Donnerstag, 23. April 2015

Eine Woche Dänemark, ganz kurzentschlossen...

Die letzte Woche habe ich allein in Dänemark verbracht.
Ganz spontan hatte ich ein Ferienhaus auf Römö gebucht, weil ich im Beruf angefallene Überstunden abbauen sollte...

Ein kleines Auto hatte ich dabei, daher auch nur kleines Gepäck. Aber für eine Falle, einen Umsetzkäfig, zwei Transportkörbe und einiges technisches Equipment reichte der Platz.

Auf Römö angekommen, war das Ferienhaus aber furchtbar, so dass ich dort gar nicht erst einzog.
So blieb ich eine Nacht im Hotel Kommandoergarden - vielen Dank dafür an Therese.
Und am nächsten Morgen gelang es mir auf die Schnelle ein schönes Haus in Hemmet Strand (am Ringköbing Fjord, wo wir auch im März waren) zu buchen, das ich einige Stunden später auch beziehen konnte.

Anstrengend und doch schön war die Woche so ganz allein.

Auf Römö konnte ich an dem einzigen Abend immerhin feststellen, dass die Futterstelle am Hotel betreut wird, wenn auch die ständige Versorgung mit Trockenfutter noch immer zu wünschen übrig lässt...
Dennoch wuselten der fütternden Dame bei strömendem Regen einige Katzen um die Beine, was dafür spricht, dass sie sie gut kennen - und Torge ließ sich sogar von mir kurz streicheln.
Am Haus der verstorbenen Karstine in der Inselmitte ist dank Petra ohnehin alles perfekt organisiert.
Und in Sönderstrand hatte ich Glück und Meike lief in den Fokus meiner dort für eine Nacht aufgestellten Wildcam.
Auch die an chronischem Katzenschnupfen erkrankte Grete sah ich. Sie putzte sich zufrieden in der Sonne.

In Hemmet Strand ging es mir in der Hauptsache darum, Erkenntnisse zu gewinnen; so lief dann auch an der Futterstelle die Wildkamera 24 Stunden am Tag.

Außerdem erfuhr ich durch Kontaktaufnahmen zu deutschen Urlaubern und dänischen Hausbesitzern, dass der rote Langhaarige, den wir im März am letzten Tag noch auf der Wildcam hatten, fest zu einem dänischen Ehepaar gehört, das dort ein Ferienhaus hat.


Zudem habe ich einen tollen Kontakt zu einer Dänin geknüpft, die im Ferienhausgebiet für unsere Sache sensibilisieren und Werbung machen möchte.

Auch konnte ich mich überzeugen, dass es den bisher kastrierten Tieren gut geht.

Lediglich einer der Kater, Porthos, machte mir nach Sichtung der Fotos Sorgen.
Porthos
Er hatte viele kleine schwarze Pünktchen im Fell.

Eine Freundin und ein mir bekannter Jäger sagten nach Übersendung der Fotos, dass es sich um einen Schrotschuss handeln könnte...

Porthos fraß aber gut und bewegte sich auch normal.
Trotzdem wollte ich ihn einfangen, was mir schließlich auch gelang.

Beim Tierarzt legten wir ihn in Narkose - und dann waren wir alle überrascht.
Porthos musste sich in ein Zecken-Nest gelegt haben.
Porthos in Narkose beim Tierarzt

Er hatte den ganzen Hals voll von Zecken in jedem Stadium - viele hatte er sich offenbar auch herausgekratzt oder zu kratzen versucht und sich dabei viele blutige Wunden zugefügt.
Wir zogen insgesamt 25 Zecken, reinigten die Wunden, versorgten ihn mit Antibiotika und Spot-on - so hat er wenigstens die nächsten Wochen Ruhe vor den Quälgeistern...

Wieder einmal waren wir zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Platz.

 

Neben den alten Bekannten an der Futterstelle, die nun sämtlich kastriert sind, war jedoch ein Neuzugang dabei:
Es handelt sich um ein Geschwisterchen der kleinen im März kastrierten Ormi, mit der es auch zusammen erschien.
Ein ganz hübsches Wesen, von dem wir leider nicht wissen, ob Kater oder Katze...
Der/die kleine Unbekannte im Vordergrund - dahinter Ormi

Am Mittwochmorgen war es an der Futterstelle, so dass ich an den Folgetagen morgens jeweils 2-3 Stunden dort saß und wartete. Aber es sollte bei dieser einen Sichtung bleiben.
Dies bestätigt, dass es weitere Stellen in der Siedlung geben muss, an denen die Tiere Futter finden.
Diese gilt es unbedingt zu ermitteln. Denn das ist mir leider auch in dieser Woche nicht gelungen.

Anke