Donnerstag, 24. Dezember 2020

Aufarbeitung 2019 - November, Teil 1 - Fanø

Bevor das Jahr 2020 zu Ende geht, muss ich dringend noch aus 2019 berichten. Die Zeit ist so schnell vergangen... 

Natürlich waren Elly und ich im November 2019 auch in Dänemark, eine Woche waren wir auf Fanö, eine in Vejlby Klit. Unsere Anreise stand bis zuletzt auf der Kippe, da es Ellys Vater und meiner Mutter nicht gut ging und wir deshalb nicht wussten, ob wir fahren sollten. 

Aber schließlich machten wir uns doch auf den Weg: Start am Nachmittag, Überfahrt nach Fanö dann mit der Fähre um 01:15 Uhr. Nicht nur, dass wir mitten in der Nacht dann noch das wie immer volle Auto ausräumen mussten, zu allem Überfluss war noch die Sicherung im Haus herausgesprungen, so dass es seeeehr kalt war und das abgetaute Gefrierfach einen großen See auf den Fliesen in der Küche geschaffen hatte. 

Dennoch war unsere Stimmung gut und das Frühstück am folgenden Morgen stand schon ganz im Zeichen der Planung für die Woche. So ging es dann auch gleich los bei Kirsten, die an ihrem Haus im Strandvejen Futter für die Streuner bereit stellt. Lange mussten wir deshalb auch nicht warten und konnten den Fang dokumentieren:

Und nur 20 Minuten später ging auch der zweite Kater in die Falle, der dritte ließ bis zum Nachmittag auf sich warten, aber immerhin, alle drei an einem Tag, so dass auch die Freilassung gemeinsam am kommenden Morgen vonstatten ging:

Aber nicht nur am Strandvejen waren wir zugange. 

Brigitta, die Tierärztin der Insel hatte sich umgehört und Werbung für die Kastrationen gemacht. So kam es, dass auch im Kapelvej ein Paar uns bat, ihre Katzen zu fangen, da bereits aus einer gefütterten Katze fünf geworden waren... Die Mutter, auch zugelaufen, hatten sie schon kastrieren lassen können. Die Kleinen waren jedoch zu scheu. 

Wir durften uns in dem Schuppen frei bewegen und das vorhandene Futter wurde weggestellt. So war es auch hier nicht schwer, in der geschützten und für die Katzen gewohnten Umgebung den kompletten Nachwuchs einzufangen (immerhin auch wieder zwei Mädchen bei den Vieren). Und das sind die vier nach ihrem Fang und vor der Kastration:

Auch ein weiteres dänisches Ehepaar hatte sich an Brigitta gewandt und berichtet, dass es an ihrem Ferienhaus zwei Katzen fütterten, beides müssten Mädchen sein. Zwar waren die Menschen in der Nähe des Gøgevej gerade nicht Zuhause, aber die Katzen erschienen geradezu sofort, als wir auf dem Grundstück ein wenig lockten:
Und so waren auch diese beiden Miezen (tatsächlich Mädchen) schnell gefangen und im Nachhinein sogar noch ein großer schwarzer Kater, der an der Futterstelle partizipierte...;-) Bei der Freilassung merkte man den Menschenbezug wieder einmal sehr deutlich, denn Eris und Gaia liefen nicht davon, sondern gingen sofort an die bereitgestellten Futternäpfe.

Später freuten Elly und ich uns über die Freude der Hausbesitzer, dass ihre Katzen nun kastriert sind und man sozusagen "guten Gewissens" weiterfüttern kann! 

Und die Zustimmung zu unserer Aktion reichte dann sogar so weit, dass man ein anderes Ehepaar informierte und auch dieses ihren zugelaufenen Streuner von uns fangen und kastrieren ließ. Toll. 

Ein Wiedersehen gab es - wenn auch nur über die Wildcam - an der Futterstelle im Bereich des Slunden mit drei der dort kastrierten Katzen (Betty, Wilma und Matteo):

Natürlich waren Elly und ich auch wieder viel auf der Insel unterwegs, um Streuner an den Ferienhäusern zu finden und zur Kastration zu fangen. 

Aber man merkte inzwischen bereits sehr deutlich, dass die Zahl der Streuner abgenommen hat. Und das ist einfach wunderbar, denn die Arbeit zeigt Wirkung. Die Zahl der hungernden und auch kranken Tiere ist weniger geworden, und die Tiere kommen ohne die Hormonschwankungen sehr viel besser zurecht und verbrauchen nicht mehr so viel Energie. 

Und wie erhofft, hat es auf der Insel Fanö bereits funktioniert - die beiden Tierärztinnen bestätigen mir das. Und Brigitta hat sogar Kastrationsaktionen für die Einheimischen organisiert, die gut angenommen werden! 

Leider ist aber das deutsche Ehepaar im Vestertoft noch immer stur und beratungsresistent und will die Auswirkungen seiner Katzenhaltung nicht sehen. Krank und hungrig, und vor allem: Was wird passieren, wenn sie altersbedingt gar nicht mehr füttern können? Meiner Meinung nach ist es sträflich, weiteren Nachwuchs zuzulassen, der dann auch an Katzenschnupfen leidet und zur Nahrungssuche oder wegen Rangkämpfen wieder in die Ferienhausgebiete abwandert. 

An unserem letzten Tag erfuhren wir dann noch von einer Streunerin gar nicht weit weg von unserem Ferienhaus. Ein Nachbar berichtete, dass das Tier im Sommer Junge unter der Terrasse bekommen hatte. Leider gelang uns der Fang dort nicht mehr - und so blieb wieder eine Katze, die wir kennen und weshalb wir wissen, dass wir weitermachen müssen. 

Enden möchte ich aber mit einer positiven Meldung: Kurz vor Abreise hatten Elly und ich im November 2018 an einem Hof auf Bitten des Besitzers 10 Katzen fangen können, es waren acht Mädchen und zwei Kater. Und auf Nachfrage erfuhren wir, dass es dort tatsächlich keinen Nachwuchs mehr gegeben habe! Genau so soll es sein. 

Ich wünsche allen meinen Lesern ein frohes Weihnachtsfest und bedanke mich für die Unterstützung, die ich sehr zahlreich erfahren habe!

Anke

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