrag erzählen werde.
.... ach ja, und dann gibt es sogar noch Spannendes aus Bjerregard zu berichten. Aber auch das demnächst.

Anke

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