Sonntag, 18. September 2016

Vielfältige erste Tage - eine Woche Dänemark im September 2016

Schon wieder hat es mich nach Dänemark gezogen, dieses Mal im September - eine für mich ungewohnte Reisezeit, wie schon der Mai.
Es sollte Klegod werden, nur ein paar Kilometer nördlich von Hvide Sande am Ringköbing Fjord.
Grund dafür waren ein paar von Urlaubern gemeldete Katzensichtungen.
Schon am Donnerstag war ich mit Martina angereist, allerdings blieben wir die ersten zwei Tage bei Sabine in Nymindegab.
Von dort aus wollte ich versuchen, zwei neu an der Futterstelle in Hemmet Strand gesichtete Katzen zu fangen und kastrieren zu lassen und auch in Bork Havn nochmal den Blick schweifen zu lassen.

Leider gelangen mir am ersten Abend nur sehr stachelige Fänge in Hemmet:


... davon aber sogar drei hintereinander, so dass ich schließlich gegen 23 Uhr ein wenig entnervt aufgab, anschließend mitten in der Nacht nochmal durch Bork Havn streifte und tatsächlich eine Katzenmutter mit ihrem Kleinen entdeckte:


Beide waren hungrig, allerdings mitten im Ort, so dass ich nicht wagte sie einfach einzufangen.

Am nächsten Vormittag ging es nochmal dorthin, und von einem Anwohner bekam ich dann den Tipp mich doch im Bereich des Hafens mal genauer umzuschauen. Dort gebe es einige Katzen.

Bei der Ankunft in Hemmet Strand, wo die Reinigung des Futterhauses auf dem Programm stand, erwartete uns Porthos, der sogar sitzen blieb und mich beobachtete:

Porthos
Pünktlich mit Abschluss der Reinigung erschien dann die bereits aus dem Frühjahr bekannte schwarze (noch unkastrierte) Katze, so dass ich sofort nach Zusage einer Kastration am Mittag in der Tierklinik in Nörre Nebel die im Auto mitgeführte Falle aufbaute - und auch schnell belohnt wurde.

Sogar ein zweiter Kater ging am Nachmittag noch in die Falle:

Jan (oben) und Attila (unten)

Beide Tiere schliefen die Nacht über im Abstellraum von Sabine und konnten am nächsten Morgen wieder entlassen werden - Jan war dabei völlig entspannt und wollte lieber schmusen, anstelle davonzulaufen...


Eine spannende Entdeckung gelang mir zudem noch am Freitagabend am Hafen von Bork Havn.
Um eine völlig vermüllte Fischerhütte herum sah ich mehrere Katzen, mindestens zwei erwachsene und drei junge Tiere - alle fünf viel zu dünn.
Und ich erkannte, dass zwei davon die Beiden des letzten Abends waren, die Mutterkatze und eines ihrer Jungen.

In der Hütte, die voll war mit Zeitungen, lief ein Radio - wohnen konnte aber (hoffentlich) niemand dort, dazu war es zu verschmutzt.
Auf mein angebotenes Futter stürzten sich die Katzen sofort.
Vielleicht gelänge mir am Samstagmorgen eine Kontaktaufnahme mit einem Verantwortlichen.

So fuhr ich also heute auf dem Weg nach Klegod nochmal über Bork Havn.
Vor der Hütte saß ein Mann in einem Elektro-Rollstuhl - um 11 Uhr morgens hatte er bereits eine Bierflasche zwischen seinen Beinen.
Dennoch sprach ich ihn an. Er hatte keinerlei Interesse, zudem war kaum eine Verständigung möglich.
Nur soviel war klar: "Seine" Katzen kastrieren, niemals.
"Seine" Katzen - sicherlich hatten diese Tiere noch nie einen Tierarzt gesehen, würden nicht entwurmt oder entfloht, im Krankheitsfalle nicht versorgt und auch nicht regelmäßig gefüttert...

Nun aber sind wir in Klegod. Mal sehen, was ich zu tun bekomme.
Vielleicht ist ja auch ein Abstecher nach Bork Havn drin...

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