Freitag, 16. März 2012

6. Tag – 16.03.2012


Ich sitze beim Schreiben vor einem großen Käfig über dem ein noch größeres Betttuch hängt. Ja, wir waren erfolgreich.

Am Morgen sind wir um 08:30 Uhr los zu der Futterstelle der grauen Katze und entdeckten sie bei unserer Ankunft schon in den Büschen. Die Urlauber hatten die Falle bereits scharf gestellt und die Katze mit Leckerlie hinein zu locken versucht - allerdings bis zu unserem Eintreffen ohne Erfolg. Also machten wir schnell drei kleine Futterportionen fertig - eine wie üblich dicht vor der Falle, eine 20 cm hinein und die andere auf dem Auslöser. Wir zogen uns schnell zum Auto zurück - kaum waren wir weg kam der graue Tiger auch schon zur Falle und leerte die erste Schüssel. Ganz ohne Skepsis ging es dann zur zweiten Portion - Thomas konnte gerade noch Fotos machen, und schon schlug die Falle zu. Sehr wild war der kleine Wicht. Und ab ging’s nach Nörre Nebel, wo wir ihn/sie um 09:00 Uhr zur Kastration abgaben.

Gerhard sahen wir dort wieder - und eigentlich war kein Tierarzt dort heute, sondern alle auf Außenterminen. Trotzdem werde er es möglich machen - man rufe uns an.

Also hieß es sich Zuhause die Zeit zu vertreiben. Bei dem nebligen, feuchten Wetter war Faulenzen angesagt.
Kurz schaute ich bei Per vorbei - nur Gismo ließ sich sehen. Und die dänische Dame, die Jannik und Jette füttert, hatte auf meine schriftliche Notiz auf ihrer Terrasse ebenso geantwortet. Sie bat uns darum, vielleicht mit beiden Katzen zum Tierarzt zu fahren, da sie ja auch keinen Korb habe. Sie schrieb, dass Janniks Ohrverletzung nicht besser werde und Jette habe eine Verletzung am Schwanz. Also wird es wohl das erste Mal sein, dass wir mit den Katzen hier nicht zur Kastration, sondern zur Behandlung, in die Tierklinik fahren - wenn wir sie denn am Montag oder Dienstag verpackt (Jannik) und eingefangen (Jette, die sich nicht anfassen lässt) bekommen. Auf jeden Fall wollen wir es versuchen, schließlich haben wir die Sache angefangen…

Gegen 16 Uhr hielten wir es nicht mehr aus und riefen in der Tierklinik an.
Das Mädchen (!!!!) liege noch auf dem OP-Tisch, aber um 17:00 Uhr könnten wir sie abholen.
Bei der Abholung berichtete man, dass die gerade 2,8 Kilo leichte Katze die doppelte Menge an Narkosemittel benötigte, als es für ihr Gewicht eigentlich erforderlich wäre. Sie sei sehr wild und wollte nicht einschlafen…;-(
Die OP sei gut verlaufen, allerdings habe man kein Schmerzmittel als Depot verabreichen können, weswegen wir dieses in den nächsten Tagen als Tablette geben sollten.
Ich erinnere mich an die ersten drei Katzen, die dasselbe durchmachen mussten. Es war so schwer, diese Tabletten zu verabreichen, da sie nichts fressen wollten. Mit einer mussten wir sogar wegen einer erneuten Spritze nochmals in die Tierklinik. Und die Tiere haben einen 7-8 cm langen Schnitt am Bauch. Man kann sich vorstellen, was sie für Schmerzen haben. Hinzu kommt, dass sie gefangen sind in einer unbekannten Umgebung, Kontakt zum Menschen haben, den sie nicht wollen…
Aber aufgrund der Schwere der OP ist bei den Mädchen eine Entlassung am nächsten Tag kaum möglich. Daher war ich froh, dass es bei den letzten Operationen ein 3-Tages-Depot Schmerzmittel gab.

Arme Uta (so haben wir sie getauft), sie muss also nun wieder leiden.
Nun ist Abwarten angesagt, wann sie zum ersten Mal frisst, trinkt und aufs Klo geht.

@ Uta K.:  Dank Deiner großen Spende im vorletzten Jahr, als Du uns die Geldgeschenke zu Deinem Geburtstag zukommen ließest, bist Du nun wie versprochen Namens-Patin einer besonders hübschen Mieze!

Anke

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