Freitag, 22. Juni 2018

Mein März-Aufenthalt auf Fanö - Teil 1

Gestern waren es drei Monate, dass ich auf der Heimfahrt von meinem März-Aufenthalt aus Dänemark war. Und ich habe hier noch nichts geschrieben - fast so, als gäbe es nichts zu berichten.
Aber weit gefehlt...:-)
Schon zuvor gab es aber für mich hier Zuhause viel zu organisieren, denn diejenige, die sonst meine Katzen während meiner Abwesenheit versorgt, wurde operiert und konnte sich daher nicht kümmern.
So stand mein kompletter Aufenthalt auf der Kippe - aber letztlich klappte es, nur ein wenig verkürzen musste ich.
Und so beschränkte ich mich auf Fanö und musste einen "Kontroll-Besuch" in Vejlby Klit mit der Kastration von einzelnen zugewanderten Katzen leider verschieben.

Bereits Anfang des Jahres hörte ich von einer Dame in Nordby auf Fanö, die täglich, jeden Abend, an ihrem Haus mehrere Streuner füttert. Langsam jedoch wurden ihr die Tiere zu viel. Man überlegte, ob man sie einfangen und einschläfern lassen sollte, um ihnen ein weiteres Leben mit Hunger zu ersparen.
Leider erfuhr ich zu Anfang nicht, wo die Örtlichkeit sein sollte, aber jedenfalls war dies Punkt 1 auf meiner Liste für März, denn irgendwie würde ich das schon herausbekommen.

Punkt 2 sollte der Nachbar des Hofes in Rindby werden, wo ich im Januar gefangen hatte und kastrieren ließ. Auch dort seien etliche Katzen, wiederum viele schwarze Tiere - so hoffte ich, dass es doch einige von denen sind, die ich bereits erwischt hatte und nicht wieder eine neue Population.

Punkt 3 waren die Ferienhauskatzen, die ich an den während meiner Anwesenheit eingerichteten Futterstellen abgreifen könnte.

Unterstützt wurde ich während meiner Anwesenheit auf Fanö von Martina, die mich nach Dänemark begleitete, und die treue Cassandra - den tierärztlichen Beistand erhielt ich von Brigitta.
Dank an Euch Drei!

Und mit meiner Anreise erfuhr ich dann auch, dass man in Nordby nun mit einem Fangen der Katzen zur Kastration einverstanden war, ich war willkommen!
So starteten wir am zweiten Abend, und ich war überrascht, wieviele Tiere sich dort aufhielten und nach und nach zum Fressen eintrudelten. Hier nur ein kleiner Eindruck im Dämmerlicht:


Wirklich wunderschöne Tiere in allen Farben und mit gepflegtem Fell - offenbar litten sie wirklich keinen Hunger und finden im Ort trockene Plätze zum Schlafen.
Wie gut, wenn ich sie alle einfangen und kastrieren lassen könnte, dachte ich mir.

Nach einem ersten Versuch der fütternden Dame die Katze mit den Händen in eine Box zu setzen (der leider gründlich schief ging), stiegen wir auf die Lebendfalle um und konnten auch relativ schnell vier Katzen fangen

Arabella
und mit Cassandras Hilfe wurden sie wie üblich noch vor Ort in die kleineren Transportkäfige gesetzt, so dass sie leichter und (auch für sie) stressfreier zu transportieren waren:


Auch am folgenden Abend waren wir nochmals vor Ort. Drei weitere Fänge gelangen.
Doch es fehlte noch ein Katzenmädchen, eine Siam-Mix, die die Jahre zuvor auch schon Junge beschert hatte.
Sie war schlau, lief immer wieder um die Falle herum, aber ging nicht weiter als einen Schritt hinein.
Vielleicht also eine Nachtfang-Aktion mit zwei Fallen...
Und sie brachte Erfolg. Zwei weitere Tiere waren zwar erst skeptisch, schließlich aber siegte dann doch der Appetit auf Feuchtfutter und Käsepaste:
hier Ariane
Noch immer fehlte aber die Siam. Ohne sie wollte ich den März nicht abschließen. Keinesfalls. So probierte ich etwas Ungewöhnliches aus:
Am hellichten Nachmittag wollte ich mein Glück versuchen.
Und, manchmal kommt es eben anders, schon während ich aufbaute, sah ich das Mädchen in der Nähe. Jetzt nur nicht nervös werden...
Ja, wirklich, auch ich bin noch immer ein wenig (oder manchmal auch ein bisschen mehr) aufgeregt, wenn ich zum Katzenfang unterwegs bin. Vor allem dann, wenn man ein ganz bestimmtes Tier unbedingt noch fangen möchte.
Und wenn es dann gelingt, ist es umso schöner:

Helena, die Schöne...;-)

Und so sehen die Stationen einer jeden von mir gefangenen und kastrierten Katze aus, hier am Beispiel von Sanja:
Eingefangen, dann in Narkose, in der Box nach der Kastration - und die Freilassung

Und so konnten wir schließlich alle regelmäßig dort gefütterten Katzen fangen und kastrieren lassen.
Selbstverständlich wurden sie auch tätowiert und mit einem Mikrochip versehen.
Sie bescheren nun keinen unerwünschten Nachwuchs mehr, der zu einer Vergrößerung der ohnehin schon zu großen Zahl an Streunern führt - ein Füttern ist dort also nun ohne schlechtes Gewissen erlaubt und erwünscht:

Arabella, Nane, Adrian und Dorian, Sanja, Herr Hase, Ariane und Aki, Helena
Natürlich gingen meine Aufklärungsarbeiten in den Ferienhausgebieten der Insel zwischen den Fang-Aktionen in Nordby weiter.
Ich stieß auf alte, bereits im November kastrierte, Bekannte (über diese Wiedersehen freute ich mich natürlich besonders!), aber es gab auch neue Sichtungen.

So kann ich bald weiter berichten aus dem März.

Anke